31. Kapitel

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Taehyungs P.o.V

Leicht irritiert blickte ich mich um. Die Umgebung wirkte sehr vertraut obwohl ich mir ziemlich sicher war hier noch nie gewesen zu sein. Ich stand in der Mitte einer kleinen Waldlichtung. Vor mir sass auf einem Felsen eine junge bildhübsche Frau. Schnee weisse Haut, lange schwarze Haare wahrlich ein Männertraum.

«Wer bist du und wo zum Teufel bin ich?», durcheinander sah ich mich an. Wie zum Teufel war ich hierhergekommen? Ich war doch in meinem Bett eingeschlafen.

«Ich bin Onwa, die Mondgöttin und du bist in meinem Reich», erklärte sie mir knapp.

«Aha dann bist du also die Person die für das ganze Chaos verantwortlich ist. Sag mal wie lebt es sich mit dem Wissen das man eine Person in den Tot schickt?», herausfordernd blickte ich sie an. Endlich konnte ich die Person zur Rede stellen die für das Ganze verantwortlich war.

«Es tut mir leid dich enttäuschen zu müssen aber ich kann nichts dafür, dass sich Jungkook auf dich geprägt hat», mit diesem einen Satz nahm sie mir den Wind aus dem Segeln.

«Wie..Was heisst hier du kannst nichts dafür?», völlig perplex stand ich wie bestellt und nicht abgeholt vor ihr.

«Es stimmt, dass ich einst die Seelen der ersten Werwölfe spaltete und ihnen somit einen Seelenverwandten gab. Jedoch konnte ich es noch nie beeinflussen wohin die andere Hälfte ging geschweige den in welchen Körper. Dementsprechend konnte ich also nichts dafür, dass du der Seelenverwandte von Jungkook wirst. Es hätte genau so gut jemand anderes sein können», erklärte sie mir.

«Moment moment, du willst mir allen ernstes sagen dass das Ganze reiner Zufall war?», ungläubig sah ich sie an. Sie sah mich bloss an und nickte.

Fassungslos setzte ich mich auf den Boden. Das musste ich erst einmal setzen lassen. Da stand ich endlich der Person gegenüber der ich die Schuld für das ganze Drama gab und jetzt konnte ich ihr nicht einmal richtig Vorwürfe machen. Das war doch Bullshit.

«Aber der eigentliche Grund wieso du hier bist, ist das ich Jungkook nicht mehr erreiche. Weder in seinen Gedanken noch in seinen Träumen. Sein menschliches Ich verschwindet, es dauert nicht mehr lange und er ist nur noch durch und durch Wolf. Du musst ihm helfen», besorgt kniete sie sich zu mir hinunter.

«Ich weiss nicht wie ich ihm noch helfen soll», hoffnungslos lies ich den Kopf sinken. Niedergeschlagen sah ich auf meine Hände. Beziehungsweise auf das was noch da war. Ich fing an mich aufzulösen. Geschockt blickte ich an mir runter. Ich löste mich tatsächlich in Luft auf.

«Oh nein, warum immer dann. Hör zu Taehyung, du wirst gleich aufwachen. Du musst auf das Buch vertrauen. Es wird dir den richtigen Weg weisen. Vertraue darauf», nicht nur ich löste mich auf, auch die Umgebung um mich herum verblasst zu sehend und machte der Dunkelheit Platz.

«Rette ihn», war das Letzte was ich noch hörte, bevor schliesslich alles verschwand. Ich schlug die Augen auf und blickte an die Zimmerdecke.

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«Und das war alles?», skeptisch sah mich Jimin an. Wir sassen zusammen in der Küche.

«Jap. Warum müssen die auch immer in Rätsel reden. Wieso können die nicht sagen, schlag dieses Buch auf und tue was darinsteht. Warum müssen die immer so geschwollen reden. Vertraue auf dein Schicksal, es wird dir den richten Weg zeigen», beschwerte ich mich lautstark.

Ich war kaum war ich wach zu Jimin gegangen heraus zu finden ob es schon etwas Neues gab. Der hatte daraufhin darauf bestanden zu aller erst einen Kaffee zu trinken.

«Hör zu ich hab was gefunden aber das wird dir nicht gefallen. Im Buch werden viele Sachen bezüglich Alphas und Mate beschrieben unter anderem auch was im Falle einer Ablehnung passiert. Sollte der Alpha abgelehnt werden bekommt er das Wolfsfieber und stirbt. Sollte er aber von sich aus den Mate ablehnen verdrängt sein Wolf den Menschen in ihm und wird nur noch von dem Impuls die Verbindung zu vollziehen geleitet. Er wird alles und jeden der ihm im Weg steht vernichten, um die Verbindung durch zu führen», berichtete er mir.

«Was heisst Verbindung?», ein ungutes Gefühl beschlich mich.

«Bei den Werwölfen ist es so dass sich die geprägten mit einem Biss an einander binden. Damit sollte das Ganze für den Moment aufgehalten werden», schilderte er mir den Ablauf einer Verbindung.

Nachdenklich blickte ich auf den Tisch vor mir. Egal was ich tat, ich würde nicht um die Tatsache herumkommen, dass ich mit Kooks verbunden war. Ob gewollt oder nicht war egal.

Entschlossen blickte ich auf. Ich wusste was ich nun zu tun hatte. «Und was machst du jetzt», fragend sah mich Jimin an.

«Ich jetzt ein Date vorbereiten. Mit etwas muss ich ja anfangen. Schliesslich bin ich jetzt mal damit dran den Kleinen zu retten. Ich kann doch nicht zu lassen das er mich ständig beschütze muss. Jetzt bin ich mal dran», damit stand ich auf und verliess die Küche in Richtung Schlafzimmer.

Ich wusste zwar nicht wie ich Kooks dazu über reden konnte aber irgendwas würde mir schon einfallen. So leise ich konnte öffnete ich die Tür zum Zimmer. Als ich es vorhin verliess schlief der Kleine noch tief und fest.

Auch jetzt lag er noch immer im Bett. Diesmal hatte er aber mein Kopfkissen fest umschlungen. Auf Zehenspitzen trat ich an das Bett heran. «Bunny, aufstehen», sanft versuchte ich ihn zu wecken. Der Kleine vergrub murrend seinen Kopf tiefer in meinem Kissen, ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen. «Hey Kleiner, komm schon. Ich hab eine Überraschung für dich», versuchte ich ihn zu locken.

Langsam richtete sich der Kleine auf. Mit halb geöffneten Augen und vollkommen vom Schlaf verstrubbelten Haare an blickte er mich an. Gosh sah das süss aus. Ich glaub ich kriege gleich einen Zuckerschock.

«Was für eine Überraschung den?», kam es leise aus seinem Mund während er sich den Sand aus den Augen rieb. «Das siehst du wenn wir da sind. Los steh auf und zieh dich an», er nickte zum Zeichen das er verstanden hatte.

Ich verliess das Zimmer und lief zurück in die Küche. Dort suchte ich mir alles zusammen das ich brauchte für ein Picknick. Anschliessend machte ich mich auf die Suche nach einer Decke und einem Korb um die Sachen zu transportieren.

Zum Glück hatte Ahri in einem ihrer Schränke im Flur einen Korb stehen. Schnell schnappte ich mir den und packte die Sachen ein. Ich packte gerade die letzten Dinge in den Korb als Jungkook zur Küchentür eintrat.

«Perfektes Timing. Ich bin ebenfalls gleich so weit. Geh doch schon mal vor und warte Draussen. Ich hol nur noch schnell meinen Jacke», hastig rannte ich die Treppe nach oben holte meine Jacke ehe ich Yoongi kurz Bescheid gab mir den Korb schnappt und nach draussen ging.

Dort wartete ein gewisser Jemand schon ungeduldig. «Und was machen wir jetzt hier draussen?», fragte er mich mürrisch. Der Kleine war wohl ein ziemlicher Morgenmuffel.

«Wir beide gehen jetzt auf ein Date»

Trueblood ¦VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt