66.Kapitel

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Während wir den feindlichen Trupp verfolgten informierte ich die anderen über den bevorstehenden Angriff. Feras! Informiere die anderen. Sie sind auf dem Weg zu euch. Haltet euch bereits aber lasst die Finger von Farin, er gehört mir! Ihr fragt euch bestimmt wie das funktionieren soll. Immerhin waren weder Feras noch ich in Yoongis Rudel und konnten demnach mit niemandem kommunizieren.

Tja Feras und ich konnten ja auch so mit einander sprechen also hatten wir in jedem unsere Truppen Krieger von Mori eingeteilt. Ich konnte also Feras Bescheid geben, welcher wiederum alles seinen Kriegern weiterleitete, welche dann alles ihrem jeweiligen Truppenführer berichtete. Das reinste Buschtelefon also.

Geht klar Jungkook. Wir können sie bereits hören sie sind nicht mehr weit. Unweit von der Grenze war eine kleine Lichtung auf der wollten wir sie abfangen. Wir liefen noch immer ein gutes Stück hinter ihnen und versteckten uns im Unterholz als die Meute auf die Lichtung passierte. Kaum hatten sie die Hälfte überquert erklang Yoongis Heulen uns somit unser Zeichen zum Angriff. Mit gefletschten Zähnen und bis zum zerreissen angespannten Muskeln preschten wir aus unserem Versteck auf den Feind zu.

Der Überraschungseffekt hatten wir zwar auf unsere Seite doch Farins Leute erholten sich rasch davon und griffen uns mit geballter Kraft an. Wir waren dank der Hilfe der beiden Nachbarrudel einigermassen in der Überzahl doch schon bald hatten alle ziemlich zu kämpfen. Farins Kriegern waren darauf ausgebildet worden den Feind, um jeden Preis zu töten.

Ich schüttelte gerade einen Wolf von mir der sich in meinen Rücken verbissen hatten als ich Jake schmerzvoll auf Jaulen hörte. Hastig sah ich mich um und suchte die Umgebung nach ihm ab. Neben einem grossen Felsen konnte ich ihn entdecken. Farin beugte sich gerade über ihn und verbiss sich gerade in seiner Schulter während seine Pranken Jakes Bauch aufrissen.

Ohne weiter darüber nach zu denken, sprang ich Farin von hinten an und verbiss mich in seinem Genick. Laut aufjaulend lies er von Jake ab und taumelte mit mir auf dem Rücken zurück ehe er mich mit einem heftigen Schütteln von sich schleuderte. Ich kam hart auf dem gefrorenen Untergrund auf. Benommen schüttelte ich mich und versuchte meinen Blick zu klären. Während dessen hatte Farin sich zu mir umgedreht und preschte knurrend nach vorn. Ich konnte gerade noch so ausweichen.

Knurrend umrundeten wir uns, blendeten alles um uns herum aus. Nur noch unser Kampf zählte. Ich wusste mit meiner normalen Kraft hätte ich keine Chance gegen ihn. Also lies ich meine Mauern fallen. Ich hatte mich während des ganzen Kampfes immer zurückgehalten. Immerhin waren es noch immer meine Rudelmitglieder, sie wurden bloss von ihrem Alpha hierzu gezwungen. Die wenigsten wollten diesen Kampf wirklich.

Die Kraft floss durch mich hindurch und nahm mich komplett in den Besitz. Meine Muskeln schwollen noch einmal um ein zigfaches an. Meine Augen verfärben sich in das bereits bekannte Rot.

Farin bemerkte meine Verwandlung. Er legte rasch seinen Kopf in den Nacken, und rief einige seiner Krieger zu sich. Knurrend griffen sie mich nun alle zusammen an. Anfangs konnte ich sie noch mit meinen Fähigkeiten abwehren. Jedoch konnte ich nur jeweils eine Fähigkeit einsetzen und sie erholten sich leider viel zu schnell wieder von meinen Attacken. Mittlerweile hatten sie mich ziemlich in die Enge getrieben und ich hatte immer mehr Schwierigkeiten damit sie mir vom Leib zu halten.

Jungkook nimm endlich dein Geburtsrecht an!, brüllte Onwa in meinem Kopf als es erneut ziemlich knapp wurde. Das habe ich doch schon längst!, schrie ich zurück. Ich wusste nicht worauf sie hinaus wollte. Was sollte ich den noch annehmen. Ich hatte doch schon lange akzeptiert das ich ein Trueblood, ein Sohn zwei Alphas- Moment! Das war rechtmässig mein Rudel!

Mit einem Mal konnte ich die Gedanken und Gefühlen aller spüren. Ich richtete mich stolz auf und stiess ein lautes Brüllen aus. Sogleich hielten alle in der Bewegung inne. Wie kannst du es wagen auch nur zu denken wir würden dir gehorchen! Greift an! Brüllte Farin den Befehl. Doch rühren tat sich keiner, alle sahen unsicher zu mir. Das ist MEIN Rudel! Das war es schon immer und wird es auch immer bleiben. Ich bin der Sohn von Leach Jeong und Nira Park. Ich bin nicht dazu bestimmt dir zu gehorchen! Ich bin dazu geboren worden anzuführen! Wies ich ihn mit meiner Alphastimme in die Schranken.

Knurrend versuchte er meinem Blick stand zu halten doch einen weiteren Blick von mir lies ihn in die Knie gehen und den Kopf unterwürfig zu senken. Zufrieden wandte ich mich ab und wollte ein Siegesheulen ausstossen. Dazu kam ich jedoch nie. Ich hatte darauf vertraut das er sich mir beugen musste doch hatte ich nicht die Rechnung mit Minho gemacht, dieser griff mich aus dem Hinterhalt an und verbiss sich in meiner Schulter.

Farin nutze diese Gelegenheit und sprang mich von vorne an. Bevor ich auch nur die Gelegenheit hatte zu reagieren riss er mir auch schon die Kehle auf. Wie in Zeitlupe fiel ich zur Seite. Als ich am Boden lag konnte ich sehen wie sich die anderen auf Farin und Minho stürzten.

Röchelnd atmete ich ein, der Schnee um mich herum färbte sich binnen Sekunden blutrot und vor meinem Auge lief mein Leben an mir vorbei wie in einem Film. Ich sah mich als kleines Kind, wie ich das erste Mal zur Schule ging, meine Geburtstage, wie ich Tae das erste Mal traf, unser erstes Date, unsere Flucht, unseren ersten Kuss, die Entstehung unsere Verbindung und unser erstes Mal. Eine Träne rang mir hinab als mir klar wurde das ich heute nicht zu ihm zurückkehren würde. Das wir nicht zusammen alt werden würden. Das Tae nun ebenfalls dem Tode verschrieben war.

Das konnte und wollte ich nicht zu lassen. Ich wollte das er alt wurde, das er sein Leben leben konnte, selbst wenn das bedeutet das ich es nicht sein werde mit dem er glücklich werden würde. Ich würde alles für ihn tun. Doch was konnte ich n uns schon tun? Die Verbindung war vollzogen, wie also sollte ich ihn davor bewahren ebenfalls hinüber zu treten?

Ich wusste nicht was mich leitete, doch mit einem Mal wusste ich was zu tun war. Ich lies meiner Kraft freie lauf, ich wusste nicht ob es genügt was ich tat doch ein Versuch war es wert. Schliesslich holte ich ein letztes Mal Luft ehe ich die Augen schloss und für immer von dieser Welt ging. 

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Well ich hatte nicht erwartet dass es solche Wellen schlagen würde...

Trueblood ¦VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt