6. Zeremonie

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Heute war der Tag, auf den ich Jahrelang hingearbeitet hatte. Doch nun, blickte ich den Abend mit gemischten Gefühlen entgegen. Einerseits freute ich mich, endlich meine Bestimmung, meinen Platz in der Gesellschaft einnehmen zu dürfen.

Andererseits jedoch hatte ich unglaublich Angst. Angst davor alle zu enttäuschen. Jedoch viel schlimmer war die Angst davor dass ich, oder besser gesagt meine Fähigkeiten in die falschen Hände geraten könnten. Ich hatte Angst, sehr große Angst sogar das ich die Verantwortung nicht gewachsen sein könnte.

An dieser Tatsache liest sich jetzt jedoch nichts mehr ändern. Heute würde ein bedeutungsvoller Tag für den Drachenbund, Oder besser gesagt die ganze Menschheit sein. Nicht nur die Zauberwelt, Sondern auch die, der Muggel würde von meinen Entscheidungen, meinem Können abhängen. Ich hoffte nur, dass ich nicht den falschen Menschen vertraut.

Das mit dem Vertrauen war es bei mir so eine Sache: generell musste man sich mein Vertrauen hart erarbeiten, Doch wenn man es einmal hatte erzählte ich dieser Person Nahezu alles. Weil es bei mir so war, Und einfach zu viel auf dem Spiel stand, vertraute ich nur noch mir selbst und meinen Eltern. Von Ihnen wusste ich, dass sie nichts gegen mich verwenden werden.
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Es war gerade 19.45Uhr und ich macht mich auf dem Weg zum Südturm. Dieser war eigentlich für Schüler tabu. Selbst die meisten Lehrer mieden ihn.

Als ich vor der Tür zum Südturm ankamen, wartete schon ein junger Mann, ich würde ihn auf 20 vielleicht 21 schätzen. Er hatte blonde Haare und grüne Augen.Er lächelte mich freundlich zu und sagte:,, du musst die Lilie sein. Freut mich wirklich dich kennen zu lernen. Mein Name ist Oskar Genning, der Hipogreif. Komm mit."

Er öffnete die Tür und führte mich in einen kleinen Eingangsbereich. Von dort aus führte er mich weiter in einen großen Saal. Dieser war voll mit Leuten, von denen ich die meisten nicht kannte. Das war also der Drachenbund.

Oskar verschwand und ließ mich allein in der Mitte des Raumes stehen. Nun erhoben sich alle und vier Von ihnen kamen auf mich zu. Sie hatten unterschiedlicher nicht sein können. Das musste also der Rat sein. Da begann die älteste von ihnen zu sprechen:,, Heute ist der Tag. Der Tag auf den wir lange gewartet haben. Dieses Mädchen vor mir ist die Lilie." Bei dem Wort 'Lilie' gingen einige 'Ohh's und 'Ahh's durch die Menge.

Mit einer Handbewegung des kleinsten der vier Zauberer vor mir verstummte die Menge wieder:,, wir wollen Sie hiermit in den Drachenbund aufnehmen und sie wird unser Oberhaupt sein. Wir werden alle, ausnahmslos alle, Auf sie hören und ihr gehorchen. Der Vorstand des Drachenbundes wird ihr behilflich sein, doch alle werden ihren Entscheidungen folgen."

Jetzt sprach der größte der vier: ,,Doch nun, lasst uns mit der Zeremonie beginnen!" Plötzlich trug ich nicht mehr meine Schuluniform, sondern ein wunderschönes, weißes Kleid. Auf ihm waren wunderschöne Lilien abgebildet und auf dem Kopf trug ich nun einen Kranz aus weißen Lilien.

Dieses Mal meldete sich die Letzte der vier zu Wort:,, Ich frage nun dich,Samantha Morgan, bist  du bereit dem Drachenbund beitreten und die Lilie werden? Bist du bereit unser Oberhaupt sein und so deine Bestimmung erfüllen? " ,,Ja, ich bin bereit", sagte ich bestimmt.

Nun kam die älteste Hexe auf mich zu und steckte mir einen Wunderschönen, dünnen Goldring, der wie eine kleine goldene Lilie an meinem Finger aussah, an den rechten Ringfinger.

In diesem Moment neigten alle versammelten Hexen und Zauberer ihren Kopf vor mir und ich spürte die Magie meiner neuen Fähigkeiten, die ich in diesem Moment bekam, in meinen Körper fließen.

Die vier sagten nun in seltsamen Sing-Sang und wie aus einem Munde:,,Sie ist das Gleichgewicht zwischen Leben und Tod, Krieg und Frieden, Gut und Böse. Wir werden ihr folgen und ihre Befehle befolgen bis zum Tod und darüber hinaus." ,,Der Hipogreif wird ihr Trainer sein"

Nun war die Zeremonie zu Ende und ich folgte Oskar in eines der leeren Klassenzimmer. ,,So, nun sind Sie also das Oberhaupt des Bundes. Herzlichen Glückwunsch." ,,Du brauchst mich auch trotz dieser Tatsache nicht zu Siezen.", meinte ich darauf Kopfschüttelnd.

,,Ich bin mir ziemlich sicher, dass man dir nicht wirklich erklärt hat, was das alles auf dich hat. Deshalb werde ich das jetzt tun. Der Lilienring ist einzigartig. Er kennzeichnet dich als Lilie und Oberhaupt des Drachenbundes. Genauso dein Kleid und Haarschmuck. Wenn du es tragen willst, musst du nur daran denken und es wird erscheinen beziehungsweise verschwinden. Wenn du dich jemandem als Lilie vorstellst reicht der Ring als Beweis. Versuch's mal!"

Ich tat wie mir geheißen und schon stand ich wieder in meiner Schuluniform vor Oscar, welcher anerkennen nickte.

,,Kommen wir nun zu deinen Kräften: du besitzt die Magie des Feuers, des Wassers, der Erde und der Luft. Das ist eine enorme Macht. Sieh zu, dass diese macht nicht in falsche Hände gerät. Durch diese Macht werden dir auch sämtliche Geschöpfe der Nacht gehorchen. Sie spüren deine Magie und können dir nichts anhaben. Du musst das Geheimnis für dich behalten. Ich weiß, dass ist es enorme Belastung ist aber du musst wirklich vorsichtig sein. Vertrauen besser nur dir selbst. Ich werde versuchen dir beizubringen mit deinen Kräften, deine neuen Magie umzugehen. Du darfst sie aber auf keinen Fall, auf gar keinen Fall gegen andere Schüler benutzen. Du könntest sie alle mit nur einer Handbewegung bringen. Deshalb musst du lernen sie zu beherrschen. Deine ganze Aufmerksamkeit muss wirklich auf dieser Sache liegen. Bist du bereit?", fragend sah er mich an. Ich war nur im Stande zu nicken.,, Gut! Dann beginnen wir mit der Magie der Erde", meinte Oskar.
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Als ich nach zwei sehr anstrengenden Stunden das Klassenzimmer wieder verließ, machte ich mich unverzüglich auf den Weg zum Griffindorturm. Ich hoffte wirklich, dass mein Verschwinden unbemerkt geblieben war, doch da hatte ich vergeblich gehofft.

Als ich den Gemeinschaftsraum betrat, saßen genau noch vier Gestalten auf einen der Sofas.wie sich herausstellte handelt es sich hierbei um Sirius, James, Remus und Peter. Alle vier fragten wie aus eine Munde:,, wo warst du?",, Ich...ähh hab nur einen ähh Spaziergang gemacht. Genau einen Spaziergang durchs Schloss.", stotterte ich mehr schlecht als recht. Daraufhin sah ich in vier ungläubige Gesichter. Um weiteren Fragen aus dem Weg zu gehen rannte ich schnurstracks hinauf in mein Schlafsaal, zog. Meinen Pyjama an und warf mich, möglichst leise und die anderen nicht zu wecken, in mein Bett. Dort schief ich schnell ein. Das war mal ein anstrengender Tag.

Das Leben der Lilie (Rumtreiberzeit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt