Fragend sah ich in die Menge. Für ein paar weitere Sekunden war es vollkommen still und ich war mir sicher, man hätte eine Stecknadel fallen hören können (dies war eines dieser Muggelsprichworte, die mein alter Privatlehrer immer benutzt hatte. Wie es aussah hatte ich sie mir auch schon angewöhnt). Doch nach dieser kurzen Zeit brach Jubel in der großen Halle aus und wie es schien stimmte mir jeder einzelne von ihnen voll und ganz zu. Erneut räusperte ich mich, was zur Folge hatte, dass der Lärm sofort abebbte. Daran könnte ich mich wirklich gewöhnen.
,,Ich werte das jetzt Mal als ja. Aber wir sind nicht die Einzigen, die dieser Meinung sind. Wir müssen nicht allein um Hogwarts kämpfen. Wir haben Verbündete", sprach ich und genau in diesem Moment, als hätten wir es abgesprochen gehabt, was wir aber definitiv nicht hatten, ging die Tür zur großen Halle auf und Samuel trat ein. ,,Es sind jetzt alle da", meinte er an mich gewandt in seiner Muttersprache. ,,Auch die vom Orden?", stellte ich die Gegenfrage in derselben Sprache. Der Angesprochene bejahte. ,,Gut, du kannst sie reinbringen", antwortete ich, immer noch auf Deutsch. Der König nickte kurz und öffnete die Tür. Daraufhin traten Unmengen an Hexen und Zauberer in die große Halle. Manche von ihnen setzten sich an den Slitherintisch, da dieser nun wirklich bis auf 10 Schüler komplett leer war. Doch der Slitherintisch war bald voll und somit mussten die restlichen Leute wohl oder übel stehen. Als sie sich alle in die große Halle gequetscht hatten, war es hier so voll wie noch nie. Dies war das erste mal, dass die große Halle, sie ihren Namen nicht von ungefähr hatte, Komplet voll war. Einzig und allein auf dem Podest, auf dem der Lehrertisch stand, waren keine anderen Menschen gestiegen. Ich hatte also noch gleichviel Platz wie vorher.
Während die Mitglieder des Drachenbundes und die des Ordens des Phönix die Halle betreten hatten, war bis auf die Schritte der Eintretenden nichts zu hören gewesen. Die Mitglieder der beiden Geheimorganisationen hatten kein Wort gesagt und so schienen die Schüler sich auch nicht getraut zu haben, sich mit ihren Sitznachbarn zu unterhalten. Jetzt, als alle standen, beziehungsweise saßen war es immer noch so still, dass ich mich nicht einmal räuspern musste, um die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.
,,Also, unsere Verbündeten sind nun eingetroffen: Der Orden des Phönix und der Drachenbund, wie auch die königliche Armee. Der ein oder andere von euch hat sicher schon einmal vom Orden des Phönix oder vom Drachenbund gehört. Es sind beides Geheimorganisationen. Der Orden des Phönix wurde extra für die Vernichtung von Voldemort ins Leben gerufen. Der Drachenbund existiert schon länger, hat sich nun aber auch gegen einen aktiven Kampf gegen Voldemort entschieden.
Kommen wir nun zu unserem Plan: Ich habe mit Albus' Hilfe einen neuen Schutzzauber um Hogwarts gelegt. Die Besonderheit an diesem Zauber ist jedoch, dass man sich hier die Schwachstellen selbst aussuchen kann. Das bedeutet, dass wir wissen, an welchen Stellen die Todesser den Zauber durchbrechen können. An allen anderen Stellen wird jeder, der versucht durch den Zauber zu gelange, sterben. Das ist ein großer Vorteil für uns, da wir genau wissen, wo die Todesser angreifen können. Also: die königliche Armee wird einen Verteidigungskreis rund um Hogwarts errichten. Das bedeutet, alle, die verwundet sind und nicht mehr kämpfen können werden zu ihnen rennen. Sie werden euch dann beschützen. Wenn dieser Kreis jedoch durchbrochen wird haben wir verloren und werden wir fliehen müssen.
Der Orden des Phönix wird unter der Leitung von Albus neben dem Quidditschfeld kämpfen. Alle Schüler, die auch kämpfen wollen, werden mit Minerva zur Brücke gehen. Diese werdet ihr dann schließlich zerstören, wenn die Todesser darüber gehen wollen. Das wird uns viel Zeit verschaffen. Wenn die Brücke dann zerstört wurde, werdet ihr ebenso zum Quidditschfeld und unterstützen den Orden. Ich werde mit dem Drachenbund nach Hogsmead gehen. Alle Bewohner sind schon ausgezogen und wir können uns dort gut verteidigen. Aber dort werden wohl die meisten Todesser sein", erklärte ich den Plan zu Ende.
Mit diesen Worten verließ ich dann auch das Podest. Gemurmel brach wieder aus. Plötzlich hörte ich eine Stimme, die ich kannte. ,,Jetzt lasst mich doch mal durch", rief sie aufgebracht und tatsächlich machte man ihr Platz, sodass ich auch nun endlich den Besitzer der Stimme erkennen konnte. Amanda lief durch die Menge und warf sich förmlich in meine Arme, was einige Hogwartsschüler mit kritischen Blicken abtaten. Die meisten von ihnen hatten wohl noch nicht erkannt, dass es sich bei Amanda um die deutsche Zaubererprinzessin handelte.
Naja, ich und Amanda kannten uns zwar noch nicht lange und wir hatten uns auch nicht recht häufig gesehen, dennoch war sie mir sehr wichtig. Schon bei unserer ersten Begegnung war sie mir gleich ziemlich sympathisch und ich hatte irgendwie das Gefühl, als würde ich sie schon ewig kennen und es musste andersrum auch so gewesen sein. Ich hatte immer gedacht, Prinzessinen und generell Menschen mit viel Macht und Ansehen seien immer arrogant und hochnäsig, doch sie hatte mich eines besseren belehrt.
,,Ich habe was für dich", sagte ich zu der Prinzessin, welche mich neugierig ansah. Ich jedoch bedeutete ihr mir zu folgen. Ich lief los und musste mich nicht mal durch die Menge kämpfen, denn die Hexen und Zauberer machten mir freiwillig Platz. Zielstrebig lief ich auf den Gryffindortisch zu. Dort erblickte ich auch sogleich die Personen, die ich gesucht hatte. Ich lief schnurstracks zu den Rumtreibern und bedeutete auch ihnen mir zu folgen. Ebenso bat ich Lily darum, die meiner Bitte verwirrt folgte.
Mit meinem Anhang verließ ich die große Halle, da es in ihr einfach zu voll war, um sich anständig unterhalten zu können. Als wir die große Halle nun endlich verlassen hatten, blieb ich stehen. Ich drehte mich zu meinen Freunden um und sah in 5 verwirrte Gesichter. ,,Ich habe etwas für euch", sprach ich und holte 5 Kettchen aus meiner Umhangtasche. Kritisch betrachteten die 5 die Schmuckstücke in meiner Hand. Der Anhänger, der an den Ketten befestigt war, war eine kleine Lilie, die in blau, weiß, rot und braun schimmerte. Der Anhänger war zwar nicht das selbe Symbol, welches mich als Lilie identifizierte, dennoch war die Lilie unverwechselbar.
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Das Leben der Lilie (Rumtreiberzeit)
Fiksi PenggemarSeit langer Zeit gibt es in der Welt der Hexen und Zauberer eine Geheimorganisation. Fast alle Reinblüter und Halbblüter haben schon einmal davon gehört, jedoch denken alle, die nicht Teil der Organisation sind, dass diese nur ein Märchen ist, dass...