29. Orden des Phönix

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Ich konnte es einfach nicht glauben. Die Angriffe der Todesser wurden immer brutaler und vor allem öffentlicher. Wenn sich der dunkle Lord das leisten konnte, dann war es wirklich nur eine Frage der Zeit, bis er das Ministerium eingenommen hatte, denn so weit ich wusste, waren auch die Todesser sehr einflussreich im Ministerium. Es stand so oder so schon kurz vor der Übernahme des dunklen Lordes. Ich schätzte, dass nach spätestens einer Woche das gesamte Ministerium unter dem Einfluss Voldemorts liegen würde und gleich danach würde er versuchen, Hogwarts auch noch einzunehmen. Doch das würde ich nicht zulassen, zumindest nicht Kampflos. Ich würde Hogwarts verteidigen. Mit allem was ich hatte, doch ich wusste, dass ich mir einen guten Plan überlegen musste um ihn zu besiegen, denn tief in meinem Herzen wusste ich schon längst, dass ich Voldemort umbringen musste, um der Schreckensherrschaft ein Ende zu setzen, denn wenn ich es nicht tun würde, wenn ich es nicht schaffen würde, dann würde es niemandem gelingen. Die Prophezeiung würde sich erfüllen, doch nur, wenn ich mich auch anstrengen würde. Ich durfte nicht einfach hoffen und nichts tun. Ich musste handeln. Ich hatte mich entschieden und ich würde es auch durchziehen, ohne auch nur den Hauch eines Zweifelns.
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Heute, das hieß 2 Tage nach dem schrecklichen Zeitungsbericht, bekam ich nun endlich den lang ersehnten Brief von Albus, indem er mir berichtete, dass heute das Treffen des Ordens des Phönix, indem er mich und somit den ganzen Drachenbund offiziell aufnehmen wollen würde, stattfinden würde.

Ich kam um Punkt 18 Uhr, das war die Zeit, die er mir in seinem Brief genannt hatte, in Albus' Büro an. Ich musste zugeben, dass ich schon sehr nervös war. Albus hatte mir zwar versprochen, dass er alles in seiner Macht stehende tun würde um die anderen Mitglieder von mir zu überzeugen, dennoch war mir bewusst, dass ich höchstwahrscheinlich die Mitglieder schlussendlich selbst von mir überzeugen musste.

,,Wo findet das Treffen überhaupt statt?", fragte ich den Schulleiter neugierig. ,,Im Anwesen der Potters. Dort ist zurzeit unser Versammlungsort, bis wir einen besseren finden", erklärte mir der Lehrer sachlich. Doch ich war etwas verwirrt, deshalb fragte ich nochmal nach:,,Bei James zu Hause?" Albus bestätigte mir diese Frage:,,Genau, du musst wissen, dass mir die Eltern von Mr Potter bei der Gründung halfen. Sie waren unter den ersten Mitgliedern."

Nach diesen Erklärungen apparierte ich gemeinsam mit Albus zum Anwesen der Potters. Der Schulleiter musste sich hier ziemlich gut auskennen, denn er lief zielstrebig durch die Haustür, die uns von einem Hauselfen geöffnet wurde, bis hinein in einen großen Saal, indem ein riesiger Tisch stand. Als wir diesen Raum betraten, waren wir wohl die letzten, da alle Stühle, bis auf 2 an den einem Kopfende, besetzt waren. Albus lief zielstrebig auf den Stuhl direkt am Kopfende zu und setzte sich auf diesen. Ich tat es ihm gleich und saß kurz darauf auf dem Stuhl direkt neben dem Lehrer.

Erst jetzt bemerkten die anderen Mitglieder des Phönixordens, dass sie nun vollzählig waren und unterbrachen ihre Gespräche. Doch als sie mich sahen, begannen sie wieder leise zu tuscheln und warfen mir ungläubig Blicke zu. Nun erhob sich Albus um die Versammlung nun offiziell zu beginnen:,,Ich danke euch, dass ihr alle kommen konntet und möchte gleich zu unserem Hauptthema des heutigen Tages übergehen: der Aufnahme von Samantha Morgan." Als er das sagte, waren von allen Seiten des Tisches Protestrufe wie beispielsweise 'Das kann doch nicht sein Ernst sein' , 'Sie ist doch noch ein Kind' oder 'Das ist doch ein Scherz' zu hören.

Doch der Professor ließ sich nicht beirren und redete munter weiter:,,Sie ist sehr mächtig und hat gute Kontakte. Außerdem ist sie selbst die Anführerin einer Geheimorganisation. Dem Drachenbund. Mit ihrer Aufnahme hätten wir dann den gesamten Drachenbund auf unserer Seite." Doch durch diese Sätze wurden die Mitglieder des Ordens des Phönix nur noch ungehaltener und die Protestrufe lauter. Ich wusste, dass es so nicht weiter gehen konnte, deshalb sagte ich leise zu dem Lehrer:,,Lass mich jetzt doch bitte sprechen, Albus" Von ihm kam nur ein gemurmeltes ,,Natürlich", bevor er sich wieder setzte und ich mich schließlich stattdessen erhob. Ich wusste, dass der Schulleiter alles in seiner Macht stehende versucht hatte und dafür war ich ihm auch dankbar, doch jetzt war ich an der Reihe.

Als ich nun so dastand, konnte ich auch erstmals einige mir bekannte Gesichter entdecken, wie zum Beispiel Alastor Moody, Gideon und Fabian Prewett und sogar Professor McGonagall. Doch jetzt musste ich mich voll und ganz auf das konzentrieren, was ich sagen wollte, deshalb begann ich zu sprechen :,, Ihr denkt sicher alle, dass ich noch ein Kind bin. Ein Kind, dass froh sein kann, noch kein Teil des Krieges sein zu müssen und sich auch nicht in diesen einmischen sollte. Es sollte die 'Erwachsenensachen', wie ihr sie nennt den Erwachsenen überlassen. Denn es hat Glück, dass es sich noch hinter den sicheren Mauern Hogwarts' verstecken kann und sich noch nicht in der 'richtigen' Welt zurechtfinden muss. Ja noch nicht einmal eine abgeschlossene Ausbildung hat es. Und viel zu viel Verantwortung überträgt man ihm. Das denkt ihr doch, oder liege ich da falsch?"

Ich legte eine kurze Pause ein, in der von den meisten zustimmendes Gemurmel zu hören war, bevor ich fortfuhr: ,,Aber da irrt ihr euch. Ich mag zwar noch ein 16-jähriges Mädchen sein und es stimmt, dass ich eigentlich für mein Alter zu viel Verantwortung trage, aber ich bin kein kleines wehrloses Kind mehr, dass auf den Schutz anderer angewiesen ist und sich nicht selbst verteidigen kann. Ich versuche auch nicht, mich krampfhaft in irgendwelche Dinge einzumischen, bei denen ich gar nicht beteiligt bin. Ich bin schon ein Teil des Krieges. Schon lange, doch ich habe mich nicht bewusst dazu entschieden. Es ist mein Schicksal, denn die Prophezeiung will es so und ich werde alles daran legen, dass sie sich erfüllt. Mir ist klar geworden, dass ich nun nicht länger nichts tun kann. Ich muss handeln, ich muss für das kämpfen, was mir wichtig ist, denn meine Eltern wurden mir schon genommen und ich lasse nicht zu, dass mir noch eine wichtige Person von Voldemort genommen wird. Ich habe meine Seite gewählt, denn jeder muss sich früher oder später für eine Seite entscheiden, denn, wenn man es nicht tut, wird man zwischen den Fronten stehen und man wird niemanden haben, der auf seiner Seite ist. Die Zeiten sind dunkel und, wenn wir ehrlich könnt ihr doch auch jede Hilfe gebrauchen, von der ihr wisst, dass sie auf eurer Seite steht."

Das Leben der Lilie (Rumtreiberzeit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt