I. BECOME SUCCESSFUL

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JEONGGUK;

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JEONGGUK;

,,Und wage es ja nicht zurückzukommen, bevor du etwas erreicht hast!", schreit mir mein Vater aufgebracht hinterher, weshalb ich ein genervtes Seufzen von mir gebe. ,,Meine Güte, du kannst auch übertreiben. Rechne bloß nicht damit, dass ich überhaupt freiwillig wiederkomme!", brülle ich ihm ein letztes Mal entgegen, bevor er mit einem lauten Knall die Haustür zuschlägt.

Wütend stapfe ich den kleinen Weg der Auffahrt entlang und hänge mir immer wieder meine Tasche aggressiv über die Schulter, die ständig herunterrutscht, da sie so schwer ist. ,,Rabeneltern", murmle ich nach all der Meckerei über ihr Verhalten. Genervt seufzend mache ich mich mit Sack und Pack auf den Weg zu der ersten Person, die mir einfällt, während ich mein Handy zücke.

Voller Hoffnung drücke ich auf den grünen Hörer und lausche ungeduldig dem Klingeln, welches ein wenig zu laut in meinen Ohren dröhnt, doch leider habe ich keinen Finger frei, den ich genügend bewegen kann, um dieses Problem zu beheben. ,,Yeoboseyo!", ruft mein bester Freund fröhlich am anderen Ende der Leitung, sodass ich seine Stimme kurzerhand ein Stück weit von meinem Ohr fernhalten muss.

Mein Gesicht verzieht sich dadurch leicht, doch sehen kann er es ohnehin nicht. ,,Hey Hobi, ich bin's. Ich muss heute bei dir schlafen. Vielleicht auch die nächsten Tage — geht das klar?", frage ich, doch rechne gar nicht erst mit einer negativen Antwort. Vor allem mit meiner miesen Stimmung in diesem Moment, die ich krampfhaft versuche, nicht zu zeigen.

Natürlich ist das Ganze viel verlangt, aber will er denn seinen besten Freund ernsthaft draußen schlafen lassen? Bei der grenzenlosen Hilfsbereitschaft dieses warmherzigen Sonnenscheines glaube ich das kaum. Andererseits hätte ich auch keinen wirklichen Plan B, also muss er mir praktisch aushelfen.

,,Ähm klar, ich frage nur kurz meine Eltern", meint er ziemlich perplex sowie verwirrt und ich kann daraufhin hören, wie er die Treppen hinuntersaust. Wieder etwas beruhigter atme ich tief ein und wieder aus, weshalb sich in der kalten Abendluft weiße Wölkchen bilden.

Tatsächlich komme ich dadurch ein wenig runter und meine Wut wird etwas gemildert.

Stirnrunzelnd beobachte ich die Menschen, die um diese Uhrzeit noch umher laufen, während ich an der Ampel warte. Die Lichter beleuchten die Stadt so wunderschön, dass ich mittlerweile all meine restliche Wut vergessen und in den Hintergrund geschoben habe.

,,Jo, geht klar. Kannst gerne rumkommen", gibt er mir somit grünes Licht und fragt nicht mal nach dem Grund, weshalb ich für den Bruchteil einer Sekunde schwach lächle. Er weiß einfach, dass ich es ihm noch erzähle, wenn ich erstmal bei ihm bin, was ich sehr an seiner Person schätze. Er drängt mich niemals zu irgendwas.

Als ich sehe, dass ich schon in wenigen Minuten bei ihm sein müsste, lege ich noch einen Zahn zu. ,,Bin gleich da", murmle ich und beende den Anruf einfach, was etwas ungewöhnlich für mich ist. Als ich in seine Straße einbiege, werde ich wieder ein Stück langsamer, fange jedoch an, mich auf meinen besten Freund zu freuen, obwohl es wohl eher weniger der richtige Zeitpunkt ist, um gut drauf zu sein.

Müde klingele ich an der Tür, woraufhin auch schon mir mein Kumpel diese öffnet und mich breit anlächelt. Allerdings fallen seine Mundwinkel sofort, als er mein halbherziges Lächeln und das ganze Gepäck sieht. Schnell lässt er mich rein und nimmt mir gleich meinen Koffer ab, da ich doch eine Menge zu schleppen habe.

Gerade als ich Hoseok die Treppe hinauf folgen will, bemerke ich seine Mutter, die im Türrahmen stehenbleibt. ,,Hallo, Jeongguk. Ich hoffe doch, es ist alles in Ordnung?", fragt sie mit einem besorgten Blick und scannt gleichzeitig all die Sachen, die ich mit mir herumtrage, doch ich winke nur leicht lächelnd ab.

,,Soweit schon. Ich erkläre alles morgen, wenn das okay ist. Vielen Dank, dass ich hier bleiben darf, das ist nicht selbstverständlich und ich weiß das ehrlich zu schätzen", bedanke ich mich wirklich ernst gemeint und sie lächelt lieb zurück. Danach mache ich mich mit Hobi zusammen auf den Weg nach oben.
,,Seokjin hat letztens die Luftmatratze irgendwie kaputt gekriegt, also musst du leider mit in meinem Bett schlafen", erklärt er seufzend und rollt kurz die Augen, als er unseren gemeinsamen Freund erwähnt, der nebenbei einen ziemlichen Crush auf unseren Sonnenschein hat.

Natürlich merkt Hobi das nicht oder will es nicht wahrhaben, aber daran drehen will ich auch nichts. Ich überlasse es ihrem Schicksal und hoffe einfach, dass Seokjin irgendwann mal die Eier in der Hose dazu hat, um es ihm zu sagen, denn ehrlich gesagt macht es mich beinahe schon etwas aggressiv, dass Hobi so blind ist.

Schon einige Male war ich schlichtweg aus Frustration kurz davor, es ihm entgegen zu schreien, aber ich konnte mich dann doch noch zusammenreißen. Obwohl ich dem Ganzen schon gerne auf die Sprünge helfen würde mit einigen Hinweisen darauf, da sie meiner Meinung nach ein echt süßes Paar abgeben würden. Ich frage mich immer wieder, wie Menschen so blind sein und das nicht bemerken können. Das machen die doch alle mit Absicht!

Kopfschüttelnd wende ich mich wieder meinem besten Freund zu. ,,Ach was, ist doch kein Problem. Du weißt doch, dass mich sowas nicht stört", beschwichtige ich und schmeiße meine Sachen in die Ecke zu dem Koffer, den Hoseok dort abgestellt hat. Wir beide setzen uns daraufhin auf sein Bett und ich weiß, dass es nun Zeit ist, ihm zu erklären, weshalb ich so spät Abends bei ihm unterkommen muss — und dann voraussichtlich auch noch so lange.

Tief ein- und wieder ausatmend knote ich meine Beine zu einem Schneidersitz und sehe ihn dann ernst an. ,,Okay, also meine Eltern haben mich rausgeschmissen", leite ich meine Erklärung ein, weswegen seine Augen so groß wie Tomaten werden. Offensichtlich hat er diese Art von Situation nicht erwartet; ich ehrlich gesagt auch nicht.

Gespannt tut er mir meine Sitzposition gleich und fragt nach, was genau ich damit meine. ,,Na ja sie meinten, ich würde ihnen nur auf der Tasche liegen und solle endlich mein Leben in die Hand nehmen und etwas aus mir machen", erläutere ich zugegeben in etwas sehr gelangweilten Ton, aber er soll nicht bemerken, wie weh es mir in Wirklichkeit tut.

,,Wie geht es dir denn jetzt?", bohrt Hobi, besorgt wie er ist, genau an der falschen Stelle, wohl darauf bedacht nichts Falsches loszureißen. Das ist leider ziemlich daneben gegangen.

Etwas verletzt lächelnd sehe ich ihn an und versuche ihm damit zusätzlich zu beruhigen. ,,Mir geht es recht gut. Und wenn du das jetzt auf meinen Vater beziehen willst: Ich habe nicht umsonst gelernt, damit umgehen zu können. Das ist reine Selbsttherapie, die hier drinnen währenddessen abläuft", meine ich und zeige in kreisenden Bewegung mit meiner Hand auf meinen Körper.

Seufzend beobachtet mich mein bester Freund und scheint nicht ganz überzeugt zu sein. ,,Na gut. Ich hoffe, du machst das auch wirklich. Rede mit mir, wenn irgendwas schief gehen sollte", befiehlt er mir mit stechendem Blick, woraufhin ich nur stumm die Augen rollend nicken kann.

,,Dann lass uns jetzt schlafen gehen. Du erklärst mir morgen deinen Plan", meint er und steht dann auf, um sich umzuziehen, was ich ihm gleichtue. Zusammen kuscheln wir uns dann unter seine riesige Bettdecke, die gerade so für uns zwei reicht und wünschen uns daraufhin eine gute Nacht.

Erleichternd atme ich aus, als all meine aufbrausenden Gedanken und Gefühle zur Ruhe kommen und ich in einen erholenden Schlaf falle.

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oh hello, look who's back!
(but way better)

ich hatte so einen krassen brainstorm, dass die geschichte nun echt plot twists und so 'n kram hat, wuhu!

tatsächlich kann gold digger diesmal echt was werden und ich bin gerade gehyped. deswegen erwecke ich sie hiermit wieder zum leben. mal schauen, was hieraus so wird. danke, fürs lesen <3

GOLD DIGGER ➟ NAMKOOKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt