Jeongguk wird von seinen Eltern rausgeschmissen. Planlos kommt er vorerst bei seinem besten Freund Hoseok unter, doch dass dies keine dauerhafte Lösung ist, ist ihm ebenso bewusst.
Kurzerhand entscheidet er sich dazu, in Gangnam ein neues Leben anzu...
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JEONGGUK;
,,Und dann haben wir ihn gerufen. Die Tür ging auf, der Eimer fiel herunter und am Ende wurden wir beide von Seokjin durch den gesamten Garten gejagt. Dabei hatte wir zuerst vor, Farbe statt Wasser darein zu füllen", erzähle ich lachend von meinen besten Freunden und wie wir uns damals ständig Streiche gespielt haben.
Jimin und Jihyun amüsieren sich offenbar prächtig, während ich in Erinnerung an meine tolle Kindheit schwelge. ,,Hat er es euch jemals heimgezahlt?", fragt der Älsteste noch immer breit grinsend, was mich zum Lachen bringt, da ich an Seokjin's Rache denken muss.
,,Oh ja, das hat er. Zwar erst Jahre später, aber das hat sich gelohnt", meine ich kopfschüttelnd.
In den Augen der Brüder kann ich klar erkennen, dass sie darauf brennen, die Geschichte zu hören. Deshalb stütze ich mich auf meine Unterarme ab und sehe zwischen den beiden hin und her.
,,Fragt mich nicht wie, aber irgendwoher hatte er eine Schaufensterpuppe. Eines Tages hatten wir verstecken gespielt und Hoseok hatte ich schon gefunden, dass Seokjin währenddessen nach drüben zu den Nachbarn gerannt ist, sodass wir ihn nicht finden konnten, wussten wir natürlich nicht." Gespannt hören mir beide zu und trinken ab und an noch etwas aus ihrem Weinglas.
Dass sie die Geschichten anscheinend so interessant finden, amüsiert mich sehr und bestärkt mich, alle von den Zahlreichen auszupacken. ,,Als wir hinter einem riesigen Busch nachgesehen haben, blieb beinahe unser Herz stehen", fahre ich fort, wobei mein Puls spürbar tatsächlich etwas schneller wird.
,,Dort lag ein Sack, welcher zur Hälfte geöffnet war. Daraus lugten dreckige Beine mit Kratzern und einiges an Blut; Kunstblut natürlich. Als kleine, naive Kinder sind wir schreiend zu Seokjin's Eltern gerannt. Für einen Moment dachte ich sogar, es wäre er gewesen", erkläre ich ungläubig und kann selbst kaum glauben, dass er uns solch einen fiesen Streich gespielt hat.
,,Wir beide waren so aufgelöst, dass wir beide angefangen hatten, in Strömen zu weinen. Bis dann unser Freund um die Ecke kam und seine Eltern gerade noch davon abhalten konnte, die Polizei zu rufen." Selbst geschockt starren mich die Parks an und fassen es wohl selbst nicht so wirklich, was ich ihnen da gerade erzähle.
Damit hatte Seokjin allerdings auch alles bei weitem übertroffen. ,,Danach haben wir uns nie wieder getraut, ihm einen Streich zu spielen", beende ich meine Erzählung und lasse dies für einen Moment sacken.
,,Unglaublich", meint ein staunender Jihyun und lacht danach. ,,Warum waren wir so langweilig, Jimin?", fragt er seinen Bruder, welcher schmunzelnd die Augen verdreht.
,,Wenn du willst, können wir das gern nachholen, dann erschrecke ich dich auch nochmal so", erwidert er ironisch, was der Jüngste allerdings trotzdem gespielt dankend ablehnt. Grinsend beobachte ich die beiden.
