XXI. CHRISTMAS WITH THE KIMS

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NAMJOON;

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NAMJOON;

Es ist erstaunlich, wie schnell meine Familie dem Charme Jeongguks verfallen ist, aber beschweren will ich mich darüber keineswegs. Yoongi scheint der Einzige zu sein, der ihm noch nicht sonderlich über den Weg traut.

Ausgerechnet mein bester Freund, der für mich eine der wichtigsten Personen in meinem Leben ist, kann ihn offensichtlich nicht so recht leiden. Was ich nebenbei keineswegs verstehe.

Jeongguk ist ein liebevoller, ehrlicher und offener Mensch, der jedem auf Anhieb sympathisch ist. Auch wenn Yoongi niemandem so schnell vertraut, heißt das nicht, dass er zu denen unfreundlich ist. Irgendwas muss ihn gewaltig an meiner Begleitung stören. Vermutlich muss er jetzt nicht mehr allzu sehr auf meine Schwester achten und jeden mit seinen Blicken töten, der sie auch nur eine Sekunde zu lang ansieht, weshalb er sich nun mehr auf mich fokussiert.

Wahrscheinlich ist alles, was er will, mich lediglich beschützen, indem er ihn erstmal einschätzt, aber ich bin doch wohl alt genug, um zu wissen, mit wem ich ausgehen kann und mit wem nicht. So langsam bekomme ich das Gefühl, dass mich alle vielmehr wie ein Kind behandeln, seitdem ich ihn kennengelernt habe.

Ich hätte sicherlich etwas gemerkt, wenn mit Jeongguk irgendwas Gravierendes nicht stimmen würde. Bisher ist dieser Fall noch nicht eingetreten und ich bezweifle, dass er es überhaupt noch wird.

Deswegen habe ich auch keine Zweifel, meiner Mutter offen zuzustimmen, als sie uns als Paar bezeichnet.

Was ist auch so falsch daran? Klar, wir kennen uns noch nicht in und auswendig, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das bald noch auf uns zukommt.

Jeongguk scheint seiner Mimik zufolge etwas verwirrt über meine Ansicht zu sein. Anstatt peinlich berührt zu sein, lächle ich meine Mutter lediglich breit an, die genau dasselbe tut. ,,Wundervoll! Namjoon, ich freue mich so sehr für dich, dass du trotz der vielen Arbeit jemanden gefunden hast. Und dann ist er auch noch so charmant", überhäuft sie uns und besonders meine Begleitung mit Komplimenten, für die er sich herzlich bedankt.

Als der Blick meiner Mutter kurz schräg hinter mich gleitet, hebt sie erschrocken ihre Augenbrauen. ,,Ach du liebe Güte! Dein Vater hat die Vodkaflasche in der Hand", merkt sie an und sprintet daraufhin, so schnell es in ihren hohen Schuhen geht, zu ihm.

Lächelnd beobachten wir die beiden, bis sich meine Tante wieder zu Wort meldet. ,,Sie sollte ihn mal machen lassen. Vielleicht werden die Leute hier dann lockerer. Bisher sieht es nämlich so aus, als verstünden sie keinen Spaß", beschwert sie sich Augen rollend, was mich zum Lachen bringt.

,,Insgeheim sind das doch alles wilde Partylöwen, die zu Hause in Unterhose tanzen. Das weiß nur niemand", gebe ich meine Theorie preis, weshalb sie lächelnd den Kopf schüttelt. ,,Du hast 'nen Knall, aber das liegt bekanntlich in der Familie. Ich helfe mal deiner Mutter, die scheint das nicht so recht hinzukriegen", analysiert sie die Interaktion meiner Eltern und verlässt dann Kopf schüttelnd unseren Tisch.

Schmunzelnd drehe ich mich vollends zu Jeongguk, der sich ebenso zu amüsieren scheint. ,,Und da waren es nur noch zwei", merke ich raunend an, weshalb er kurz auflacht.

,,Stimmt, aber gegen Gesellschaft deiner Familie hätte ich zugegebenermaßen auch nichts. Sie sind alle wirklich toll", gibt er zu, was mich sehr freut. Das heißt also, dass unserer Zukunft nichts mehr im Weg stünde, vorausgesetzt ich sollte schon soweit denken.

Wir kennen uns erst solch eine kurze Zeit und kennen tun wir uns auch noch nicht richtig. Vielleicht ist es falsch, bereits an die Voraussetzungen für eine langfristige Beziehung zu denken.

Dabei gehe ich nicht davon aus, dass bei uns großartig etwas schief laufen könnte. Jeongguk scheint mir der perfekte Partner zu sein und selbst bei der Erwähnung, wir seien ein tolles Paar, ist er nicht weggelaufen. Bisher habe ich noch nichts Falsches an ihm entdeckt, was ihn weniger unattraktiv auf mich wirken lässt. Er ist nicht so verlogen wie all die anderen und mag mich offenbar so, wie ich nun mal bin.

,,Dann spricht ja auch nichts dagegen, Weihnachten mit uns zu feiern, richtig?", frage ich ihn aus dem Stand heraus, was ganz gewiss nicht geplant gewesen ist. Es kam mir nur gerade so in den Sinn.

Deshalb sieht er vermutlich gerade auch so perplex aus. ,,Tut mir leid, das war etwas voreilig. Du möchtest bestimmt mit deiner eigenen Familie feiern", winke ich ab, doch da kommt mir Jeongguk gleich wieder entgegen.

,,Nein! Ich würde liebend gern mit euch feiern, wenn das denn auch für alle anderen in Ordnung ist. Zu meiner Familie habe nicht das beste Verhältnis, also wäre das kein großer Verlust", erklärt er mir, woraufhin ich aufgrund seiner Zustimmung breit grinse.

Als ich mich im Raum umsehe, fällt mir auf, dass meine ätzende Cousine nicht weit von mir entfernt ist und ständig das Gespräch mit mir sucht. Manchmal glaube ich, sie will etwas von mir und steht auf mich. Deswegen ziehe ich Jeongguk mit mir mit, um von ihr schnell wegzukommen, damit sie mich nicht mit einer Konversation festnagelt.

,,Was meinst du eigentlich damit, dass du nicht mehr mit deiner Familie klar kommst? Was ist passiert?", frage ich neugierig nach, während wir die Treppe an einen ruhigeren Ort hochlaufen.

Dort lassen wir uns im Flur auf einer Bank nieder, welche in einer Nische eingelassen ist. Jeongguk scheint seinem Gesichtsausdruck zufolge währenddessen angestrengt nach den richtigen Worten zu suchen.

Nachdem er kurz davor ist, etwas zu sagen, stockt er und braucht danach noch eine kurze Weile, bis er seine endgültig Stimme erhebt. ,,Mein Vater ist schon immer enttäuscht von mir gewesen", beginnt er, was mich bereits jetzt in Mitleid tränkt. Bevor ich jedoch irgendwas dazu sage, lasse ich ihn erst einmal zu Ende aussprechen.

,,Und das wusste ich auch. Eines Tages meinte er, dass ich es ohnehin alleine zu nichts schaffen würde, woraufhin er mich nach einem riesigen Streit aus dem Haus geworfen hat. Nun ja, hier bin ich also. Wie, weiß ich selbst nicht, aber sicher ist, dass ich meiner Familie so schnell nicht mehr unter die Augen treten werde", erklärt er so, als würde ihn das komplett kaltlassen, aber ich merke, dass dem sicherlich nicht so ist.

Sanft umgreife ich seine Hand, um ihm somit zu signalisieren, dass ich für ihn da bin. ,,Ich habe jetzt mein eigenes Leben mit einem tollen Job und Menschen, die ich gern um mich herum habe", führt er seine Erklärung positiv zu Ende und lächelt mich daraufhin glücklich an.

,,Menschen, die mir guttun", fügt er hinzu, was mich grinsen lässt. ,,Daran solltest du vielleicht auch arbeiten. Dich mit dem zu umgeben, was dir guttut. Angefangen bei deiner horrenden Stundenanzahl an Arbeit", kritisiert er mich deutlich, weshalb ich ihn gespielt entsetzt ansehe. Schon klar, dass ich viel im Büro zu tun habe, aber das hat ja auch seine Gründe.

Mein Lebensstandard muss eben irgendwie finanziert werden und ich habe nie behauptet, dass es mir kein Spaß machen würde. Leider besorgt es die Menschen um mich herum.

Seufzend lächle ich und streiche mit meinen Daumen über seinen Handrücken. ,,Es ist nicht mehr lang, dann habe ich auch nur noch einen Job", versichere ich ihm, was ihn jedoch nicht allzu sehr zu beruhigen scheint.

,,Wenigstens muss ich nicht mehr an dem anderen Punkt arbeiten. Ich habe die beste Familie, die man sich wünschen kann und obendrein durfte ich dich noch kennenlernen", hauche ich ihm entgegen, während ich ihm immer näher komme.

Meine Worte lassen Jeongguk süß lächeln, bevor er mir seine Lippen aufdrückt. Seine Mimik nachahmend lasse ich von seiner Hand ab und lege die meine sachte an seine Wange. Als ich mich schweren Herzens von ihm löse, nachdem ich merke, wie der Kuss auszuarten droht, schmunzle ich. 

,,Erzähl mir etwas von dir. Ich will alles über dich wissen."

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gut, dass ich vorgeschriebene kapitel habe, denn bei mir steht so viel auf dem plan, dass ich abends einfach kaputt ins bett falle :D

GOLD DIGGER ➟ NAMKOOKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt