XXXIII. JEONGGUK'S FEARS

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JEONGGUK;

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JEONGGUK;

Es sind die wohl schlimmsten zwanzig Minuten meines Lebens. Ziemlich genau 1200 Sekunden, die mich die gesamte Autofahrt über quälen und es, bis wir in Namjoons Wohnzimmer angelangen, nicht aufhört.

Selbst dort angekommen bestraft er mich mit Schweigen, abgesehen von einer Unterbrechung, in welcher er mich fragt, ob ich etwas trinken möchte.

Auf mein Kopfschütteln hin genehmigt er sich doch tatsächlich ein recht volles Glas Whiskey. Das ist doch nun etwas übertrieben.

,,Bitte rede mit mir, Namjoon. Diese Stille bringt mich um", gestehe ich verzweifelt und schmeiße mich neben ihn auf die Couch. Während ich ihn von der Seite ansehe, starrt er konstant stumm auf den Bildschirm des Fernsehers.

Es vergehen weitere, endlose fünf Minuten, bis er sein Glas geleert hat und es auf dem Kaffeetisch vor uns abstellt.

Erst dann, nach einer Ewigkeit, sieht er mich wieder an und scheint mit mir sprechen zu wollen. Hoffnungsvoll warte ich auf irgendwelche Worte von ihm, für die er sich allerdings auch nochmal schön viel Zeit lässt. Auf sein Seufzen bricht er dann endlich die bedrückende Stille zwischen uns.

,,Warum hast du mir nichts davon erzählt?"

Seine Frage ist eigentlich so simpel, doch daraufhin bilden sich in meinem Kopf nur noch mehr als die, die ich ohnehin an ihn schon hatte. ,,Was genau von den Dingen, die Hoseok erzählt hat, meinst du?", hake ich vorsichtig nach, ohne ihn verärgern oder reizen zu wollen.

,,Na in erster Linie zum Beispiel warum zur Hölle du in Therapie gewesen bist?", verdeutlicht er seine Fragestellung nun, was mich kurz ein wenig schockiert aufgrund der Härte in seiner Tonlage.

Das allerdings verärgert mich ebenso. Er kann doch nicht ernsthaft erwarten, dass ich ihm nun vollkommen mein Herz öffne und erzähle, was mit mir nicht stimmt.

Zwar gibt es nichts, was falsch an mir ist beziehungsweise in meinem Gehirn, aber ich meine, wenn man das Ganze jetzt objektiv betrachtet, denkt man natürlich nach diesem Geständnis, ich wäre nicht okay. ,,Es gibt nichts, was du darüber wissen müsstest, denn da war nichts. Diese Therapie war vollkommen unnötig und unberechtigt", verteidige ich mich gereizt, doch das überzeugt Namjoon offensichtlich so gar nicht.

Mit seinem Blick plädiert er auf die Wahrheit, eine ellenlange Erzählung, die ihm jedes kleinste Detail schildert. Verdammt, will ich das überhaupt?

Nein, natürlich nicht. Er soll nicht zu meinem Seelenklempner werden oder einer Person, der ich alles anvertrauen kann. Immerhin muss ich ihn irgendwann wieder verlassen und deshalb darf ich keine emotionale Bindung zu ihm aufbauen.

GOLD DIGGER ➟ NAMKOOKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt