Jeongguk wird von seinen Eltern rausgeschmissen. Planlos kommt er vorerst bei seinem besten Freund Hoseok unter, doch dass dies keine dauerhafte Lösung ist, ist ihm ebenso bewusst.
Kurzerhand entscheidet er sich dazu, in Gangnam ein neues Leben anzu...
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NAMJOON;
Der gleiche Morgen wie jeden verdammten Tag mit dem selben zu heißen Kaffee und langsam geht es mir auf die Nerven, denn die ewige Routine bedeutet ebenso wenig Schlaf. Am liebsten würde ich mal etwas Aufregendes erleben, irgendwas Spontanes und Wildes.
Allerdings kann ich jetzt nicht schlapp machen, denn ich habe nur noch gut einen Monat auf Probezeit vor mir, bevor ich als CEO ins neue Jahr starten kann.
Zwar ist es dementsprechend ungünstig den Letzten der drei Monate mit einem freien Tag auf der Hochzeit meiner Schwester zu bleiben, aber das kann ich wohl schlecht für die Arbeit links liegen lassen. Ich werde einfach heimlich zwischendurch arbeiten müssen.
Meine Laune ist jetzt schon wieder im Keller, wenn ich daran denke, dass wieder alle auf mich zukommen und fragen werden, warum ich keine Begleitung mitgebracht habe und ob meine Freundin einfach keine Zeit hätte.
Es kotzt mich wirklich an, mich ständig vor irgendwelchen Leuten rechtfertigen zu müssen, nur weil in ihrem Liebesleben nicht mehr so ein starker Wind weht; oder auch gar keiner mehr.
Am liebsten würde ich mir jemanden auf der Straße schnappen und mitnehmen. Ich habe sogar tatsächlich mal überlegt, mir jemanden zu buchen, aber das war mir dann doch etwas zu riskant und teuer dafür, dass ich damit nur den altbekannten unangenehmen Fragen aus dem Weg gehen kann.
Das heißt dann jedoch leider nicht, dass ich mich mit all den langweiligen Menschen nicht unterhalten müsste. Dass ich niemanden finde, liegt ja nicht mal an meiner Einstellung. Ich hätte äußerst gerne eine Beziehung, aber dazu fehlt mir einfach die Zeit und das ist der einzige Punkt, an dem ich meine Arbeit hasse.
Allerdings sollte ich mich nicht beschweren. Ich führe ein sehr wohlhabendes Leben und es hätte mich deutlich schlimmer treffen können.
Hätte ich nicht schon direkt nach der Schule hart gearbeitet und versucht, meinen Traum zu verwirklichen, hätte das sicherlich nie geklappt. Ich will mir gar nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn ich mich nach meinem Abschluss einfach hätte gehen lassen.
Genau dann fällt mir merkwürdigerweise wieder die Beratung mit dem Juwelier ein und ich sehe erschrocken auf meine Uhr. Erst eine Minute nach Eins.
Schnell verlasse ich das Büro und mache mich auf den Weg zum Eingang. Eigentlich sollte ihn jemand dort empfangen und ich hoffe, das hat auch so geklappt. Als ich in der Halle ankomme, sehe ich, wie jemand gerade durch die Türen kommt und ein kleines bisschen in Eile aussieht.
Ohne groß zu überlegen, gehe ich auf den jungen Mann zu und lasse es mir nicht entgehen, ihn ein Mal von oben bis unten abzuchecken. ,,Entschuldigung, kann ich Ihnen irgendwie helfen?", frage ich den etwas zerstreut aussehenden, attraktiven Mann, der mir sofort seine Aufmerksamkeit schenkt.
,,Ja! Ich suchen einen Kim Namjoon, ich bin für eine Beratung hier", gibt er mir sein Anliegen preis und ich kann nicht anders, als breit zu grinsen. ,,Dann bringe ich Sie mal zu ihm. Folgen Sie mir einfach", weise ich ihn an und gehe in Richtung einer der Räume, in denen Meetings abgehalten werden.
