Immortal | Yoonmin

5. Echt jetzt ? [ Jimin ]

Die erste Frage die ich mir stellte, als wir wieder mal ziellos durch das Schloss liefen, wo nirgendwo ein Ende oder Tür in Sicht war. Die Frage war ganz einfach. Ob die mich hier total verarschen wollen?

Das fühlte sich an als würden wir immer noch endlos im Kreis laufen., Aber wären wir dann nicht schon wenigtens mal an einer Tür vorbei gekommen oder das alles war ein Labyrinth in dem sich die Wände verschoben nur um uns zu ärgern.

Langsam wurde mir die Lauferei zu blöd und Namjoon wurde zuends immer schwächer. Man sah es seinem Lichtschein an, der ihn umgab. Dieser wurde immer farbloser.

Irgendwann fing Namjoon an zu stolpern und fiel auf die Knie. Die Fledermaus purzelte dabei von ihm runter direkt auf dem Boden und blieb einen Moment liegen.
Bis sie sich aufrappelte, sich schüttelte, frech grinste und einfach davon flog.

Die Wunde an Jonnies Hals sah mehr als nicht gut aus, selbst bei einem Geist und erst dann erkannte man wie brutal sie gewesen sein musste.

Keuchend uns schweratmend und ziemlich blaß saß Namjoon auf dem Boden und schaute zu mir auf. Seine Augen waren matt und beinahe leblos. Sie machten mir Angst.

"Es tut mir leid" flüsterte er und ich strich ihm über den Kopf, bevor ich ihm auf half und er wackelig auf zwei Beinen stand.

"Warum hat sie das getan ? Ich hab alles gefühlt, was sie fühlte, Schmerz, Trauer, Wut, Zuneigung.
Das alles hat so weh getan und da war der Biss nichts im Vergleich" während er sprach würde seine Stimme immer schwächer und kurz darauf kippte er zur Seite um, schlug auf dem Boden auf und blieb regungslos liegen. Von mal zu mal verblasste seine Gestalt und wenn er ganz verschwunden war, würde ich ihm nicht mehr helfen können. Dann wäre er im schlimmsten Fall für immer fort und ich würde meinen einzigen besten Freund verlieren, wegen einer Fledermaus.

"Namjoon ?" fragte ich und kniete mich direkt neben ihn hin. An seiner Schulter rutschte ich durch als ich ihn berühren wollte und merkte wie ernst es wirklich um ihn stand.
Egal was diese Fledermaus gemacht hatte, aber er stand am Rande eines weiteren Todes.
Tränen von mir tropften durch ihn durch und verzweifelt rief ich seinen Namen, immer und immer wieder, der Boden um ihn und mich wurde immer feuchter.
Fest krallte ich meine Hände verzweifelt in meine Haare und wollte sie schon vor Wut rausrupfen.

In diesem Moment fühlte ich mich so klein und hilflos, weil mir klar war, dass ich nichts dagegen machen konnte und ich am Ende wieder alleine dastehen würde, sowie am Anfang. Nur jetzt mit dem Unterschied das ich nie wieder so einen tollen Kumpel finden würde.
Schwer liefen die Tränen und verschleierten meinen Blick und jetzt wusste ich, wir hätten diesen Ausflug nie machen dürfen. Vielleicht übertrieb ich auch, aber wie sollte ich den auch sonst in so einer Situation reagieren.

Das hier würde unser beider Tod bedeuten im schlimmsten Fall.

"Lass mich ihm helfen. Ich bin der einzige der ihn retten kann, da musst du mir vertrauen" die Stimme aus dem Nichts sprach mischte sich ein.

"Wer bist du ?" fragte ich mit einem Klos im Hals und eine unsichtbare Hand legte sich auf meine Schulter.
"Eigentlich bin ich dein schlimmster Alptraum aber ich bin jetzt hier um deinen Freund zu helfen" flüsterte eine Stimme nah an meinem Ohr und ließ mich erschaudern.

"Wieso ?" war die Gegenfrage und wurde nur mit einem Kichern beantwortet.

"Das wirst du bald erfahren, wenn du brav bist natürlich. Es kommt gleich jemand und holt dich dann ab. Aber ich rate dir ihn nicht zu reizen. Du willst doch dein hübsches Gesicht behalten."

Die Unsichtbare Gestalt hob anscheind Namjoon auf, den er schwebte plötzlich in der Luft und die Gestalt flüsterte sanfte Worte zu ihm, die mich nur verwirrt dastehen ließen und beide verschwanden durch eine Wand. Ließen mich zurück.

Immer noch wütend aber jetzt auf alles ballte ich meine kleinen Hände zu Fäuste und wischte mir mit diesen über die Wangen.

"Ich hasse euch" schrie ich plötzlich los,als ich meinen Mut wieder gefunden hatte. Das musste mal raus. " Ich hoffe für dich das er lebt wenn ich ihn wieder sehe, sonst Gnade dir Gott."

"Na na wird da etwa jemand frech" taddelte mich eine amüsierte Stimme und erschrocken drehte ich mich um.

Der jüngere Graf.

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