Immortal | Yoonmin

44. Wie kann man nur [ Jimin ]

~I love it when you call me señorita
I wish I could pretend I didn't need ya
But every touch is ooh la la la
It's true, la la la
Ooh, I should be...~

Wie ein Behinderter klopfte er an die Tür von Jimin's Zimmer immer und immer wieder. Er hörte jetzt geschlagene drei Stunden das Lied auf Dauerschleife und in einer Lautstärke die nicht zum aushalten war. Was machte er da drinnen. Die Musik stoppte. Lachen und etwas klirrte leise. Durch die geschlossene Tür drangen jetzt gedämpft leise Laute die Yoongi nicht zuordnen konnte. Es waren seit dem Handschellen Drama schon wieder ein paar Tage vergangen und es kehrte tiefe Ruhe ins Schloss ein. Nachdem er Jimin darüber hinweggetröstet hatte das es hier kein WLAN aber Steckdosen gab hatte er ihn mit schweren Herzen in Ruhe gelassen. Seit drei Tagen war ihn die Nähe zu seinem blonden Engel verwehrt geblieben. Die Zimmertür zu Jimin war von innen abgeschlossen und öffnete sich so gut wie nie.
Jetzt stand er hier, mit erhobener Faust und überlegte nochmal zu klopfen. Deutlich vernahm er jetzt zwei Stimmen durch das Holz. Die eine gehörte Jimin und die andere konnte er nicht einordnen. Sie war zu leise um sie zu erkennen. Vielleicht wollte er ja mal Zeit mit Namjoon verbringen. Den auch ihn und Jin hatte er immer nur flüchtig gesehen. Yoongi war es einfach zu still. Er fing an sich zu langweilen. Ein gelangweilter Vampir war auf Dauer kein angenehmer Zeitgenosse.

Jimin

~running
Ooh, you keep me coming for you

Land in Miami
The air was hot from summer rain
Sweat dripping off me
Before I even knew her name, la la la
It felt like ooh la la la
Yeah no...~

Und weiter gings, ich hatte irgendwie einen Narren an dem Lied gefressen. Ich hüpfte mit dem Kater auf dem Arm durchs Zimmer und diesmal nicht sofort Richtung Tür. Obwohl ich wusste das Yoongi davor stand. War ja nicht zu überhören gewesen.

Gelangweilt rollte ich mich irgendwann übers Bett und blieb letztendlich im Schneidersitz vor dem schwarzen Fellball sitzen. Intensiv musterte ich das Tier, welches ich gerne als Kissen mißbrauchte.

"Hast du eigentlich nie Hunger ?" fragte ich ihn und mir fiel ein das ich noch nicht mal einen Namen für den Kater hatte.

"Was könntest du den fressen" sagte ich mehr zu mir selber und huschte mit meinen Augen durch den Raum auf der Suche nach Nahrung. Das einzige was sich halbwegs eignete waren die Paprika Sticks die noch vom letzten Essen hier standen. "Auf gut Glück" murmelte ich und stand auf, holte sie und setzte mich wieder. Ich hielt dem Flauschball das schlapprige Gemüse vor die Nase, aber der Kater zuckte nicht mal mit der Nase. "Na komm schon das ist gesund und bestimmt gut fürs Fell" meine Überedungskünste brachten nichts, das Maul blieb geschlossen. "Man was ich hab ich den an mir das nie jemand auf mich hören will."

Der Kater starrte mich darauf nur weiter ausdruckslos an. Danke für die aussagekräftige Antwort.

"Fress. Sofort" versuchte ich jetzt mit strengerer Stimme und wedelte mit dem Gemüse durch die Luft. Desinteressiert stellte sich das Tier auf die Pfoten drehte sich einmal im Kreis und ließ sich abgewandt von mir auf die Decke sinken. Ich ging wirklich davon aus der Kater würde mich verstehen, tja man bekam einen Schaden wenn man zu lange umgeben war von sprechenden Fledermäusen. In dem Fall ja nur eine.

"Das Schloss tut dir nicht gut" gluckste eine Stimme im Hintergrund. Ich verdrehte die Augen. Von Anklopfen hielten wohl die wenigstens etwas.

"Nicht das Schloss tut mir nicht gut sondern der Mangel an Freiheit und frischer Luft."

"Dann geh doch raus. Niemand hält dich auf."

"Doch einen gibt es da."

"Yoongi ?" wurde ich gefragt.