38. Wahrheit oder Tod

215 31 5
                                    


Yoongi

"Aus. Pfui. Hör auf. Mach Sitz" meckerte ich Jimin an der in meinen Armen wie wild zappelte und sich versuchte loszureißen. Seitdem ich Jimin heil im Bad gefunden hatte, zu meinen Glück, versuchte sich dieser los zu reißen und zu dem Wollknäuel zu kommen, welches Jin verschleppt hatte. Meine verliebte Wenigkeit hielt ihn aber konstant an meine, mehr als gut definierte Brust gepresst. Hallo er sollte dich glücklich schätzen so einen wahnsinnig tollen Körper berühren zu dürfen und nicht abhauen zu wollen. Undankbar.
Wer war bitte besser. Ich oder das Mistvieh ? Ich fragte ihn das nicht, wer weiß was er sonst geantwortet hätte.

"Aber er ist so süß und flauschig" sagte Jimin im weinerlichen kindlichen Ton und kratzte mir schon beinahe den Arm auf so heftig bewegte er sich. Ich nagel ihn einfach gleich eiskalt auf den Boden wenn er so weiter machte und rumzickte, dann hatte sich die Sache mit der Katze auch erledigt, für eine Weile wenigstens. Irgendwo würde ich schon Nägel und einen Hammer finden. Wenn er dann bewegungslos ist dreh ich dem Vieh einfach den Hals um und werfe es aus dem Fenster. Klassisch und unelegant. Problem gelöst. Nachteil. Ein wohlmöglich sehr trauriger, kleiner Jimin.

"Hör auf" sagte ich jetzt lauter "wenn du mal still sitzen bleibst gehen wir gleich zu Jin ok." Als ob ich das jetzt ernst gemeint hätte.

Sofort hörte Jimin auf und ich bekam die Chance ihn kurz auf den Nacken zu küssen. Gänsehaut seinerseits. Ziel fast erreicht für heute.

"Sag mal was ist genau passiert als ich den Raum verlassen hatte ?" fragte ich jetzt im ersteren Ton und zwang Jimin sich auf meinen Schoß zu mir umzudrehen. Er fing richtig an zu strahlen als er mir eifrig von den langweiligen Ereignissen erzählte. Seine kleinen putzigen Händen hielten sich derweil an meinem Gürtel fest und spielten mit diesen.

"Als du weg warst bin hab ich mit halt auf den Rand der Badewanne gesetzt und kurz darauf aufgesprungen weil ich einen laut Knall gehört hatte. Neugierig wie ich halt bin hab ich ein Stück die Tür geöffnet und rausgeschaut. Und da war halt nichts außer ein wirklich süßen Miauen an meinen Füßen. Da saß er halt der kleine schwarze Kater und schaute mich treuherzig an. Weil du gesagt hast ich solle im Bad bleiben hab ich ihn mit nach drinnen genommen, ein Stück die Tür aufgelassen und gewartet."

Ich gähnte verstohlen leise hinter meiner Hand. Langweilig.

"Ja und irgendwann ist das Tierchen aufgesprungen und weg gerannt. Da saß ich nun bis du gekommen bist. Gehen wir jetzt zu Jin ?" Seine Augen fingen wieder an zu strahlen. Bei mir kam ein bitteres Gefühl hoch.

Ich ignorierte ihn und streichelte geistesabwesend seine weiche Wange. Aber ich hatte doch einen Wolf gerochen oder nicht ? Deswegen war ich doch so in Panik geraten. Hatte ich vielleicht überreagiert und den Geruch des Katers für jemand anderen gehalten ? Das wäre ja totalen Blödsinn, da müsste ich schon schnupfen haben um mich so zu täuschen. Ich war der geborene Vampir und keiner mit einem Geruchsfehler. Aber wenn man bedenkt wie lange meine Nase schon in Benutzung war, war das gar nicht so abwegig. Ach quatsch was dachte ich da bloß.

Jimin

Mein Kopf machte Bekanntschaft mit meinem weichen Kissen und sobald ich lag wollte ich auch nicht mehr aufstehen. Es war ein richtiger Kampf gewesen mit Yoongi darüber zu diskutieren ob ich jetzt den Kater behalten durfte. Er weigerte sich ganze zwei Stunden das Tier in meine Nähe zu lassen. Durch meine Überedungkunst und Jin's "netten" Worten durfte ich ihn dann doch endlich in die Arme schließen. Ich war dann aber so genervt gewesen das ich einfach abgehauen war und gemeint hatte ich bräuchte jetzt mal wirklich meine Ruhe. Den Flauschball hatte ich natürlich mitgenommen. Er gehörte ja jetzt mir. Yoongi's Blick als ich den Raum verließ würde ich glaube nie vergessen.
Etwas schweres plumpste auf mich drauf und machte sich auf mir breit. Das Schnurren dabei war ohrenbetäubend.

"Man sei ruhig" fauchte ich den Kater an, der mich aber ignorierte und einfach weiter machte.

"Ich will hier weg" seufzte ich den Raum und schlug meine Hände über den Kopf zusammen. "Dabei wollte ich doch unbedingt bleiben, dass macht alles einfach keinen Sinn. Ich weiß nicht was ich will."

"Mich" sagte eine bekannte Stimme direkt neben dem Bett und natürlich zuckte ich zusammen.

"Verdammt was soll das " fragte ich und funkelte Yoongi an, der einfach in den Raum gekommen war ohne zu klopfen. Privatsphäre war wohl ein Fremdwort für ihn.

"Ich wollte nur sehen wie es dir geht" antwortete er und streckte eine Hand nach mir aus. Bevor er aber mein Gesicht berühren konnte schlug ich sie weg. Seine zärtlichen Berühungen würden mich jetzt einfach aggressiv machen. Seine Anwesenheit reichte dafür schon völlig.

"Bestens und jetzt geh wieder und mach die Tür hinter dir zu" knurrte ich und drehte mich, mit dem Kater auf dem Bauch zur Seite, sodass dieser runterglitt. Mein Rücken musste Yoongi zum betrachten reichen. Der war schön genug.

"Du stinkst" ertönte es hinter mir.

"Danke" mehr musste ich dazu nicht sagen. Erheben oder mich umdrehen würde ich mich trotzdem nicht.

"Sag mal hast du Lust ein Spiel zu spielen ?"

Ich schwieg, erst wollte ich mehr Infos um abzuwägen ob es sich überhaupt lohnte etwas zu sagen. Mund aufmachen war anstregend. Da ich nichts sagte schien er es als Aufforderung zu nehmen weiter zu reden.

"Ich nenne das Spiel; Wahrheit oder Tod. Vielleicht findest du ja dann raus ob ich mein Geständnis ehrlich gemeint habe. Die Frage brennt doch bestimmt in deinem Köpfchen. Na interessiert ?"

Immortal | YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt