Du findest mich in den Sternen - a reylo fanfiction ✔

Blau wie ein Vergissmeinnicht

Das ist ein seeehr langes Kapitel also nehmt euch richtig Zeit, macht euch einen Tee und kuschelt euch ein😊
Für alle die den Titel nicht checken: Vergissmeinnicht ist eine blaue Blume🌸
Viel Spaß!

Als Kylo erwachte, sah er eine Gestalt an der Bettkante sitzen. Er blinzelte ein paar Mal und erkannte Reys Gesichtszüge, die erstaunlich mild wirkten. Sie sah, dass er wach war.
Ihre ersten Worte machten seine größte Befürchtung wahr. Aber sie hatten keine Zeit zu verlieren und das wussten sie auch.
,,Wer ist Blue?"
Kylo setzte sich auf.
,,Ich hatte gehofft, du würdest es nie herausfinden"
,,Was herausfinden?"
,,Rey..."
Er schaute ihr tief in die Augen und sie wusste, dass sie nun endlich die Wahrheit erfahren würde, nach der sie so lange gesucht hatte.
,,Du hast eine Schwester"
Es war still.
Und in Rey brach endlich die Barriere, die ihre Erinnerungen zurückgehalten hatte: Die braungebrannte Hand in ihrer, die grauen Augen, die Geborgenheit als sie zusammen auf der Sanddüne auf Jakku gestanden hatten! Alles, was sie auf Hatoo geträumt hatte war wahr geworden. Alles außer der Hinrichtung... Bis jetzt.
Es verschlug ihr die Sprache. Sie hatte eine Familie! Was im Umkehrschluss hieß:
Kylo hatte sie angelogen!
,,Ich wollte dich vor der Wahrheit beschützen Rey! Ich wusste, dass es falsch war, aber hätte ich die Wahrheit gesagt...hättest du dich mir niemals angeschlossen"
,,Aber ich verdiene es die Wahrheit zu erfahren! Die ganze Wahrheit! Du hast gesagt ich wäre ein Nichts! Du hast mich manipuliert, du verlogene, dreckige Schlange!"
Kylo presste die Lippen aufeinander, doch sie hatte Recht.
,,Du bist kein Nichts. Du warst nie ein Nichts. Deine Familie war eine der machtvollsten in der Galaxis... Solche Fähigkeiten wie du sie besitzt hat man nicht einfach so, sie werden vererbt. Ich werde es dir zeigen. Auch wenn du mich danach hassen wirst..."
Kylo atmete zittrig aus und sah ein letztes Mal in ihre wunderschönen großen Augen, bevor sich ihre Geister verbanden.

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Ein elfjähriger Junge saß an eine Säule gelehnt, die Würfel seines Vaters in den Händen. Draußen schien die Sonne, man hörte das Lachen seiner Mitschüler unten am See. Doch er gehörte nicht dazu. Er lachte nicht. Er war anders.
Die goldenen Symbole des Würfels funkelten durch das einfallende Licht, welches einen Teil des sonst dunklen Flurs erhellte. Er hatte sie seinem Vater gestohlen, denn wenn er ihn schon zu seinem Onkel abschob, sollte er wenigstens kein Glück beim Schmuggeln haben. Er vermisste seine Mutter.
Plötzlich bog eine Gruppe von Jungen in den Gang, ein wenig älter als er selbst. Als sie ihn sahen, stoppten sie. Der Größte unter ihnen kam großspurig auf ihn zugeschlendert.
,,Ahh, wen haben wir denn da? Wenn das nicht Lukes kleiner Liebling ist?"
Er entdeckte die Würfel und riss sie ihm aus den Händen.
,,Spielt der kleine Benni immer noch mit seinen Würfeln?"
Ben war aufgesprungen und ballte seine kindlichen Fäuste.
,,Gib sie zurück!"
,,Guckt mal, wie er tanzt!"
,,Die gehören meinem Vater! Gebt sie wieder her!"
,,Oh, dem großen Han Solo gehören sie also! Du hälst dich auch für was Besseres, was? Aber wir sind hier, weil wir Talent haben und nicht weil der Jedimeister mit uns verwandt ist... Ich denke, ich werde sie behalten!"
Er warf sie in die Luft, doch dort blieben sie auch. Sie schwebten über seinem Kopf und alle Blicke galten nun der Person, die hinter einer Säule heraus in den Gang trat: Ein Mädchen mit kurzen schwarzen Haaren und dunkel geschminkten Augen.
,,Lasst ihn in Ruhe und sucht euch jemanden in eurem Alter!"
,,Und wer bist du? Seine Emo Freundin?"
,,Ich würde dir empfehlen, jetzt zu gehen!"
Die ganze Gruppe drehte sich zu ihr um.
,,Glaubst du wir haben Angst vor dir?", sagte ein Junge mit blonden Haaren und der Kleinste unter ihnen schien sie wiederzuerkennen.
,,Das ist doch diese Außenseiterin, die immer mit Pfeil und Bogen rumspielt!"
,,Schade, dass sie so hässlich ist, sonst würde das hier viel mehr Spaß machen!", spottete der Anführer.
,,Ich habe euch gewarnt!", zuckte das Mädchen mit den Schultern und schnippte mit den Fingern. Sofort erstarrten alle vier Jungen zu Säulen, ihre Augen weit aufgerissen.
,,Wow!"
Ben richtete sich auf.
,,Guck mal, was ich noch mit ihnen anstellen kann!", lachte sie und trat neben ihn.
Die Jungen schwebten durch die Luft. Einen hängte sie mit dem Kragen an einen Leuchter, einen anderen setzte sie auf die Kante eines Bogens weit über ihnen.
,,Wo würdest du gerne den Kleinen hier platzieren?"
,,Im Mädchenklo!"
,,Du bist mir ja einer!", lachte sie, ,,Aber wie du willst!"
Den Letzten ließen sie an einer Hand von einer großen Stuckverzierung baumeln.
Dann erwachten alle vier wieder zum Leben. Der Blonde stieß einen hohen Schrei aus.
,,Ich hab Höhenangst! Jack!"
,,Halt die Klappe und sieh lieber zu, wie wir wieder runterkommen! Und du! Das wirst du bereuen!"
Hans Würfel flogen direkt aus der Luft in ihre Hand, die zuschnappte.
,,Viel Glück dabei!", sagte sie lässig und zwinkerte ihm zu. Dann drehte sie sich zu Ben.
,,Ich bin übrigens Extasy. Du kannst mich aber auch Tasy nennen! Ich bin hier schon im zweiten Jahr, also in der Klasse über dir."
,,Benjamin Solo! Du kannst mich aber auch Ben nennen!"
,,Ich weiß, wer du bist! Jeder weiß das! Du bist hier eine Art Berühmtheit, und als solche solltest du lernen, wie man sich gegen Arschlöcher, wie die Fledermausgang hier, wehrt! Komm mit, ich zeig dir meinen geheimen Übungsplatz!"
Damit gingen sie den Gang hinunter, die Flüche und Beleidigungen ignorierend.