Kapitel 1

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Ich rannte und rannte und wusste nicht einmal wohin. Mein Vater, mein eigener Vater, wieso tat er mir das an?

Alles lief schief, in der Uni regnete es nur schlechte Zensuren und mein Vater, versuchte mich wie einen Soldaten für die Uni zu rüsten, mit Schläge und Spott.

Das mein Kopf zu war, mit der Trennung meines Freundes oder dem Tot meiner geliebten Mutter, dass interessierte niemanden, denn das Leben ging weiter.

Aber wieso drehte sich die Welt noch? Wieso lachten die Menschen und gingen ihren Dingen nach, wenn ein geliebter Mensch von mir gegangen ist? Es ist so unfair!

Mein Freund der mich alleine ließ, wenn ich ihn brauchte.
Er versucht es gut zu machen.
Aber da gab es nichts, das was er nicht für mich tat, wieder gut zu machen.
Ich weinte und er ließ mich weinen, mein Vater schlug mich, vor seinen Augen und er tat nichts.

Keiner hatte Mitgefühl mit mir, das ich Ruhe brauchte und Zeit, um die Trauer zu bewältigen oder das was zu Hause geschah, enden musste!

Ich fühlte mich im Stich gelassen und unverstanden.
Dabei sprach ich die gleiche Sprache und hatte Gefühle, wie jeder andere auch.

Nur eine Minute alleine, nur eine Minute mit meinen Gedanken. Ich musste sie sortieren und zu Hause wollte ich nicht mehr sein.

Immer noch rannte ich, die Tränen warm auf meiner Wange und mein Herz, es hinterließ dunkle Blutspuren auf dem Waldboden.
Es war nicht meine blutende Lippe oder die frischen Wunden an meinem Körper Nein, mein Herz hinterließ die bitteren Spuren meines Lebens.

Meine Beine trugen mich obwohl sie keine Kraft mehr hatten.
Plötzlich bleib ich an etwas harten hängen. Es musste eine Wurzel gewesen sein, die  sich an meine Füße gekrallt hatte.

Mit voller Wucht, traf mein Körper auf den Waldboden.
Meine Lungen entleerten sich prompt vom Sauerstoff und mir wurde schwarz vor Augen.

Ich wollte aufstehen, doch mein Körper sackte zu Boden, er war schwach geworden, nach dem vielen rennen und der Schläge meines Vaters.

Der Waldboden zog an meinem Körper und ich ließ es zu.
Ich drehte mich schwach auf den Rücken, atmete tief ein und ließ mich von dem Mond am Himmel beleuchten.
Dann stieß ich den Sauerstoff wieder aus.

Meine Augen waren müde und die Lieder wollten sich schließen.
Aber ich durfte es nicht.
Nicht hier, mitten im Wald.
Obwohl ich endlaufen war aus freien Stücken,  packte mich die Angst.

Die Erkenntnis alleine mitten in der Nacht, in einen Ort gelaufen zu sein, den ich nicht kannte, kam zu spät und so sackte ich in die Müdigkeit und schloss meine schweren Augen.

TrapperWo Geschichten leben. Entdecke jetzt