Kapitel 30

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Der Trapper führte uns zu einem Generator. Sofort, machten wir uns an die Arbeit. Jede Sekunde zählte.

„Du und er“ David sah nicht von seiner Arbeit auf. Dieser Satz galt nur mir. David hatte seinen Platz mit Meg eingetauscht und ihr gezeigt, wo der andere Generator sich befand, den sie und ihre kleine Gruppe machen mussten. Er wollte den Trapper und uns nach seinem Ausbruch im Keller, nicht mehr alleine lassen.

„Es tut mir leid“ Ich aber, pausierte meine Arbeit und sah ihn an. Es war noch nicht ausgesprochen worden. Ich merkte wie Evan seine Ohren spitzte. Klar war er ein Mensch, doch über die Jahre als erbarmungsloser Jäger und Killer, waren alle seine Sinne unmenschlich geschärft. Seine Augen sahen jedes Detail, seine Ohren nahmen selbst das leiseste Geräusch war und sein Tastsinn, genau wie seine Bewegungen, unmenschlich, vorsichtig aber bestimmt. Dominant, rund um. Mehr als das Sehen und Hören, konnte er mit seinem geruchsinn, selbst die Angst wittern.

„Solange du mit ihm glücklich werden kannst, ist alles gut“ Sprach David und ich merkte, das er jedoch daran zweifelte.

„Ich weiß das es falsch ist aber es fühlt sich so unglaublich gut an" Evan war kein einfacher Mensch. Er hatte seine Menschlichkeit, mit etwas blutrünstigen ausgetauscht. Aber ich wusste, das da mehr in ihm war, das hatte er mir gezeigt.

Und da er uns bei der Flucht half, hatte er uns allen beweisen, das da noch was menschliches in ihm war.

„Pass einfach auf dich auf" Nun sah David zu mir, bevor er wieder auf das tun seiner Finger konzentriert war.

„Ich versuche es“ Meine Aufmerksamkeit glitt zu Evan. Der da stand und die Gegend nach etwas verdächtigen wie dem Entitus absuchte. Er machte seine Runden und  sah auch bei der anderen Gruppe vorbei und sicherte somit die Gegend ab „und danke" Ich dachte daran, wie David die anderen animiert hatte, Evan zu überreden mit zukommen.

„Ich habe es für dich getan" Sah er wieder zu mir „Und weil ich denke, das der Trapper. Evan. Wieder normal werden kann“

„Also siehst du die Hoffnung“ David stand die Eifersucht ins Gesicht geschrieben. Genau so, wie der Schmerz, das ich ihn mit dem Trapper, einem Mörder, ausgetauscht hatte. Aber Evan war mehr als das, er wollte Leben und nicht mehr dem Entitus treu ergeben sein. Der ständige Kampf in seinem Inneren, nicht diesem drang nach zu geben, uns in Stücke zu reisen. Der Kampf war sichtlich schwer aber es sich anmerken, ließ Evan nicht zu. Er war zu stolz und stark, als das er seine Schwäche preisgab.

„Ich wünsche es mir für euch“ David hob seine Hand. Sanft, legte sie sich an meine Wange. Es war eine kleine Gäste aber von soviel Bedeutung für ihn. Er musste mich los lassen, mich in die Hände des Trappers wiegen, denn er wusste, ich liebte ihn.

„Ich auch“ Meine Augen sahen diese Last, diesen Schmerz in Davids Augen „Aber David“ Ich legte meine Hand auf seine „Es tut mir leid, das ich dich verletzt habe. Ich hasse mich dafür aber zu leugnen, das da nichts zwischen uns war, wäre falsch. Du warst kein  Zeitvertreib für mich, hörst du?“ Ich wollte ihm den Schmerz nehmen, ihm erklären, das er mir was bedeutete.

„Schon gut Malia“ Seine traurigen Augen leuchteten auf „Ich will nur das du glücklich wirst und das selbst ohne mich aber mit Evan, dem du dich hingegeben hast“ Er nahm seine Hand von meiner Wange und legte sie wieder an den Generator „So wie er dich liebt. Oder beschützt, hätte ich niemals tun können“

„Hör auf sowas zu sagen“ Schüttelte ich meinen Kopf „Ich fühle mich immer noch beschützt und aufgehoben von dir“ Gab ich zu, weil es nun mal so wahr „Du wirst deine zukünftige Frau auch so lieben und beschützen können David“

„Die Arbeit macht sich nicht von allein!“ Knurrte Evan hinter mir. Er wollte das Gespräch nicht aber es war notwendig. David wollte etwas entgegen bringen aber stattdessen schloss er seinen Mund, der sich für einen Protest geöffnet hatte.

„Hör auf uns zu belauschen“ Ich war die, die Evan die Stirn bot. Er musste akzeptieren, das David nun mal ein Teil von mir war. Als Freund, als Anführer und als jemand, der sich ein Teil meines Herzens gestohlen hatte. Aber es würde sich nie etwas an der Beziehung zu Evan verändern.

„Du gehörst mir und das muss er akzeptieren“ Knurrte Evan bevor er wieder seine Runden zog.

„Evan ist ein echt emotionaler Mensch“ Lächelte David und ich sah ihn böse von der Seite an „Ich meins erste, er ist ziemlich eifersüchtig“ Lachte er etwas auf.

„So eifersüchtig, das ich dich am liebsten zerquetschen würde“ Drehte sich Evan halb zu ihm.

„Schon gut Mann" Lachte David wieder und ich merkte, wie sich etwas unter Evans Maske regte. Er musste grinsen. Er meinte es ernst, er würde David verletzten, wenn er etwas tat, was in Evans Augen falsch war. Aber die beiden heckten eine rebellische Sympathie für einander, die man nicht abstreiten konnte.

Innerhalb von paar Minuten leuchtete der fertige Generator in der Ferne und wir konnten uns das jubeln nicht unterdrücken.

Zeitgleich wurde unserer fertig und die Schalter der Ausgangstore leuchteten auf und verrieten uns die Positionen der Tore.

„Wir haben es geschafft“ Umarmte wir uns und als David mich in den Arm nahm, spürte ich direkt Evan an meinem Rücken.

„Ich gehe schon mal vor“ Kratze sich David am Hinterkopf und wandte sich ab.

„Kommt mit“ Triumphierend winkte uns William zu und rannte voran. Gefolgt von den anderen.

„Das haben wir nur dir zu verdanken“ Ich sah hinauf zu Evan und umarmte ihn. Glücklich nahm ich seine Hand und wollte ebenfalls loslaufen aber Evan ergriff meine Hand fester und zog mich wieder an sich.

„Weil du mich verändert hast" Lächelnd küsste er mich. Seine freie Hand legte sich auf meine Talje. Besitzergreifend, drückte er mich an sich. Seine Erregung war deutlich zu spüren.

„Wenn wir hier draußen sind, werden wir ganz viel Zeit dafür haben"  Als er seine Lippen erneut auf meine legte, biss ich in seine Unterlippe und er knurrte erregt auf.

„Du weißt, das wenn ich dich will, es sofort geschehen muss" Biss er sich auf die Stelle in die ich ihm gebissen hatte.

Ein Schmerz erfüllter schreien aus der Ferne ließ uns erschrocken innehalten. Kaum ertönte der nächste Schrei, rissen unsere Leidenschaftlichen Blicke voneinander, und wanderten in die Richtung von der die Schreie kamen.

„Meg!“ Krächzte ich erschrocken zu Evan „Es ist Meg“ Panisch rannte ich in Richtung des Schreies und Evan dicht hinter mir.

TrapperWo Geschichten leben. Entdecke jetzt