Kapitel 25

162 12 0
                                    

Ich wachte bei einer zaghaften Berührung auf. Ich erblickte eine Hand, die auf meinem Bauch lag. Sofort zog der Trapper die Hand weg, als er merkte, das ich wach wurde.

"Ich wollte sehen ob du noch lebst" Hauchte er gegen seine Maske. Er hat gefühlt, ob sich mein Oberkörper beim atmen, auf und ab bewegte.

"Ich habe auch einen Puls" Lächelte ich ihn verschlafen an.

"Ich töte Menschen und halte sie nicht am Leben" Rechtfertige er sich.

"Moment mal" Rappelte ich mich an die Wand. Mein Herz raste "Wie lange war ich weggetreten?"

"Ein Tag und eine Nacht" Er musterte mein verhalten.

"Hast du die anderen...?" Meine Stimme brach ab. Was wenn er, den anderen in der Zeit, in der ich bewusstlos war, etwas angetan hatte?

"Es war eine Genugtuung, diesen Möchtegern Proleten ausbluten zu lassen" Sagte Evan und ich wusste, das sich hinter seiner Maske, ein blutrünstiges Lächeln verbarg.

"Du hast sie alle?" Mein Körper sprang auf. Ich fühle mich nicht mehr so schwach.

Ich wollte flüchten und um ihn herum laufen aber er packte mich und zog mich auf seine Schulter. Auf dem provisorischen Bett, der mit Jacken und Pullis zusammen gelegt war, legte er mich wieder ab.

"Alles gut. Ich sollte nur von eurer Helferin aus, Adrenalin in deine Adern bringen, um dich auf die Beine zu bekommen"

"Das ist nicht euer ernst" Ich fasste mir ans Herz. Es hatte geklappt. Unter seiner Maske regte sich etwas, ich sah es.

„Komm. Ich habe verbrochen zu zeigen, das ich dich leben lasse, wenn ich zu dir runter komme"

„Die anderen vertrauen dir nicht" Ich stand auf und wir gingen zur Treppe. Natürlich taten sie es nicht. Wie auch, wenn er unser Peiniger war.

"Wieso hast du dich vor mich geworfen? Der Enritus wollte mich" Blieb der Trapper an der Treppe stehen und sah schnaubend auf mich herab.

"Weil es sich für mich, richtig angefühlt hat" Mein Blick wanderte nach unten. Claudettes Verband, der um meine Talje gewickelt war, hatte sich gelöst und rutschte zu Boden.
Auf meinem Rücken, befand sich immer noch ein Loch, wodurch sich der Entitus durchgebohrt hatte.

Als die Erinnerung des bestialischen Schmerzes, sich in meinem Kopf abspielte, keuchte ich schwer auf und ließ mich auf eine Stufe nieder, als wäre der Schmerz präsent, legte ich meine Arme um mich.

"Ich bin ein Monster!" Hockte er sich zu mir.

"Du wirst dazu gezwungen, du kannst da nichts führ" Stellte ich klar und sah zu, wie er den Verband vom Boden nahm und wieder an die richtige Position wickelte. So wie er es machte, wollte ich nicht wahrhaben, das er ein Mörder war. Hätte ich es nicht mit eigenen Augen gesehen.

"Sobald ich euch rauslasse, werde ich weiter morden" Er hatte uns versprochen raus zu bringen, wenn die Überlebenden mir halfen und ich hoffte, das er nun zu seinem Wort stand.

"Wenn du so ein Monster bist, wieso hast du mein Leben nicht an den Enritus geopfert? Wieso hat der Entitus versuchst, dich zu töten?"

"So viele Fragen" Er Strich meine Haare von der Schulter, damit sie nicht unter den verbanne kamen.

"Du kannst es dir selber nicht erklären, du bist verwirrt" Ich spürte, wie er in seinem Inneren verloren gegangen war.

"Ich weiß nur, das ich dich beschützen will, als hätte ich meine Bestimmung gefunden" Sein Atem, zerschellte an der Maske.

TrapperWo Geschichten leben. Entdecke jetzt