Kapitel 32

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„Ja, lasst uns gehen“ Raunte Evans feste Stimme zu uns und alle Blicke waren direkt auf ihn gerichtete. Evan kam langsam zu sich und unsere Herzen begangen unruhig zu hämmern.

„Du bist wach“ Erleichtert nahm ich seinen Kopf in meine Hände und nahm das bedrohliche Hämmern meines Herzens nicht einmal wahr. Viel zu erleichtert war ich, das er zu uns sprach und seine Augen, die gierig auf meine Lippen starrten, geöffnet hatte.

Bevor ich etwas entgegnen konnte, presste er seine Lippen auf meine. Ohne den Kuss zu unterbrechen stand der Trapper auf und drücke mich wie besessen an sich. Ich hatte nichts gegen einen solchen Kuss aber dieser wirkte anders.

„Öffne das Tor!“ Hörte ich David befehlen und Megs optimistisches „Ja" Ich hörte auch, wie sie den Hebel hinunter zog und den Toren den nötigen Strom mit dem betätigen des Hebels gab.

„Evan" Hauchte ich auf seine Lippen und versuchte mich von ihm zu drücken, aber das störte ihn nicht. Immer fester drückte er mich an sich und gewann an neuer Energie.
„Hör auf!" Mit all meiner Kraft drückte ich gegen seine Brust. Ich drohte zu ersticken und meine Rippen zu zerbrechen.

„Trapper. Es reicht!“ David war es, der zum Trapper Sprach. Sofort, verharrte Evan in seiner Bewegung und riss seine Augen auf.

„Evan?“ Flüsterte ich. In seinen Augen, sah ich nichts als die dunkelste Schwärze. Der Nebel, er hatte seine warmen Augen in sich verschlungen.

Der Trapper sah zum Tor, hinüber zum Hebel, den Meg immer noch fest in ihren Blut beschmierten   Händen hielt. Es waren zwei rote von drei Lichtern, über dem Hebel am glühen.

Brüllend, ließ er mich fallen und Schritt mit schnellen schritten zu Meg. Auch David hatte die Veränderung in Evan wahrgenommen und stellte sich vor ihn. Doch mühelos, hatte Evan ihn bei Seite geschlagen.

„Was tust du da?“ Schrie Meg beinahe. Geschockt sahen Megs Augen in die eines Monsters.

„Meg Lauf!“ Rief ich ihr vom Boden zu. Der Entitus, er hatte Besitz von Evan ergriffen. So kurz vor der Freiheit. So kurz vor dem Frieden, alles lief schief was nur schief laufen konnte.

„Scheiße!“ Megs Augen wanderten von mir  zu ihren Händen, die den Hebel immer noch  fest umschlungen hatten, dann, blickte sie zum Trapper. Sie wollte den Hebel nicht los lassen, zumal nicht jetzt, wo es nur noch paar Sekunden gebraucht hätte, bis sich das Tor geöffnet hätte aber es ging nicht. Wäre sie nur eine Sekunde länger dort stehen geblieben, hätte er sie vom Hebel gezogen, hinauf auf seine Schultern gehievt und sie direkt an einen der Hacken ausbluten lassen.

Also ließ sie den Hebel los, dieser klappte in seine Ursprungsposition zurück und der Strom floss wieder ab.

Sie rannte los, wich dem ersten Schlag aus und riss eine Palette hinunter, die ihn gezielt getroffen hatte. Sie wurde nun verfolgt, vom blutrünstigen Trapper.

„Schnell, das Tor!" Befahl David den anderen und packte meine Hand. Er stoppte mich, bevor ich Meg und Evan hinterher laufen konnte.

„Ohne euch?“ Claudette wollte widersprechen aber der verwundete Dwight in ihrem Schoss, ließ ihr keine andere Wahl, als mit William und Tapp, in Sicherheit zu wiegen.

„Macht das Tor auf. Wir kommen nach“ Versicherte David und sah entschlossen zu mir. Sein kurzes nicken signalisierte mir, das wir nun los konnten.

TrapperWo Geschichten leben. Entdecke jetzt