Kapitel 27

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Wir lagen da, Arm in Arm und das fühlte sich gut an. Ich hörte das es draußen wie aus Eimern schüttetet. Der Regen prasselte ohrenbetäubend gegen das Metalldach, weshalb ich mich noch näher an Evan kuschelte. Ich fröstelte hier unten im Keller, durch den kalten Wind, der mit dem Regen kam.

„Ich habe gesehen wie nahe du und David euch steht“ Schmerz Blitze in Trappers Augen wieder „Und es wird dich bestimmt nicht überraschen, das ich euch beobachtet habe" Mit seinen Fingern, strich er mir immer wieder durchs Haar.

„Du bist mir aber näher“ Ich dachte daran, wie oft Evan mich durch Entitus Händen töten wollte. Sofort, wurde es mir noch kälter wie zu vor.
Er konnte nichts dafür und ich liebte ihn. Auch, wenn die Erinnerungen tief in meinem Gehirn gebrannt waren.
David war mir ans Herz gewachsen, keine Frage. Aber Evan, ihn liebte ich mit jedem Schlag meines Herzens, mehr und mehr. Etwas, was meine schrecklichen Erinnerungen an diesen Ort und die Taten des Trappers, in meinem Gehirn, ganz nach hinten rutschten ließ.

„Ich will ihn töten“ Drehte Evan sich auf den Rücken und sah zur Decke hinauf. Sie war überraschenderweise zwar morsch aber noch gut in Schuss.

„Hör auf sowas zu sagen“ Ich setzte mich etwas auf und Klatsche ihm auf die Brust. Dieser kleine hieb, löste trotzdem ein lautes klatschendes Geräusch hervor. 

„Es ist meine Bestimmung und ich müsste mich nicht darum sorgen, das er dich anfassen könnte“ Sein Kopf drehte sich zu mir und der blanke Zorn zeigte sich in ihm.

„Wieso bist du nur davon besessen, das es deine Bestimmung ist?“ Es schmerzte, das er so leichtsinnig davon sprach, fürs Morden geboren zu sein. Kein Mensch war dafür geboren und Evan genau so wenig.

„Weil der Entitus mich nicht ohne Grund ausgesucht hat“ Wieder Worte, die mich endmutigten.

„Es hält deine Seele gefangen Evan“ Meine Hand auf seiner Brust spürte, das sein Körper anfing zu beben.

Evan setzte sich auf, für ihn war das Gespräch beendet aber für mich, war es gerade nur der Anfang.
Es war mir wichtig zu erfahren, was für eine Entwicklung er gerade durchmachte. Wo er gerade dran war und wie wir weiter vorgehen sollten. Wie es in ihm aussah und wie er, Evan, fühlte und nicht der Trapper, das Monster in ihm.

Bevor ich weiter sprechen konnte, packte er mich und zog mich auf seinen Schoss. Die Nähe zu mir, brachte ihn dazu, an was anderes zu denken, als an das böse in ihm, das ihm diese Gedanken einflößte.

„Du bist mein Eigentum" Knurrte er plötzlich so, als wäre er wieder dieser böse Trapper, vor dem ich einst, so Angst gehabt hatte.

„Bin ich nicht" Protestierte ich. Er würde es wohl nie verstehen, das wir zwar zu einander gehörten aber ich immer noch kein Gegenstand war.

„Du gehörst aber mir!" Wieder diese eigenartige Stimme. Etwas stimmte hier nicht.

„Außerdem rechtfertig das, deine mörderischen Gedanken nicht. Ich möchte darüber reden“ In seinen Augen, diese dunklen Schatten, sie veränderten sich. Sie fingen an, seine Iris komplett zu verschlingen. Zügig wollten ich aufstehen, doch er fing gerade noch so meine Hand ab.

"Evan“ Mahnte ich ihn, für eine zweite Runde war ich viel zu erschöpft. Außerdem gab es wichtigere Dinge um die wir uns schleunigst kümmern sollten.

Etwas veränderte sich um uns herum und auch in meinem inneren. Mein Herz meldete sich, immer schneller, als würde es Anlauf nehmen, hämmerte es härter gegen meine Brust. Es war eine Warnung, das gleich etwas passieren würde. Jede Minute, jede Sekunde.

Bevor ich reagieren konnte, war Evans Druck um meine Hand bereits schmerzhafter geworden. Meine Finger drohten zu breche, weshalb ich mich nachgebend zu Boden, auf die Knie, sinken ließ.

TrapperWo Geschichten leben. Entdecke jetzt