Don't Let Me Alone - A Dramione Christmas Story

Türchen 8

Lachend, weil Hermine sich an einem Stück Schokolade verschluckt hatte, betraten Malfoy und die Brunette den Gryffindorgemeinschaftsraum. Eigentlich hatten sie nur schnell die vielen Süßigkeiten ablegen wollen, doch es wartete eine böse Überraschung auf die Beiden.

Sofort erstarb ihr Lachen, als sie sahen wie Ron, umringt von einer Schülerschar, auf dem Sofa saß und etwas zu erzählen schien. Malfoys Miene verwandelte sich in einen Eisblock und Hermine beäugte ihren ehemaligen besten Freund misstrauisch. War es wirklich so weit gekommen? Waren sie keine besten Freunde mehr? Waren sie überhaupt noch Freunde? Was die Zeit und ein Malfoy vereint so alles bewirken konnten...

Auch Ron schien sie jetzt zu bemerken, denn er drehte seinen Kopf so, dass sie genau in seiner Blickrichtung waren. Er schien etwas zu den anderen Gryffindors zu sagen, wobei sein Blick mehr sagte als tausend Worte. Er hatte irgendetwas angestellt, nur was war die Frage.

Und die Frage wurde sowohl Hermine als auch Malfoy im nächsten Moment beantwortet.

"Als ob ihr jetzt ein Paar seid!"

Geschockt sah Hermine Malfoy an. Ron hatte doch nicht etwa...

"Warum tust du Ron so was an, du bist so fake, Hermine, du hast dich so verändert!"

Doch er hatte. Hermine hätte niemals gedacht, dass ausgerechnet Ginny, die doch eigentlich ihr beste Freundin war, ihr so etwas an den Kopf werfen würde. Sonst war sie doch auch immer auf ihrer Seite gewesen.

"Ich... es ist nicht... ich wollte Ron nicht... verletzen... ich...", stotterte Hermine, den Versuch unternehmend sich irgendwie aus der ganzen Sache rauszureden. Alle Augenpaare, Gryffindormädchen und vörübergehende Gryffindorjungen, lagen auf ihnen, sie hatte das Gefühl zu fallen, es war schrecklich. Bis Malfoys Blick sie auffing. Er schaute Hermine intensiv an und doch war es kein bisschen unangenehm. Sein Blick hatte eine gewisse Ruhe, Wärme und Sicherheit, sodass die Sorgen der Jahrgangsbesten sofort verblassten.

"Sie hat sich nur verändert, weil ihr, ihre besten Freunde, sie vernachlässigt habt. Granger war nie ein schlechter Mensch, ebenso wenig wie jetzt. Sie hat es am wenigsten verdient von jemandem so behandelt zu werden, wie ihr sie behandelt. Und jetzt zu dir, Wiesel. Würde dir wirklich etwas an Granger liegen, hättest du für sie gekämpft, du hattest deine Chance und ich nutze meine. Niemand hat dir etwas angetan, außer du selbst."

Hermine starrte Malfoy ungläubig an, hatte er sie gerade wirklich in so hohem Maß verteidigt? Auch alle anderen Beteiligten, vor allem Ginny und Ron, konnten kaum realisieren, was eben geschehen war. Bestimmt zwanzig Mal klappte Rons Mund auf und wieder zu, doch er sagte nichts.

Die Stille war zwar erdrückend und aufgeladen mit unausgesprochenen Beleidigungen, doch man konnte förmlich fühlen, dass Draco und Hermine diesen Kampf gewonnen hatten.

Keiner wagte es, sich zu bewegen und jeder Atemzug war deutlich zu hören. Niemanden fiel ein, was er hätte sagen können.

Sogar die ehemaligen Slytherins schienen sich gegen ihr früheres Idol namens Malfoy verschworen zu haben. Niemand bekräftigte seine Aussage, was höchstwahrscheinlich auch damit zusammenhing, dass er vor ein paar Sekunden ein Schlammblut so sehr verteidigt hatte, wie es in der Vergangenheit nie der Fall gewesen war.

Nie war Malfoy jemand so wichtig gewesen, dass er das Bedürfnis gehabt hatte denjenigen zu verteidigen. Und nun war die Premiere ausgerechnet Hermine Granger, seine ehemalige Feindin, die zu seiner Fake-Freundin geworden war. Aber sie waren gut befreundet, sehr gut, komischerweise waren sie vielleicht sogar mehr als das.

Immernoch hatte niemand etwas gesagt und Malfoy hatte die Nase langsam gestrichen voll von diesem ganzen Rumgestehe. Also nahm er die mit Süßem gefüllten Tüten wieder in hoch und griff nach Hermines Hand.

"Komm mit, Granger, das ist ja unerträglich", flüsterte er ihr zu, doch der Stille wegen hatte trotzdem jeder genau verstanden, was er gesagt hatte.

"Warum nennt er sie Granger, sie sind doch ein Paar", rief eine Gryffindor etwas empört.

"Ich werde sie so lange Granger nennen, bis sie eine Malfoy ist."

Sooooo, sorry für dieses kurze Kapitel, aber ich bin ziemlich erkältet, deshalb werden die nächsten 1-2 Kapitel wohl auch nicht viel länger sein. Ich hoffe ihr nehmt mir das nicht übel :)