chapter ▴ XIV

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C h a p t e r ➳ 14
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Der Junge mit den braunen Haaren und den haselnussbraunen Augen, starrte immer zwischen uns her, während Killian und ich uns nicht anstarrten. Der Kiefer des Prinzen war deutlich angespannt und ich konnte dagegen nur amüsiert Grinsen. Da er so fixiert auf mich gewesen war, hatte er sicherlich nicht gemerkt, dass ich Bücher über seine Familie gelesen hatte und mir eine Menge nützlicher Informationen raus gesucht hatte.

„Du hast versucht ihn zu töten?“, fragte auf einmal der Junge neben ihm ganz neugierig und unsere Blicke richteten sich auf ihn. Killian verdrehte kurz die Augen, während ich seinen Freund mit einem Grinsen betrachtete. Es war schon amüsant, dass dieser Werwolf anscheinend in so einer unklaren Lage war und von nichts eine Ahnung hatte.

„Ja habe ich, wundert dich das so sehr, dass ein Mädchen ihn versucht hat zu töten?“, fragte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust. Es wunderte mich, dass Killian nicht auf mich losging und versuchte mich zu töten. Sein Verhalten jetzt war genauso rätselhaft und seltsam wie gestern. Auch dort hatte er es nicht zu Ende gebracht, obwohl ich es ohne zu zögern getan hätte, wenn ich an seiner Stelle gewesen wäre. Entweder war irgendwas mit ihm los oder er war einfach nur ein Feigling eine Frau zu töten.

„Nein es wundert mich nur, dass du überlebt hast. Normalerweise überleben diejenigen nicht, die ihn versuchen anzugreifen“, murmelte der Junge und runzelte nachdenklich seine Stirn. Für ihn war es also auch seltsam, dass er nichts gegen mich getan hatte. Doch seine Worten brachten mich dazu wieder an mein Ziel zu denken. Ich sah wieder einmal den Tod von Damien vor Augen und die Wahrheit der Worte von dem Begleiter des Prinzen wurde mir wieder einmal deutlich vor Augen gehalten. Für einen Moment hatte ich tatsächlich mein gesamtes Ziel meine Rache verloren.

„Es tut mir leid“, hauchte ich leise und senkte meinen Blick. Es tat mir leid, dass ich tatsächlich Damien für eine Minute vergessen hatte. Ich hasste mich selbst dafür, denn seine Rache war mir am Wichtigsten, damit er in Frieden ruhen konnte. Ohne ein weiteres Wort ging ich an den bei den vorbei und einen Moment spürte ich noch den Blick von Killian auf mir, jedoch verschwand dieses Gefühl, als ich ihm vollständig den Rücken gekehrt hatte.

In diesem Moment, wo ich wusste, dass sie mich nicht mehr im Blick hatten, zückte ich eines meiner Messer und wirbelte herum. Gerade wollte ich es Killian in den Rücken rammen, als er auf einmal sich zu mir drehte und das Messer mit seiner bloßen Hand abfing. Für einen Moment war ich überrascht und diesen Moment nutzte er, in dem er mir das Messer aus der Hand riss.

„Ich wusste, dass du das versuchen wirst. Doch anscheinend hast du nicht begriffen, dass es zwecklos ist mich anzugreifen“, sagte er und ich sah wie seine Augen für einen kleinen Moment wieder diesen rötlichen Schimmer hatten. Anscheinend hatte er seinen Wolf nicht so unter Kontrolle, wie es sein sollte.

Kurzerhand packte ich seine Hand und zog ihn zu mir. Unsere Oberkörper streiften sich, wenn wir einatmeten. Mein Blick traf genau seine Augen und für einen Moment sah ich einfach nur in sie hinein, um etwas zu ahnen, wie er gerade fühlte oder was er dachte. Als wir uns für einen Moment so nah waren, spürte ich wie seine Anspannung verschwand und er sich entspannte. Diesen Moment der Unachtsamkeit nutzte ich, zückte so schnell es ging eine Klinge und ließ sie über seine Wange wandern. Tatsächlich sickerte für einen kleinen Moment eine dicke dunkelrote Flüssigkeit heraus, doch verschwand kurz darauf mit der Wunde wieder vollständig.

„Du solltest nie deine Deckung fallen lassen, denn ich werde angreifen, wenn du es am wenigsten erwartest und ich werde erst aufgeben, wenn dein Kopf von deinem Körper fällt, denn das kannst selbst du nicht überleben“, flüsterte ich kalt und seine Augen weiteten sich einen Moment, da ihm bewusst wurde, wie ernst ich es meinte. Nach dem ich diese Worte gesagt hatte, schubste ich ihn von mir, wodurch er etwas stolperte, doch bevor er sein Gleichgewicht vollständig verlor, konnte er sich noch fangen.

Danach ging ich selbstbewusst den langen Gang entlang und aus den Türen der Bibliothek wieder nach draußen. Es hatte mir nicht gefallen ihn zu begegnen, doch ich hatte die Gelegenheit genutzt und ihm klar meine Meinung gesagt hatte. Jetzt würde er sicherlich ein kleines ängstliches Wölfchen sein und anfangen sich bei jedem kleinen Geräusch umzudrehen. Ich würde dann angreifen, wenn es am Günstigsten war und dann, wenn er schon in Panik verfallen würde. Doch ich meinte es ernst. Ich würde erst aufhören, wenn sein Kopf rollte und ich ihn eigenhändig mit dem Schwert von Damien abgeschlagen hatte.

Jedoch war es ein Erfolg, dass ich ihn für kurze Zeit bluten gesehen hatte, denn es war wirklich interessant das zu beobachten. Nicht nur das die Wunde, sondern auch gleich das Blut verschwand. Anscheinend war an seinem Blut etwas besonderes, denn sonst hätte es diesen Schutz sicherlich nicht. Dieser Prinz wurde immer interessanter und ich fand die Vorstellung nicht so schlimm ihn erst zu entführen und herauszufinden, was an ihm besonders ist, als ihn sofort zu töten.

Ich schloss nun die Tür zu meinem Apartment auf und betrat es. Dort ließ ich erst den Block und dann die Informationen zu Killian Terminkalender auf den Tisch fallen, bevor ich dann meine Jacke auszog und sie über den letzten Stuhl hing, den ich hatte. Danach riss ich das Papier, das ich beschreiben hatte, aus dem Block und pinnte es an die Seite, wo die Informationen über Killian standen. Anschließend nahm ich mir das Papier der Terminkalender zur Hand und fing es an zu studieren. Er hatte viele Termine, doch zu allen war Schutz dabei und er war niemals allein. Jedoch fiel mein Blick dann schließlich auf einen Termin in zwei Wochen. Er wurde kurzfristig per Hand eingetragen und es handelte sich dabei um einen Besuch in einem Klub. Dort standen auch nur Killian und Dylan als Namen, die dorthin gehen würden. Ein Grinsen umspielte meine Lippen. Das war meine Chance es endgültig zu tun und diesmal würde mich nichts davon abhalten.

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Beautiful Sin 🗡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt