Beautiful Sin 🗡

chapter ▴ XXIX

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C h a p t e r ➳ 29
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Mit schnellen Schritten lief ich die Treppen zu den Gemächern hinauf. Mein Blick war gesenkt und eiskalt, sodass niemand diese Mordlust darin auch auf funkeln sah. Schließlich betrat ich mein Zimmer und holte dort aus meiner Tasche das Kurzschwert von Damien. Jetzt würde ich es benutzen und die Person töten, die ihn auch das Leben genommen hatte und dazu auch noch den Auftrag erfüllen, den Killian mir aufgetragen hatte. Wenn ich erstmal Megan den Kopf abgeschlagen hatte, dann würden ihre Eltern schon von ganz alleine kommen und ihnen würde das gleiche Schicksal widerfahren. Nach dem ich nun das Schwert geholt hatte, verließ ich wieder mein Zimmer.

Kurz darauf trat ich an die Tür von Killian und öffnete sie ohne zu klopfen. Killian stolperte gerade zurück und landete auf seinem Bett und Megan kauerte sich über ihn. Sie trug lediglich rote Unterwäsche, die zu ihren Haaren passten und ich verdrehte nur die Augen. Irgendwie hatte ich mir sofort gedacht, dass sie hier war, als Carter mir erzählt hatte, dass die Werwölfe normalerweise miteinander schliefen nach ihrer Verwandlung. Sie wollte Killian anscheinend so sehr, dass sie sogar so sein Herz gewinnen wollte. Das Kurzschwert an meiner Hüfte baumelte etwas, doch machte keine auffälligen Geräusche. Zwar könnte ich sie jetzt töten, doch das wäre langweilig. Erstmal wollte ich sie mit Tatsachen konfrontieren.

„Killian du willst es doch auch, das sehe ich dir an. Nach deiner Verwandlung brauchst du jemanden, der all deine Wünsche befriedigt und das kann diese Jägerin nicht“, sagte Megan und kam Killian immer näher. Niemand von den beiden bemerkte mich und deshalb beschloss ich noch ein klein wenig zu warten, denn meine Rache würde heute sowieso kommen und da ich schon mehrere Monate gewartet hatte, konnte ich diese paar Minuten auch noch warten. Ich war eben ein geduldiger Mensch, auch wenn man es vielleicht nicht immer sehen konnte.

„Das glaube ich dir zwar, aber ich werde es nicht tun, Megan. Zwar sind wir verlobt, doch sobald ich meine Mate treffe, ist dieser Vertrag hinfällig. Was wenn ich dir sage, dass diese Jägerin meine Mate ist? Wenn dann will ich sie und mein Wolf hat sich das schon mehr als einmal vorgestellt. Sobald man seine Mate trifft, sind alle anderen Frauen oder Männer nicht mehr attraktiv und man hat wirklich nur noch diese eine Person im Kopf, deshalb bin ich nicht mal annähernd scharf auf dich. Wenn du mich also nun entschuldigen würdest, ich muss Malia finden und mit ihr reden. Mir geht der Gedanke nicht aus dem Kopf, dass sie vielleicht doch etwas für mich fühlt.“

Seine Worte hauten mich um und in diesem Moment war meine Mordlust wie weg gespült. Ja ich hatte Damien geliebt und er wollte sicherlich Rache an seinem Tod, doch ich glaubte, dass er mich auch glücklich sehen wollte. Ich würde Damien nie vergessen, denn er hatte mir Hoffnung geschenkt und all das was ich mir erträumt hatte. Doch für ihn Rache zu bekommen hatte mich auch ein Stück näher gebracht an eine andere Person. Deshalb konnte ich es nicht leugnen, dass mich die Worte von Killian etwas glücklich machten. Er empfand auch etwas für mich und vielleicht war es sogar noch tiefer, als das was ich empfand. Killian wollte Megan weg drücken, doch sie nagelte ihn mit ihren Händen am Bett fest und knurrte etwas. Jetzt konnte ich mich nicht mehr zurück halten und musste mich einfach bemerkbar machen.

„Tut mir leid das Spiel zwischen euch zu unterbrechen, aber ich habe etwas wichtiges zu erledigen und will es endlich hinter mich bringen, nach dem ich mehrere Monate daraufhin gearbeitet habe. Meine Pläne haben sich immer wieder geändert, doch nun möchte ich einfach den einfachsten Weg gehen“, sagte ich und nun stieß ich mich endlich von der Wand ab, an der ich die ganze Zeit gelehnt hatte. Der Kopf von Megan und Killian fuhr zu mir herum und ich schlug die Tür nun hinter mir zu. Wieder glänzte diese Mordlust in meinen Augen und kurz darauf zog ich das Kurzschwert aus seiner Halterung.

„Es wird Zeit, dass ich endlich meine Rache bekomme“, hauchte ich und Megan stand kurzerhand von Killian auf. Sicherlich nahm sie an, dass ich Killian tot sehen wollte, doch als sie sich verziehen wollte, zog ich ein Messer und warf es, sodass kurz neben ihr in der Wand landete. Mein Kiefer spannte sich an, als ich auf sie zu ging und meine Klinge direkt auf sie richtete.

„Ich hoffe du erinnerst dich an dieses Schwert. Einst hat es sich gegen Killian gerichtet, doch nun richtet es sich gegen dich. Es gehörte Damien, den Jungen, den du vor wenigen Monaten die Kehle aufgerissen hast! Er wollte Killian töten und damit mein Leben verlängern, weil ich unfähig war zu töten und ich habe gesehen, wie du ihn ermordet hast! Schon lange plane ich meine Rache und am Anfang wollte ich Killian töten, dann ihn verführen, dass du es siehst und ihn dann töten, doch jetzt habe ich mich einfach dazu entschieden seine Rache einfach durch deinen Tod zu bekommen! Denn jetzt habe ich einen weiteren Grund dich zu töten und ich werde dafür nicht bestraft, schließlich bist du eine elende Verräterin!“

Diese Worte spukte ich ihr regelrecht ins Gesicht und sie sah mich ängstlich an. Sie wusste, dass ich sie töten würde und es mir egal war, wer mich dafür bestrafte. Killian war aufgestanden und an meine Seite getreten, jedoch schwieg er, fürs erste, da er sicherlich hören wollte, was ich zu sagen hatte. Er hörte mir nämlich zu.

„Ich habe ein Gespräch mit Carter gehabt und er hat mir gesagt das deine Eltern die Anführer der Klingenwölfe sind. Du wurdest hierher geschickt um Killian zu töten, doch hast dich in ihn verliebt. Jetzt soll er dich schwängern und wenn du einen Sohn bekommst, sollst du Killian töten, damit die Klingenwölfe die Macht bekommen. Du wirst für all deine Taten nun bestraft“, sagte ich und holte mit dem Schwert aus, jedoch packte Killian meine Hand, bevor ich die Klinge auf Megan traf. Überrascht sah ich zu ihm, doch er starrte nur Megan an und seine Augen glühten rot. Anscheinend hatte er etwas anderes mit ihr vor.