chapter ▴ XVIII

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C h a p t e r ➳ 18
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Verschlafen rieb ich mir meine Augen ehe ich sie öffnete und mich verwundert auf meinem Sofa wiederfand. Auf meinen Beinen lag mein Laptop, der aufgrund mangelnden Akkus schon komplett ausgegangen war. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass ich es noch bis zu meinem Bett geschafft hatte, aber an manche Details von letzter Nacht konnte ich mich nur noch schwammig erinnern, besonders weil ich so müde war. Doch ich erinnerte mich noch genau daran, dass ich abends und sogar bis in die Nacht hinein Informationen im Internet über die Organisation zu finden, damit ich irgendeinen Anhaltspunkt hatte.

Bei meiner Recherche war mir jedoch etwas markantes ins Auge gestochen. Jedes Mal, wenn Killian angegriffen wurde, handelte es sich um Termine, wo er entweder alleine oder nur in wenig Begleitung oder Schutz war. Sie hatten also immer genau diese Momente abgewartet. Deshalb hatte ich eine Theorie entwickelt, die ich unbedingt testen musste. Leider brauchte ich dazu Killian, denn schließlich war er das Opfer dieser ganzen Anschläge. Wenn meine Theorie richtig war, dann war man einer Person dieser Organisation schon einen großen Schritt näher, da ich es dann begrenzen konnte. Deshalb legte ich nun meinen Laptop von meinen Beinen und griff nach meinem Handy auf dem Tisch und auch nach dem Zettel von Killian. Dort tippte ich seine Nummer ein und rief ihn an. Es klingelte zwei mal, ehe ich seine Stimme auf der anderen Seite der Leitung hörte.

„Ja was gibt’s, Jägerin?“, fragte er mich und als er mich nur Jägerin nannte, fiel mir auf, dass er noch nicht mal mehr meinen Namen kannte. Dadurch wirkte ich vielleicht geheimnisvoll und nicht nur wie eine mordlustige Irre, denn so musste ich ihm sicherlich vorkommen, weil ich schon dreimal vergeblich versucht hatte ihn zu töten.

„Wir treffen uns in einer halben Stunde im Cafè Martine. Ich brauche Informationen zu dieser Organisation. Persönliche Informationen, die ich nicht am Telefon besprechen will. Komm alleine“, sagte ich und bevor er antworten konnte, legte ich schon auf. Er sollte kommen und keine Ausrede erfinden und da ich ihn nicht hatte sprechen lassen, würde er sein. Schließlich war es ihm unheimlich wichtig diese Menschen aufzuspüren und zu vernichten.

Langsam stand ich nun auf und ging in mein Schlafzimmer, wo ich meinen Schrank öffnete und nachdenklich meinen Blick über meine Kleidung schweifen ließ. Ich wusste nicht, was ich zu diesem Treffen anziehen sollte. Es sollte nicht zu sehr nach Jägerin schreien, aber auch nicht zu overdressed sein, schließlich gingen wir nur in ein Café. Als ich mich bei diesen Gedanken erwischte, war ich verwundert, dass ich mir Gedanken darüber machte, wie Killian mich sah. Kurz knurrte ich, ehe ich einfach irgendwelche Sachen schnappte, sie überwarf und dann das Apartment mit Waffen und meiner bekannten Lederjacke über den Schultern verließ. Meine schnellen Schritte folgten der Straße und ich erreichte das Café sogar 10 Minuten früher als verabredet. Doch ich wollte früher da sein, da ich die Umgebung beobachten wollte. Es waren nur hohe Gebäude in der Umgebung und ich scannte von welchen Gebäuden aus man eine gute Sicht hatte. Schließlich sah ich einen Platz im Café von der man nur von einem Gebäude aus eine gute Sicht hatte.

„Da bin ich, wie du mich wie einen Hund hierher bestellt hast“, hörte ich eine Stimme hinter mir und drehte mich herum. Killian trug eine schwarze Jacke, ein weißes Shirt und ganz normale Jeans. Jedoch sahen seine Haare gerade so aus, als wäre er aufgestanden und er gähnte kurz. Für einen Moment konnte ich nicht anders, als ihn einfach nur attraktiv und heiß zu finden. Jedoch waren diese Gedanken falsch, denn sie verschwanden schnell aus meinem Kopf.

„Gut wir haben einiges zu besprechen“, sagte ich drehte mich von ihm weg und betrat das kleine Café. Dort bestellten wir uns beide einen Kaffee und ich ließ mich dann mit meinen Getränk auf die braune Ledercouch sinken. Erst wollte er sich vor mich setzen, doch ich zog ihn neben mich. Sonst würde mein Plan entweder schief gehen oder gar nicht erst funktionieren. Ich wandte mich nun ihm zu, sodass ich aus dem Augenwinkel aus dem Fenster zu dem Gebäude sehen konnte, aber hauptsächlich ihn ansah. Mein heißes Getränk hielt ich in meinen Händen.

„Also was willst du wissen?“, fragte er mich und wandte sich mir auch zu. Ich zuckte nur mit den Schultern, da ich wollte, dass er einfach anfing zu erzählen. Für einen Moment sah er mir nur in die Augen und ich führte meine Tasse zu meinen Lippen. Danach nahm ich einen Schluck und stellte die Tasse dann ab.

Auf einmal umspielte ein Grinsen seine Lippen und ich fragte mich, warum er mich so komisch angrinste. Er streckte schließlich seine Hand aus und gerade als er mein Gesicht berühren wollte, sah ich etwas aus dem Augenwinkel etwas aufblitzen, das von dem Gebäude ausging. Ich zögerte keinen Moment, packte seinen Arm und zog ihn zu mir, sodass ich mit dem Rücken auf das Sofa fiel und er auf mir landete. Keine Sekunde später hörte man, wie Glas zersprang und eine Kugel kurz darauf meine Tasse zerstörte ehe sie im Boden stecken blieb. Es war genau das eingetreten, was ich befürchtet hatte.

„Interessant. Es hat wirklich funktioniert, für einen Moment hatte ich gedacht, dass sie nicht anbeißen würden“, murmelte ich und betrachtete meine zerbrochene Tasse. Erst als ich den Atem von Killian auf meinen Gesicht deutlich spürte, wurde mir bewusst, dass er immer noch auf mir lag. Mein Blick glitt zu ihm und ich sah direkt in seine blaugrünen Augen, die mich für einen Moment in ihren Bann zogen, bevor ich wieder zu Verstand kam und ihn von mir drückte.

Wir waren wieder sicher. Zwar würde es die Person sicherlich noch mal versuchen, doch nicht in dem Café. Er hatte sein Ziel verfehlt und damit auch ziemlich viel Aufmerksamkeit erregt, deshalb würde er sich vorerst zurück ziehen und ich konnte Killian erklären, was passiert war, damit er nicht mehr so einem überraschten Ausdruck wie jetzt machte. Ich setzte mich schließlich aufrecht hin und bestellte einen weiteren Kaffee, als wäre nichts passiert. Diesmal war es jedoch ein Kaffee zum mitnehmen.

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Beautiful Sin 🗡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt