chapter ▴ XIII

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C h a p t e r ➳ 13
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Wütend hob ich einen Stuhl hoch und warf ihn an die gegenüberliegende Wand, da er aus Holz war, zerbrach er in mehrere Stücke und fiel auf den Boden. Eigentlich wollte ich mir den nächsten Stuhl schnappen, doch ich ließ es lieber, da es der letzte Stuhl war, den ich noch hatte. Ich hatte versagt. Killian war nicht tot, sondern ich hätte fast daran glauben müssen. Irgendwie war er so komisch, als er mir in die Augen gesehen hatte. Als er mich an diesen Baum drückte, war er voller Wut und man sah ihm an, dass er mich töten wollte, doch als er mir in die Augen gesehen hatte, hatte sich etwas grundlegend in ihm geändert. Jedoch war mir schleierhaft warum das war, besonders weil ich Werwölfe nicht so speziell kannte. Dieses Unwissen wollte ich jedoch ändern und deshalb hatte ich mir schon einen Plan gemacht, was ich morgen machen würde. Meinen Plan aufzugeben, kam nicht infrage, da es mir nur an Wissen mangelte und an nichts anderem. Meine Kampfkunst war gut genug, um ihn zu besiegen. Ich musste nur herausfinden, was an seinem königlichen Blut so besonders war.

Kurz warf ich noch einen Blick an meine Pinnwand mit all den Bildern, ehe ich mich abwandte und das Schlafzimmer betrat. Dieses Zimmer war eines der wenigen, die komplett aufgeräumt waren und in dem nicht überall Sachen herum lagen. Kurz streifte ich mir andere Sachen über und sah mich dann kurz im Spiegel an. Meine Finger fuhren kurz über meine Male, die er mir verpasst hatte, weil er mich gewürgt hatte und seufzte kurz. Levana hätte ich ihn sicherlich mit Leichtigkeit kalt machen können, so gut wie sie war. Sicherlich könnte sie ihn sogar zum bluten bringen, was ich nicht geschafft hatte. Zwar landete ich ein paar Treffer, doch aus seiner Wunde war nicht ein Tropfen Blut gekommen. Seine Wunden waren anscheinend viel zu schnell regeneriert. Ich musste dringend herausfinden, was seine Schwäche war, denn dann konnte ich ihn tatsächlich besiegen.

Schließlich ließ ich mich erledigt in mein Bett fallen. Es brauchte nicht lange, bis ich einschlief, da ich so fertig war. Dieser Kampf hatte dann doch an meinen Kräften gezerrt und meine Fähigkeiten zu benutzen, war nicht so einfach und ich tat es auch wirklich selten, deshalb hatte ich kaum Übung darin. Meine Träume schweiften erst zu dem Geschehen von vor zwei Monaten, bis ich dann bei Killian und seinen blaugrünen Augen landete. Kurz darauf wachte ich aber auch durch die ersten Sonnenstrahlen, die durch mein Fenster kamen auf. Ich hatte vergessen, die Jalousien zu zumachen. Kurz blinzelte ich und gewöhnte mich an das Licht. Danach stand ich wieder auf und zog mir nach einer erfrischenden Dusche neue Sachen an. Diesmal hatte ich wieder meine braune Lederjacke an, eine blaue Hose, dazu ein weißes Top und schwarze Sneaker. Im Wohnzimmer nahm ich meine Tasche, in der auch meine Kamera war und ich verließ danach das Apartment. Während ich den Wohnkomplex verließ, holte ich mir mein Handy heraus und tippte eine Nachricht einer meiner Kontakte über eine sichere Leitung. Wenn er es schaffte, sollte er mich heute in einer Bibliothek treffen und mir Fotos von dem Terminkalender von Killian mitbringen. Es musste sicherlich eine weitere Gelegenheit geben ihn vor seiner Körnung alleine anzutreffen. Denn wenn er erstmal der neue König war, dann würde er immer mit Schutz herum laufen und ich kam nie wieder so nah an ihn heran wie gestern, auch wenn er den Schutz eigentlich gar nicht gebrauchte, so gut wie er sich verteidigen konnte.

Ich bahnte mir meinen Weg zu der großen Bibliothek, wo viele Informationen lagen. Darüber auch Bücher über Wesen. Am Anfang glichen sie für die Menschen eher Geschichten, doch jetzt wussten sie, dass die Wesen schon immer unter ihnen existiert hatten. Um die Menschheit aufzuklären, hatte das Königreich die Bücher zugelassen, wo die Wesen als gut dargestellt waren und es gab erstaunlich viele Bücher davon. Auch waren darunter Bücher, wodurch man besser die königliche Familie kennen lernen konnte. Kurz blieb ich vor einem riesigen alten Gebäude stehen, bevor ich die Treppe hochging und durch die alten Türen trat. Vor mir erstreckten sich mehrere Regale, die voll mit alten Büchern waren, die so viel Geschichte der Menschen und auch der Wesen erzählten. Ich wusste genau wohin ich musste, da die schwarzen Regale für Wesen waren, während die braunen den Menschen galt. Natürlich tummelten sich bei den Wesen die meisten, doch sie waren eher bei allgemeinen. Mein Weg führte mich zu den hinteren Regalen, wo die ganz alten Bücher lagen, die nicht nur die Beginne der Wesen offenbarte, sondern auch die Geschichte des königlichen Blutes. Auf einmal spürte ich, wie in meiner Jackentasche mein Handy vibrierte und ich holte es hervor. Mein Kontakt hatte mir die Seiten des Terminkalender in ein Buch gesteckt, dass in diesem Regal, wo ich mich gerade befand, sicherlich dort war. Mein Blick glitt über die Regale und ich entdeckte schließlich das Buch. Langsam holte ich das alte Buch heraus und fischte die frischen Seiten heraus, die sicherlich frisch gedruckt waren. Danach klappte ich das Buch wieder zu, stellte es zurück und steckte die Papiere in meine Jacke.

Anschließend holte ich die Bücher heraus, die für mich relevant waren, um Informationen zu finden und setzte mich dann auf den Boden. Vorsichtig schlug ich das alte Buch auf und fing an zu lesen. Schließlich entwickelte sich das ganze so, dass überall um mich herum Bücher verteilt lagen und ich mal durch das eine mal durch das andere blätterte. Ich hatte mir von der Frau an der Rezeption einen Block und Stift geben lassen und nun schrieb ich alles relevante nieder. Plötzlich hörte ich Stimmen, die sich näherten.

„Du willst doch etwas mehr von deiner Familie lernen und als dein bester Freund ist es meine Pflicht, dass du es auch tust. Außerdem kennt dich keine Sau, da du noch nie in der Öffentlichkeit warst“, sagte eine männliche Stimme. Erst interessierte es mich nicht, wer das war, da es jeder sein konnte, doch als auf einmal ein Knurren erklang, hob ich meinen Kopf. Killian stand neben einen etwas jüngeren Mann, der braune Haare und markante haselnussbraune Augen hatte.

„So schnell sieht man sich wieder, Killian. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich so schnell eine weitere Gelegenheit bekomme dich zu töten", meinte ich und ein Grinsen umspielte meine Lippen. Kurz nach meinen Worten richtete ich mich auf und räumte die Bücher wieder ein. Die Spannung, die deutlich spürbar war, ignorierte ich.

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Beautiful Sin 🗡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt