Kapitel 10

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1 Monat ist die Flucht aus dem Gefängnis jetzt her.
Meine Eltern haben -was mich schon ein wenig überrascht hat- die Polizei gerufen und eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Ich bezweifle, dass sie mich wirklich vermissen. Sie haben ja sonst kaum Notiz von mir genommen, außer ich habe wieder etwas falsch gemacht, dann habe ich immer die gesamte Aufmerksamkeit gehabt. Lächerlich! Ich bin froh, dass ich von dort weg bin!
Allerdings bin ich noch einmal zurückgekehrt, habe meinen fertig gepackten Rucksack genommen, mit dem ich sowieso abhauen wollte, und habe es mir aber nicht entgehen lassen, den Wagen meines Vaters zu stehlen. Ich liebe dieses Auto schon immer und mein Vater hat mir sogar versprochen, wenn ich immer artig bin und in seine Fußstapfen trete bekomme ich zu meinem Schulabschluss diesen Wagen.
Also ist es eh nur eine Frage der Zeit gewesen, bis er mir gehört.
Wir haben das Nummernschild geändert und das alte verbrannt zusammen mit den Sachen meines Vaters, die er noch darin liegen hatte.
Ich habe mir dann die Freiheit genommen, den Wagen ein wenig nach meinen Vorstellungen verschönern zu lassen. Er sieht mit dem Schwarz nun viel besser aus, finden wir alle.

 Er sieht mit dem Schwarz nun viel besser aus, finden wir alle

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Wir leben auch nicht mehr in der Lagerhalle. Bekannte von Dom und Brian haben diese übernommen, um unsere Spuren zu verwischen, und wir sind abgehauen, da ich ja jetzt schließlich auf der Liste, der momentan gesuchten Leute stehe.
Ich bin allerdings nicht gegangen, ohne mich von meinen Freundinnen zu verabschieden. Ich habe es ihnen schließlich versprochen. Sie wollen mich unbedingt irgendwann besuchen kommen und die anderen kennenlernen. Ich bin so froh, dass sie hinter mir stehen und meine Entscheidung nicht anzweifeln und mich auch vor meinen Eltern decken.
Ich bin ihnen unendlich dankbar und weiß nicht, wie ich das jemals wieder zurückzahlen kann.
Mittlerweile sind wir in Texas und haben uns am Stadtrand von Austin eine Lagerhalle gekauft. Hier sind wir momentan alles am aufbauen, damit wir alle darin leben können. Einen Job habe ich auch schon, da nicht weit von uns eine von Ellas Bars ist und ich sie somit nur anrufen musste und schon hatte ich den Job. Sie hat mich sogar jetzt zur Chefin auserkoren, was mich sehr freut.
Ich plane auch schon, wie ich die Bar verschönern kann, dass noch mehr Kunden her kommen. Vielleicht finde ich noch ein ganz besonderes 'Special', das für alle so attraktiv ist, dass sie unbedingt kommen wollen. Ich hoffe, mir fällt etwas Gutes ein!
Aber jetzt mal weg von der ganzen Arbeit: ich bin endlich glücklich! Ich habe meine wahre Bestimmung gefunden! Hier gehöre ich her, hier bin ich zu Hause!
Und das liegt vor allem an ihm, Fynn. Er macht mich komplett, füllt die Leere in meinem Inneren und ergänzt mich perfekt! Bei ihm fühle ich mich sicher, verstanden, sorglos und vor allem frei! Ich kann endlich ganz ich sein und meine Persönlichkeit entfalten.
Ich glaube, ich kann sagen, dass ich das glücklichste Mädchen auf der Welt bin!

Ich bin gerade zusammen mit Letty dabei, die Möbel in meinem und Fynns Zimmer aufzubauen. Die Möbel in ihrem und Doms Zimmer haben wir schon aufgebaut. "Hey, wenn wir das hier fertig haben, müssen wir unbedingt wieder fahren üben, damit du das schnell drauf kriegst!", meint Letti, "Da du ja jetzt zur Familie gehörst, ist es deine Pflicht, Rennen fahren zu können!" "Klar, ich freue mich schon auf mein erstes Rennen! Am liebsten würde ich jetzt schon Rennen fahren, aber ich weiß, dass ich noch nicht so weit bin, egal wie sehr ich es mir schon wünsche!", antworte ich und lächele sie an. "Genau!", sie zwinkert mir zu und zieht die Schrauben mit dem Akkuschrauber fest.
Als wir endlich alle Möbel aufgebaut haben, springe ich auf und ziehe mir schnell frische Sachen an. Letty lacht nur und geht nach nebenan, um sich ebenfalls umzuziehen. Ich ziehe eine schwarze, hautenge Jeans, ein schwarzes Top, schwarze Schuhe mit ein wenig Absatz und natürlich meine heißgeliebte blaue Lederjacke an.

Aufgeregt nehme ich meinen Autoschlüssel und laufe nach unten in die große Halle, wo die Jungs wieder mal an ihren Autos schrauben und Letty an Doms Auto gelehnt ihm zusieht und auf mich wartet

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Aufgeregt nehme ich meinen Autoschlüssel und laufe nach unten in die große Halle, wo die Jungs wieder mal an ihren Autos schrauben und Letty an Doms Auto gelehnt ihm zusieht und auf mich wartet. Als sie mich hört, sieht sie auf, lächelt und ruft: "Na bereit?" "Sowas von! Ich kanns kaum erwarten!", sofort steuere ich auf meinen Ford Mustang zu, während auch Fynn mit einem Grinsen im Gesicht zu meinem Auto geschlendert kommt. Er bleibt vor der Fahrertür stehen und lässt mich nicht vorbei. "Hey, was soll das?", frage ich lachend und versuche ihn wegzuschieben, doch er legt einfach seine Arme um mich und hält mich fest. "Ich hab jetzt keine Zeit, Fynn. Ich will unbedingt fahren, also lass mich los!",er hält much weiterhin fest und raunt mir ins Ohr: "Und was ist, wenn ich dich nicht lasse?" Seine leise raue Stimme jagt mir Schauer über den Rücken. "Dann muss ich mir wohl was einfallen lassen, um dich loszuwerden!", antworte ich und grinse frech. "Ach ja? Da bin ich mal gespannt, wie du das anstellst!", seine Augen funkeln amüsiert und ich beiße mir auf die Unterlippe, was seinen Blick sofort dorthin lenkt. Sein Gesicht kommt meinem immer näher und die Spannung zwischen uns elektrisiert sich förmlich. Kurz bevor unsere Lippen sich berühren, ziehe ich meinen Kopf ruckartig zurück und klopfe ihm mit der flachen Hand auf die Brust und sage: " So und lässt du mich jetzt bitte gehen? Letty wartet nicht gerne!" Zuerst starrt er mich perplex an und dann lacht er nur und schüttelt den Kopf.
Schließlich lässt er mich los, während Letty schon mal ins Auto einsteigt und mir zu verstehen gibt, dass ich mich hinters Lenkrad setzen soll. "Viel Spaß!", wünscht Fynn mir und geht zur Seite, "Aber über diesen Korb gerade eben reden wir heut Abend noch!" Ich schenke ihm nur einen unschuldigen Blick, während die anderen Jungs lachen und ich einsteige.
Mit schnurrendem Motor fahre ich los zu meiner nächsten 'Drift-Unterrichtsstunde' mit Letty.
Eine Stunde später bin ich voll im Rennen-Modus und vergesse alles um mich herum. Es gibt nur mich und das Auto und hin und wieder Letty, die mir Anweisungen gibt. Ich liebe es einfach auf der Rennstrecke Vollgas zu geben und alles aus dem Auto rauszuholen, sodass die Reifen quietschen und das Adrenalin durch meine Adern jagt. Das ist es, was mir mein ganzes Leben lang gefehlt hat. Darauf habe ich mein ganzes Leben lang gewartet!
"Juuhuu!", kreische ich enthusiastisch und Letty lacht nur neben mir und sieht mich an wie eine stolze Mutter ihr Kind ansieht.
"Sehr gut! Du lernst echt schnell. Ich glaube, du wurdest dafür geboren und hast einfach das notwendige Talent, um ein Auto schnell unter deine Kontrolle zu bringen und trotzdem riskant und am Limit zu fahren. Genau das ist ein perfekter Fahrer! Du brauchst zwar noch ein bisschen Übung, aber die Basis hast du schon.", meint sie und ich strahle sie an, als ich von der Rennstrecke zurück auf normale Straßen fahre, um wieder nach Hause zu kommen.

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