chapter 60

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P.O.V Liam

Es waren einige Monate vergangen, nachdem ich das Internat verlassen habe. Mit müden jedoch auch ausdruckslosen Blick, starrte ich in den wolkenlosen Himmel, wo Schneeflocken ihren Weg hinunter wagen.

„An was denkst du gerade?" Elena nahm meine Hand etwas fester und blickte mich verliebt an.

Ich seufzte nur.

„An Dinge, die ich wahrscheinlich nie wieder zurückkriegen werde"

Verwundert blickte sie mich an.
„Was denn zum Beispiel?"

Mein Blick wanderte nach gerade aus, wo Menschen mit ihren Familien ihren Weihnachtspaziergang machten.

„An die Internatzeit, weißt du ich vermisse es dort, ich würde gerne wieder zurück"

Elena wirkte etwas komisch, als ich darauf ansprach, aber sagte nichts dazu.

„Weißt du was, ich glaub das Essen ist fertig, bei dir Zuhause, lass uns zurück gehen."

Ich drückte ihre Hand etwas stärker, was sie mit einem Lächeln kommentierte.

„Ich bin froh, dass uns dein Vater zusammengeführt hat, denn ich liebe dich mehr als alles andere."

Ich schloss meine Augen um zu verhindern, dass die Tränen nicht aus mir hinausströmen.

„Ich liebe dich auch"
Die Worte, die so falsch klangen, kamen so tonlos hinüber,dass ich mich selbst dafür schämte.
Diesesmal floss eine kleine Träne meinen Augenwinkel hinunter, welche ich mit meinen Daumen wegstrich.

„Alles in Ordnung?"
Ich lächelte etwas.
„Ja, nur der Wind bringt mich etwas zum weinen"

Auf den gesamten Heimweg dachte ich nur an ihn, wie sehr ich ihn vermisste und brauchte.

-

„Da ist ja mein Lieblingspaar" begrüßte unser Vater. Ich hingegen rollte nur mit den Augen. Er nahm Elena in den Arm, während ich zu meiner Mom in die Küche ging, und ihr ein Kuss auf die Wange drückte.

„Hallo Liebling, wie war's"
„Du, weißt wie ich mich fühle"

Sie seufzte und legte das Messer zur Seite.

„Es tut mir doch auch verdammt leid. Ich wünschte ich könnte das ändern"

Ich konnte sehen, wie sich eine kleine Träne im Augenwinkel bildete.

„Warum tust du es nicht?"

„Du weißt, wenn ich mich von deinem Dad trenne, dann landen wir auf der Straße"

Ich ging auf sie zu und nahm ihr Gesicht in die Hände.

„Willst du wirklich sehen, wie dein Sohn innerlich zerbricht, weil er sich einfach nicht wohlfühlt? Was würdest du tun, wenn ich einfach mein Leben aufgebe, weil es so sehr schmerzt?"

Eine weitere Träne kullerte über ihre Wange, welche ich geschickt mit meinen Daumen wegwusch.

„Das würdest du nicht tun, das kannst du nicht tun"

„ Liam mein Sohn, komm mal rüber zu uns"

Ich gab gab ihr noch ein gewissen Blick und verschwand dann Richtung Stube.

„Hm"
„Deine bezauberne Freundin und ich machen uns schon Gedanken über eure Hochzeit"

Mein gefaktes Lächeln rutschte weg. Ich starrte die beiden nur geschockt.

„Ich glaube das hat noch etwas Zeit, findest du nicht?"

Sie blickte mich mit einem Blick an den ich noch nicht richtig deuten konnte.

„Vielleicht, habt ihr Recht, lasst uns mit der Bescherung anfangen"

Meinte mein Vater, der Jonah runterschickte, wessen ich Immernoch ignorierte.

Er jedoch versuchte mit seinen Blicken sich zu entschuldigen.

-

„Nein, das ist-„ Elena blickte geschockt zu mir, als sie die Kette auspackte, welche sie sich gewünscht hatte.

Ich lächelte sie nur an.

Sofort sprang sie in meine Arme. Der Gedanke, wie Finn das immer hat, brach mir das Herz.

Schnell löste ich mich von ihr, und fuhr mit der Hand in meinen Nacken.

Sie hingegen blickte geschockt zu mir und nickte dann, als hätte sie verstanden um was es ging.

„Ich werde jetzt gehen" meinte Elena dann.
Verwundert schaute ich in ihr Gesicht, doch sie ignorierte mich gekonnt.

„Jetzt schon?" meinte mein Vater, der gerade begann das Geschirr wegzuräumen.

„Ja, ich muss noch zu meiner Familie" Schnell und ohne sich zu verabschieden, zog sie sich an, und ging aus dem Haus.

Mein Vater schaute ihr nur mit einem fraglichen Blick nach.

Danach passierte alles zu schnell. Er klatschte mir eine.

Der Schmerz fuhr durch meine linke Wange, welche wahrscheinlich schon rot anlief.

„Was hast du getan, dass sie so enttäuscht von dir ist"

Ich sagte gar nichts, und stand wie der letzte Idiot da, der seine gerötete Wange hielt.

„Ach komm geh, mir einfach aus den Augen" schrie er mich an.

Meine Mum hielt sich nur den Mund und tat wie immer gar nichts. Kopfschüttelnd und wieder mit Tränen in den Augen, ging ich die Treppen Nach oben, in mein Zimmer und lies mich auf das Bett fallen.

Dort fing ich an heftiger zu weinen, wie in den zehn Jahren, als mein Vater mich wieder schlug.

Ich wollte jetzt bei einer Person sein, die mir Halt gibt, bei der ich mich sicher fühlte, doch vor Ihm haben sie mich weggezogen.

But i love him. ✔️ᵇᵒʸˣᵇᵒʸ ᴾᵃʳᵗⁿᵉʳᶠᶠ ᵐⁱᵗ ᶜʰᵃⁿᵍˣˣᵍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt