Patrick viel um, weshalb ich mich genauso umdrehte wie er, ihn hoch hob und zum Auto schleppte. Meine Angst um ihn wuchs mit jeder Sekunde in der er leblos in meinen Armen hing, nicht mal seinen Puls konnte ich fühlen. Es war so eine dumme Idee raus zu gehen, ich hätte nein sagen sollen. Nun hieß es hoffen, dass sie bereit waren. Die Tür stand noch offen, Yurio war weg, aber das war gerade nicht wichtig. Ich legte meinen geliebten einfach auf dem Boden ab, aus Angst, man könnte weiter auf uns schießen und ihn nochmal treffen. "Los! Fahr geradeaus." Ich schloss die Tür und setzte mich neben Patrick, damit er nicht hin und her geschleudert wurde. Manuel, Hilfe! Maurice liegt leblos auf dem Boden, was ist passiert, Michael versuchte mich zu erreichen, er wusste nicht mehr was passiert war. Wäre ich nicht schon besorgt genug um Patrick hätte ich ihm geantwortet, so aber fuhr einer meiner Schutzroboter in seine Richtung. Beklommen legte ich meine rechte Hand an seine Wange und strich leicht über sie. Patricks Brustkorb hob und senkte sich unregelmäßig, aber er lebte noch.
Ich schreckte aus meinen Gedanken als ich ein Klopfen an der Fensterscheibe wahr nahm. Schnell öffnete ich die Tür und legte Patrick auf den Sitzen ab, damit Michael seinen Schützling rein tragen und auf dem Boden ablegen konnte. Auch er war besorgt, das sah ich ihm an. Maurice sah noch schlimmer aus als Patrick, sein Herz schlug nicht mehr. Seine Augen standen weit offen, jegliche Energie war aus ihnen gewichen. Er war leichenblass. "Was ist passiert? Wir müssen Maurice helfen!" Michael rüttelte an der Schulter des Blonden, aber es war schon zu spät, er war tot. "Michael, gib es auf. Du weißt, dass er tot ist und man kann ihm nicht mehr helfen!" Ich versuchte ihn nicht anzuschreien. Er hatte Maurice doch selbst umgebracht, vermutlich hatte er das ganze schon vor Jahren geplant. An alle die, die bei Projekt 1 involviert sind, sofort alles vorbereiten, wir werden verfrüht anfangen. Kurz nachdem ich diese Nachricht versendet hatte, schaltete ich mich in die Kamera von dem Roboter, der für Patrick zuständig sein würde. Wie alle anderen half er die Operation vorzubereiten, weshalb ich wieder raus ging aus der Kamera und Patrick ansah. Seine Haare waren mal wieder verwuschelt, aber es stand ihm gut. Verliebt lächelnd fuhr ich ihm durch sein Haar und hielt die Tränen zurück, die unaufhörlich versuchten zu fließen. Michael hatte ich schon vergessen, ihn würde eine Strafe erwarten, schon alleine wegen der Drohung Patrick umzubringen.
(...)
Mit Tränen in den Augen saß ich vor dem Raum in dem Patrick operiert wurde und versuchte mich zusammen zu reißen, nur für ihn. Mehr als vier Stunden waren schon vergangen, in denen ich um meinen Geliebten bangte und hoffte, dass er überleben würde. Seitdem Patrick in dem Raum hinter mir lag, dachte ich über meine Dummheit nach, ihn nicht geküsst zu haben. Er hatte sich überwunden, wollte es und ich dachte, es sei noch nicht der richtige Zeitpunkt gewesen. Wie man sich irren kann, einfach unglaublich. Ich vermisste seinen Blick, den er immer aufgesetzt hatte, seitdem ich ihm von meinem früheren Leben erzählt hatte. Wie er mich angesehen hatte, so verliebt. Ich würde gerade alles dafür geben, ihn neben mir haben zu können und einfach zu küssen. Ihm sagen zu können wie süß er war, wie sehr ich ihn liebte. Was würde passieren, sollte er es nicht schaffen? Ich kann das nicht auch noch ein weiteres mal durchstehen, das schaffe ich einfach nicht. Was würde mein Paddy bloß von mir denken, wenn er mich nun sehen könnte? Lächerlich...
Plötzlich öffnete sich die Tür und Michael rannte raus. Panisch stand ich auf und sah ob etwas passiert war, aber es war alles in Ordnung und der Bildschirm zeigte 67% an. Beruhigt setzte ich mich wieder auf den Stuhl und dachte nach. In ungefähr zweieinhalb Stunden würden es 100% sein, dann würde ich Patrick wieder in meine Arme schließen können. Ich war so gespannt wie alles klappen würde, ob es überhaupt klappen würde. Es bestand immer schon eine kleine Prozent Chance, dass der Patient es nicht schaffen würde, aber bei Patrick war ich mir sicher, er würde es schaffen. Immerhin gab es hier die besten Ärzte der Welt und die genutzte Technologie war genau für diesen Fall spezialisiert worden. Die besten Wissenschaftler der besten hatten sich darum gekümmert, nur, damit Patrick es auf jeden Fall schaffen würde.
Ich hörte schnelle Schritte, Michael stürmte wieder an mir vorbei. In seiner Hand sah ich etwas schwarzes glänzen und eine schreckliche Vermutung machte sich in mir breit.
Kurz bevor er die Tür zum Raum schloss, drehte er sich zu mir um und lächelte mich an. "Danke, Manuel. Danke für alles!" In seiner Hand lagen vier schwarze Sticks. Nein...ich stand auf und wollte in den Raum rennen, aber Michael war schneller und schloss die Türen ab. Eine Schutzwand aus Metall wurde nach unten gefahren, sodass ich nicht mehr sehen konnte was im Raum passierte. Nur noch eine Frage blieb mir im Kopf. Welche Jahre hatte er genommen?
Entscheide nicht falsch, Michael...
~850 Worte
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Ich sterbe sowieso... #Kürbismaske
Fiksi PenggemarWir schreiben das Jahr 3118. Die Welt, wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr. Roboter haben sie erobert, Menschen werden Maßlos ausgenutzt. Patrick ist einer davon, aber ob sich das vielleicht doch ändert? Gestartet am 06.12.2018 Beendet am 16.01...