Kapitel 16

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" Fang mich doch, du..."

"Melly! Kannst du mir bitte für ein paar Minuten deine geschätzte Spielkamaradin leihen?" Schweiß rann mir den Rücken runter. Ich hatte nun seid gefühlten drei Stunden mit der kleinen süßen Melly gespielt, die ein echter Satansbraten sein konnte. Geesa, Melly's Kindermädchen und Zofe, wischte sich ebenfalls den Schweiß von der Stirn, ihre dunkle Haut glänzend in die heiße Sonne gerichtet. Geesa war ein sehr nettes und schüchternes Mädchen in meinem alter. Wir hatten uns in den letzten Tagen etwas angefreundet. Sie war so etwas wie meine erste Freundin. Sie schüttelte lächelnd den Kopf und entblößte eine entzückende kleine Zahnlücke. " Da vermisst euch wohl jemand, miss." Ich sah sie gespielt finster an." Ich habe dir doch gesagt, Geesa, dass du mich bei meinem Namen nennen sollt!"

Ich flüsterte:" Und ich bin keine Miss mehr."

Ich hob meinem Blick und sah zu Maroon, der weiterhin mit Melly zu debattieren schien, ob ich nun entführt/ verliehen/ geteilt werden durfte. Ich strich seufzend meine blonden Haare zurück, und entschied, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Ich hob meinen langen Rock an, die Kleider lieh ich mir von Maroons verstorbener Mutter Lee Anne , was ich am anfang äußerst unangenehm fand, doch ich konnte schließlich nicht in unterwäsche rumlaufen, so sehr mich dieser Gedanke auch reizte. Als ich bei den beiden Streithähnen angekommen war, Geesa auf den Fersen,  ging ich vor Melly in die Hocke. " Melly. Du bist doch schon ein erwachenes Mädchen, dass weiß wie man sich richtig entscheiden muss, oder?" Sie sah mich aus großen Kulleraugen an, und nickte mit dem Kopf.

"Gut. Dann lässt du mich jetzt mit deinem großen Bruder reden, denn wir wollen abstimmen, ob wir dich behalten, oder dich lieber im Sklavenmarkt verkaufen sollten." Sie sah mich erschrocken an:" Es..ss tut mir leid! Du darfst mit Bruderchen sprechen. Aber bitte verkauft mich nicht! Ich kann nicht Kochen!" Den tränen nahe sah sie ihren Bruder verzweifelt an. Maroon sah mich ebenfalls leicht erschrocken an. Doch ich grinste nur. " Wenn du ein braves Mädchen bist, müssen wir dich nicht verkaufen."

" Ich bin ein braves Mädchen!" Melly nickte so heftig mit ihrem Kopf, dass ihre Haare wild durcheinander flogen. Ich erhob mich, während Geesa hinter mir leise kichernd, dass ängstliche Kind zur Hand nahm und im Haus verschwand. Maroon und ich blieben  voreinander stehen.

"Ähm... Und du hast ihr angst eingejagt, weil..?" Maroon sah mich so komisch an, dass ich lachen musste. Ich schüttelte gespielt betrübt meinen Kopf:" Mein lieber Maroon. Deine Schwester brauchte mal eine kleine abkühlung. Sie ist sehr frech, was du anscheinend nicht mitbekommst. Ist auch nicht so wichtig. Du wolltest mich sprechen?"

"WAS?!"

"Ich weiß.  Beruhige dich!"

Ich schüttelte meinen Kopf.

"Mich beruhigen? Sie haben uns gefunden, Maroon!! GEFUNDEN! Weißt du, was das bedeutet?" Er packte mich an meinen Armen. Sanft. " Ich WEIß. Sie werden jeden töten, den wir kenne,  den wir auch nur angesehen haben. Und uns mitnehmen. Also ja, ich weiß, was mit uns passieren wird." Er sah mich beschützend an. "Und aus diesem Grund wirst du mit Melly die Stadt verlassen."

"Wie bitte?"

"Du hast mich richtug gehört. Du wirst mit Melly die Stadt verlassen, während ich hier Stellung beziehe."

"D..Das kannst du nicht machen!! Du kannst dich nicht einfach in den Tod stürzen! Spiel nicht den Helden, und komm mit!" Ich sah ihn verzweifelt an. Das konnte er doch nicht ernst meinen!

"Sie werden euch jagen, wenn ihr nicht bald verschwindet. Eure Sachen habe ich schon gepackt. Ihr fahrt zu meiner Großtante Elsa." Er sah mich entschlossen an, mich notfalls zu tragen, sollte ich mich weigern.

"Wer sind Sie?! Wer macht jagt auf welche wie wir?"

Ich hörte ihn hörbar ausatmen.

" Es sind die Schwarzen Jäger des Herzoges." Er sah mich an.

"Des Herzoges von Rubien."

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