Kapitel 20

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"Ahh..", stöhnte ich. Ich hob langsam mein zerschundenes Gesicht, um zu sehen, ob er weg war. Scheinbar schon, denn ich hörte keine schritte mehr. Langsam versuchte ich mich in eine sitzende position zu hiefen, was mich viel schweiß und schmerz kostete. Schwer atmend lehnte ich mich gegen die kühle Steinwand und blickte meine nackten Füße an. Sie waren blutverschmiert. Ich schloss gequält meine Augen . Ich war in der Hölle.

Um alles zu erklären, es war so abgelaufen, wie man mir erzählte: Ich war beim Abendessen der Lady gewesen, und bin dann zu Bett gegangen. Doch das fehlen von Melly hatte mich panisch werden lassen, als sie nichz im Bett gelegen hatte. Daraufhin war ich durch das ganze Anwesen gelaufen, Elsa war nicht aufzufinden gewesen, hatte sie jedoch nicht gefunden. Also war ich in den Garten gestürmt, Melly mochte ihn am liebsten, und hatte sie dort friedlich schlafend aufgefunden. Doch als ich fast bei ihr angelangt war, wurde mir etwas gegen den Schädel geschlagen. Danach war alles schwarz. Im Keller war ich aufgewacht.

Vater nach zu urteilen, war die Verbindung zweier Seelen etwas so seltenes und wertvolles, dass man damit unbegrenzte Macht besäße, würde man beide teile der Verbindung finden. Und sie töten. Gleichzeitig. Denn wenn das passierte, würde diese Verbindung an den weitergericht werden, der den Akt vollzogen hat. Und dann wäre er mächtig. So mächtig, dass er die Menschheit damit veränder könnte.

Und dann wäre alles aus.

Vater hatte mich so oft geschlagen, bis ich die besinnung verloren hatte, doch ich hatte die Macht. Ohne mich konnte er nicht das Vollziehen was er tun wollte. Und ich würde ihm nichts erzählen. Das, was mich aufrecht hielt, war die Gewissheit, dass es Melly und Maroon gut ging. Das hatte man mir versichert. Elsa würde auf Melly aufpassen.

"Steh auf!" Eine Hand grub sich tief in mein ohnehin verletztliches fleisch, und zog mich unsanft vom Boden hoch. Ich unterdrückte ein schmerzhaftes stöhnen, doch ich würde ihm keine genugtuung verschaffen.

"Ich werde das nicht noch einmal wiederholen! WO IST ER?"

"Verrecke!"

Mein Kopf wurde erneut unter Wasser getaucht, ich eestickte. Ich konnte keine Luft holen. Ich versuchte verzweifelt mich zu wehren, doch ich war zu schwach. Meine Finger verkrampften sich. Kurz bevor ich ohnmächtig wurde, zog er mich an den Haaren wieder aus dem Becken.

Keuchend sog ich tief die Luft ein, verschluckte mich, hustete. Meine Hände öffneten und schlossen sich immer wieder.

Vater beugte sich nahe an meinem Gesicht vor. Er flüsterte:" Du hättest es besser wissen müssen, Liebes. Mit mir legt mN sich besser nicht an."

Er sah mich teuflisch an." Irgendwelche letzten Worte?"

Ich sah ihn Wortlos an."Nenn mich nie wieder Liebes."

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