.Kapitel 25

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"El!"

Melly sprang ängstlich in meine arme. Ich schlang meine arme um sie und drückte ihren kleinen Körper fest an mich, um ihr etwas mehr wärme zu bieten. Mir selbst war auch kalt. Doch aus anderen Gründen.

Melly war bald in meinen armen eingeschlafen. Sanft hob und senkte sich ihr brustkorb. Ich strich ihr durch ihre wilden locken, während ich sie beim schlafen beobachtete. Wir hatten uns ganz lange unterhalten. Darüber wo wir waren, wer uns gefangen hielt, und dass wir hier bestimmt bald rauskommen würden. Letzteres hatte ich gesagt um sie zu beruhigen, denn nur Maroon konnte uns noch aus diesem Schlamassel befreien.

Kurz bevor Melly einschlief hatte sie noch gemurmelt:" Roon wird uns schon retten."

Ich hatte sie nur stumm angesehen.

Ich glaubte nicht daran. Bestimmt hatte er nich einmal bemerkt, dass wir nicht mehr bei Lady Elsa waren. Dazu hatte mir Melly erzählt, dass sie spurlos verschwunden sei, kurz bevor Melly selbst entführt worden war.

Sehr merkwürdig. Doch die Lady wusste auf sich aufzupassen. Da war ich mir sicher.

Ich seufzte. Wie lange würden diese Idioten noch auf sich warten lassen? Ich hatte es so satt immer eine Gefangene zu sein. Ich schüttelte mein mittlerweile fettiges strähniges Haar und musterte meine umgebung. Es gab nichts außer Steine. An den Wänden, dem kalten Boden. Selbst der befragungs Stuhl.

Ich hatte auch übeehaupt keine Ahnung wo ich war. Ich sah zu Melly. Wo wir waren. Bestimmt in irgendeinem Keller Verlies, unter einem Herrenhaus, oder dergleichen. Es musste doch irgendwo sein, wo sie mich hatten unentdeckt hinbringen können. Bestimmt war es irgendwo versteckt.

"El. Du musst aufwachen.", flüsterte mir eine ängstliche Stimme ins Ohr. Ich schreckte hoch. Hattebich tatsächlich geschlafen? Ich blickte auf Melly nieder, die sich an mich gekuschelt hatte, und nun aug etwas zu hören schien. Sie blickte mich ängstlich an. "Da kommt Jemand, El!"

Ich drückte sie an mich und lauschte nun ebenfalls. Ich runzelte die Stirn. Sie hatte recht. Und wenn mich nicht alles täuschte, waren es die herrschenden schritte meines Vaters, und die leichtfüßigen schritte Michaels. Was wollten sie denn? Hatten sie denn nicht genug schlimmes angerichtet?

Ich richtete mich etwas auf, und schob Melly unauffällig hinter meinen Rücken. Nur über meine Leiche würden sie an sie herankommen.

Die zwei Gestalten blieben vor unserem Gefängnis stehen. Und ich hatte richtig gelegen. Es waren Vater und Michael.

Ich sah sie beide gelangweielt an.

"Was verschafft mir diese Ehre, euch beiden hier an zu treffen?"

Michael trat  vor, und als Melly ihren Bruder erkannte, sog sie erschrocken die kalte Luft ein. "Wenn das nicht die kleine Melly ist! Wie lange ist es her? Zwei Jahre?

Unser eigentliches kommen ist, dass wir eine sehr gute Idee hatten, wie wir dich, liebe Elayn, am ehesten als Köder für Maroon verwenden können." Er blickte mich leidenschaftslos an.

"Wir beide werden heiraten."

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