Be mine, Prostitute ✓

Chapter 1

-Grace-

„Los, steh auf. Er ist hier.", sagte der Mann, der mich Tag für Tag, Stückchen für Stückchen, Träne für Träne, umbrach.

Man meinte Väter wären die Könige einer Tochter. Mein Vater war mein Mörder!

Er war mein Erzeuger, ohne jegliches Vatergefühl in ihm.

Nachdem meine Mutter verschwand, als ich zehn Jahre alt war, wurde er so. Ich wusste selbst nicht, wieso sie mich alleine ließ mit ihm.

Er war ein Monster. Dieser Mann verkaufte mich an andere Männer, die mich beschmutzten, die mich berührten.

Nur ich alleine wusste, was ich durchmachen musste; wie oft ich Schläge bekam oder was für Männern ich tagtäglich begegnete.

Die Schule wurde für mich zum Fremdwort, denn dorthin durfte ich seit Jahren nicht hingehen; würde ich aber selber auch nicht wollen, in meinem Zustand.

Meine verunstaltete Gestalt wollte ich der Öffentlichkeit nicht antun.

Oft sah ich mich im Spiegel, doch ich sah keine Seele; kein Hauch von Gefühl. Nur einen leblosen Körper, der alles über sich ergehen ließ, denn wehren war für mich schon lange keine Option mehr.

Ich ging manchmal tagelang nicht aus dem Haus, weil ich einfach keine Kraft dazu hatte. Wenn ich mal rausging, dann nur in einem Hoodie und sehr spät in der Nacht.

Jetzt fragen sich die einigen sicher, wieso ich nicht versucht habe wegzurennen. Das habe ich schon so oft, erfolglos.

Bei der Polizei kam ich einmal gut voran, doch dieser Mistkerl von Vater, hatte Kameras installiert, überall. Er hatte mich gefilmt, wie ich mich selbst verletzte und dies an die Polizei weitergegeben.

Ich wurde abgestempelt: Suizidgefährdet. Depression. Panik und Agoraphobie. Psychose. Eine Gefahr für die Öffentlichkeit, Mitmenschen und sich selbst.

Haufenweise Therapien besucht, zu denen ich gezwungen wurde gut abzuschneiden, denn ich musste schnell es ging aus Polizeilichen Akten verschwinden, laut meinem Erzeuger.