-Einige Tage zuvor-
- Grace -
Ich weiß nicht, wie oft ich in den letzen Tagen geweint hatte, wie oft ich mich übergeben oder nichts gegessen hatte. Ich wusste gar nichts mehr.
Ich fühlte mich leer; numb.
Diese Tage zogen sich lange und ich hatte nicht einmal eine Sekunde, um mich von einem Mann frei zu fühlen, da kam auch schon der Nächste.
Wenn ich meinen Körper betrachtete, dann erkannte man meine großen, lila-blau gemischt mit gelblichen Ton an Blutergüssen von Schlägen, die mir jegliche Männer hinzufügten.
Mein Po hatte sich in unterschiedlichen Farben gefärbt. Ich konnte mich nicht richtig hinsetzen oder liegen, vor Schmerzen.
Meine Brüste tan so weh und stachen wie kleine Nadeln, durch die gewaltigen Berührungen.
Fragt mich nicht, wie ich nicht sterben konnte an diesen Tagen, denn ich wusste es selber nicht.
Mir blieb keine Zeit zur Ruhe oder gar zum Atmen. Ich diente nur zum Sex und war, wie eine gelähmte Puppe.
Sie taten alles mit mir und ich musste dies ergehen lassen über mich. Hauptsache den Jungs ging es gut, dachte ich mir.
So oft war ich schon in Ohnmacht gefallen vor Schmerzen und mein erster Gedanke beim aufwachen war einfach nur, dass es wenigstens ihnen gut ging.
Verdammtes Leben. Hast du mir nicht schon genug Leid zugefügt, jetzt lässt du mich das hier auch noch durchmachen? Bin ich denn so ein schlechter Mensch, dass ich sowas abbekam ? Verdiente ich diese Schmerzen etwa so sehr ?
Stück für Stück starb ich in diesem stickigen Zimmer, dass meine Augen schon in und auswendig kannten, da sie nichts anderes zu sehen bekamen.
Teil für Teil verabschiedete sich meine Seele von mir. Lebte meine Seele überhaupt noch?
So viele dreckige Männer hatten mein Inneres schon berührt, dass es schmutzig war und nie wieder gereinigt werden konnte. So wie mein Blut, dass durch meine selbst hinzugefügten Schnitte, auf die weißen Laken tropfte und nie wieder abging.
Mein Herz wollte zu ihm zurück, doch zerbrach Sekunde für Sekunde und bestand nur noch mehr aus Scherben.
An diesen Scherben würde sich ab jetzt jeder schneiden, der versuchte dies alles zusammen zu flicken.
Ich war einfach verloren. Eine Trauerminute für meine eigene Seele.
- Nick -
Ich wartete ungeduldig auf Sam, der sich einen neuen Job bei Big Boss geangelt hatte. So viele Gedanken kreisten um mich herum.
Bekam er diesen Job oder nicht? Würde es Probleme geben? Kam er vielleicht gar nicht mehr zurück?
Wie geht es ihr wohl ? Vermisst sie uns überhaupt? Vermisst sie mich überhaupt? Will sie nicht wissen, wie es uns geht? Ist sie vielleicht glücklich mit ihrem Freund? Mehr, als sie es hier war?
Scheiße, ich schweifte schon wieder von meinem Hauptthema ab. Egal an was ich dachte, meine Gedanken kamen immer wieder zurück zu Grace; sie endeten immer bei ihr.
Verdammt.
„Nick.", schnaubte auf einmal ein außer Atem und vor mir stehender Sam.
Ich lief auf ihn zu und umarmte ihn. „Gott sei Dank, geht es dir gut.", rief ich aufgebracht. „Und hast du den Job?", fragte ich ihn neugierig.
„Das. Das ist gerade. Das ist im Moment irrelevant.", wiederholte er sich außer Atem.
Ich sah ihn verdutzt an, was konnte denn jetzt bitte wichtiger als das sein? Er hat sich sicher geprügelt, dieser Idiot und jetzt sind sie ihm sicher hinterher.
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Be mine, Prostitute ✓
Teen FictionBand 1 „Ich war gut genug um gefickt zu werden, aber zu abgefuckt um geliebt zu werden." - Grace Davis ‚Wenn eine verlorenen Wette zum Verhängnis wird.' Die siebzehn Jährige Grace führt kein leichtes Leben. In drei Worten beschrieben Gewalt, Missbra...