1. Jimin

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"Na? Wie war die Schule?", grinste mich mein bester Freund an.

Unmotiviert pfefferte ich meine Schultasche in die nächste Ecke und warf mich neben meinem besten Freund auf den Rasen, der mich belustigt musterte.

"Laaaaaaaaangweilig.", gähnte ich und streckte alle Gliedmaßen von mir.

"Ich glaub ich kenne tatsächlich noch den gesamten Stoff aus meinem letzten Leben. So viel hat sich da wirklich nicht getan."

Jetzt lachte er.

"Welches letzte Leben?"
Ich verdrehte die Augen.

"Du bist doof.", murmelte ich.

"Aber jetzt im Ernst. Du hast halt wirklich kein Leben.", kommentierte er und kringelte sich danach nur noch mehr. Ich verdrehte erneut die Augen.

"Na danke auch.", schmollte ich. Genussvoll schloss ich meine Augen und genoss die Sonne auf meinem Gesicht.

"Du könntest auch mal in die Schule mitkommen.", schlug ich vor.

"Du weißt, dass das nicht geht.", erwiderte er nur. Ich sah zu ihm rüber.

"Ach komm schon, Jonghyun. Du kannst doch nicht ewig hier herumlungern." Als Antwort bekam ich lediglich ein Schnauben.

"Sagt genau der Richtige. Wer wird denn in der Schule dafür gemobbt, dass er auf einem Friedhof wohnt?"

"Du bist unfair...", maulte ich ihn an.

"Du weißt ganz genau, dass das mein Vater so organisiert hat. Und selbst wenn ich mir was anderes suchen würde... Jedenfalls könnte ich dann meinen besten Freund nicht mehr so oft sehen.", schmollte ich und schob meine Unterlippe vor. Das wiederum entlockte ihm ein Lachen. Er kniff mir in meine Wange.

"Du bist und bleibst einfach das süßeste Wesen auf der gesamten Welt.", lachte er. Ich schlug seine Hand weg.

"Lass das.", maulte ich ihn an.

"Oh... Ich vergaß, dass darf ja nur dein Liebster.", spottete er. Ich streckte ihm nur die Zunge raus.

"Aber mal im Ernst. Wie lange wohnst du bitte schon hier?"

Ich zuckte die Schultern.

"Keine Ahnung. Seit... zu lange? Ich sollte wirklich mal umziehen.", stellte ich fest.

"Na bitte. Sag ich ja auch und notfalls komm ich halt mit."
Ich sah ihn skeptisch an.

"Das geht einfach so?"

Er zuckte die Schultern.

"Ich hoffe es. Ansonsten finden wir einen Weg... oder vielleicht auch nur du.", zwinkerte er mir zu. Ich seufzte.

"Könntest eventuell Recht haben."

"Aber jetzt stell dir mal vor, wir zwei in einer WG...", grinste Jonghyun. Allein die Vorstellung brachte mich zum lachen.

"Mir tun jetzt schon die anderen aus der WG leid...", kicherte ich.

.................

Es war Abend geworden. Jonghyun hatte sich in seinem Zuhause verkrochen, während ich in meiner kleinen Hütte stand und mir etwas zum Abendessen kochte.

Meine Hütte war grade groß genug, dass ich gut leben konnte. Es war lediglich ein Raum, wo ich essen, schlafen und wohnen konnte und ein kleines Bad. Nicht viel, aber mir reichte es.
Und ja, meine kleine Hütte stand auf dem Friedhof. Doch mich störte das gar nicht. Hier hatte ich meine Ruhe. Vor der Welt, vor den Menschen. Es war gemütlich. Nicht mal ansatzweise gruselig.

Aber soweit ich es wusste, war mir die Gesellschaft der Toten schon immer lieber als die der Lebenden. Sie waren sogar oft die besseren Gesprächspartner. Und mit Gesprächspartner meine ich das auch so. Jedenfalls, ich konnte die Geister der Verstorbenen sehen und mich mit ihnen unterhalten. Das war ziemlich praktisch. Und war tatsächlich oft unterhaltsamer, als mit Lebenden. Klingt etwas abnormal, war es für andere auch, aber für mich war das mit das Normalste. Aber was war denn normal?

Ich lebte in einer Welt in der Monster und Übernatürliche Wesen existierten. Leider waren die meisten allerdings nicht sehr friedfertig gegenüber den normalen Menschen, die nicht die Wesen wahrnehmen konnten. Es war eine turbulente Zeit. Es gab nicht ein Tag an dem es nicht mindestens einen Angriff von Monstern gab und Menschen starben. Aus diesem Grund, hatte die Regierung sogenannte Wächter und Jäger eingesetzt, um die Menschen zu schützen. Aber egal, genug von der Welt.

Ich hatte grade mein Essen fertig und wollte mich auf die Couch pflanzen, als ich von draußen seltsame Geräusche hörte. Verwirrt sah ich auf die Uhr. Um diese Uhrzeit war normalerweise niemand auf dem Friedhof und machte gar nicht erst solche Geräusche.

Ich wartete erst einmal und aß mein Essen auf, da es um dieses ja sonst schade gewesen wäre. Doch die Geräusche blieben. Frustriert seufzte ich und räumte meinen Teller weg. Dann musste ich wohl doch raus. Ich hatte keinen Bock morgen wegen Grabschändung oder irgendwelchen Vandalismus angeschnauzt zu werden.

Also zog ich mir einen Pullover über mein Shirt und ging aus dem Haus. Ich folgte den Geräuschen über den dunklen Friedhof und kam bald in einer entlegenen Ecke an.

Dort stand eine Gruppe junger vermummter Männer, die gerade dabei waren ein neues Grab auszuheben, um offensichtlich den Sack, wobei ich eher vermutete Leiche, in diesem verschwinden zu lassen. Ich seufzte leise. Ich hatte zwar nichts gegen einen neuen Nachbar, aber...

"Normalerweise gräbt man Gräber tagsüber und auch erst mit Anfrage...", sprach ich die Gruppe vor mir an.

Diese fuhren erschrocken herum und starrten mich mit großen Augen an. Ich deutete auf den Sack neben ihnen.

"Außerdem haben Tote es nicht sonderlich gern, wenn man sie einfach so verscharrt.", gab ich von mir und deutete auf den Sack neben ihnen.

Noch immer sagten sie nichts. Nur der Größte von ihnen zuckte mit seiner Hand. Doch ehe ich noch irgendetwas sagen konnte, stürmten drei der fünf Personen auf mich zu. Und noch bevor ich wegrennen, oder mich wehren konnte, zog mir schon der Erste, der mich erreichte, seinen Spaten, mit dem er bis eben noch gegraben hatte, über den Kopf. Dann wurde es schwarz um mich.



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Viel Spaß beim lesen ^^

Monster Hunter || BTSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt