23. Taehyung

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Wir alle waren mehr als froh und hatten nicht nur einmal Tränen der Freude vergossen, dass Namjoon doch seine Verletzung, von der wir nicht wussten, was es war, überlebt hatte. Wir saßen gerade am großen Esstisch und feierten das Überleben von Namjoon. Alle. Bis auf Agust und Jimin.

Sobald ich nur an den Menschen dachte bekam ich schon schlechte Laune. Es schien ihn überhaupt nicht gejuckt zu haben, dass Namjoon am abkratzen war und dass ich das Monster getötet hatte.
Er war mit Agust, direkt als wir nach Hause gekommen waren verschwunden. Es schien ihm einfach egal zu sein, was mit ihm passierte. Dabei sorgte Namjoon doch auch für ihn und verteidigte ihn. Er war und blieb einfach ein undankbares Stück Scheiße, das nichtmal im entferntesten für das dankbar war, was er hatte. Und genau aus diesem Grund hasste ich ihn.

"Wo sind denn Agust und Jimin?", fragte ich zickig.

Überrascht sahen die anderen auf.

"Gute Frage...Ich glaub die sind vorher hoch...", gab Jin nachdenklich von sich. Ich schnaubte.

"Ich geh sie holen. Den kann es doch nicht einfach so egal sein, ob Namjoon am sterben ist oder nicht!", murrte ich und stand auf.

Ich stapfte die Treppe hoch und riss die Tür zu Agusts Zimmer auf. Mir fiel die Kinnlade herunter. Die beiden lagen einfach zusammen in seinem Bett und schliefen. Das war zuviel.

Wutentbrannt stapfte ich zum Bett und schmiss die Beiden im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Bett. Kaum war er auf dem Boden aufgekommen, fuhr Agust mit einem Schreck auf.

"Sag mal spinnst du?!", fuhr er mich an.

"Das sollte ich euch eher fragen.", fauchte ich zurück.

"Wer hat hier bitte schön gepennt, während Namjoon um sein Leben gekämpft hat?"

Agust stand da und funkelte mich wütend an. Gerade holte er Luft um mich erneut anzuschauzen, als er von einer kleinen Hand auf seiner Schulter abgehalten wurde.

"Lass es Suga.", Jimin stand hinter ihm.

"Reg dich nicht über diejenigen auf, die keine Ahnung von nichts haben.", er sah zu mir.

Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Seine Augen waren dunkel und seine Stimme kalt und scharf. Es war das erste Mal, dass ich ihn so sah. Er schien wütend zu sein.

"Jedenfalls lebt Namjoon noch und wir feiern das gerade. Vielleicht kommt ihr ja noch dazu, wenn er euch irgendwannmal etwas bedeutet hat.", gab ich schnippisch von mir, ehe ich umdrehte und wieder nach unten stapfte, nicht ohne die Tür hinter mir zu zuknallen.

Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, aber das Baby hatte mir tatsächlich mit seinen unbedeutenden Worten etwas Angst gemacht. Ich schnaubte und schüttelte meinen Kopf. Als ob der Kleine irgendetwas zu sagen hätte.

Letztendlich war nur noch Agust runtergekommen und hatte mitgegessen. Das kleine Arschloch blieb verschwunden. War mir auch ganz recht. Ich wollte diesen Idioten nicht mehr sehen.

Nach dem Essen hatte Jin unseren besten Alkohol geholt und wir saßen gemütlich im Wohnzimmer und feierten dort weiter. Agust lag nicht mal fünf Minuten später schlafend auf dem Sofa. Typisch für ihn halt. Wir anderen waren schon etwas angetrunken und unterhielten uns prächtig, bis Hoseok auf die grandiose Idee kam Flaschendrehen zu spielen und da wir alle angetrunkene Idioten waren, stimmten wir natürlich diesem Vorschlag zu.

Wir hatten schon einige Runden gespielt und Jin saß auf Namjoons Schoß, während Hoseoks Hals einen fetten Knutschfleck von Kookie zierte. Kookie drehte erneut und die Flasche blieb bei mir stehen.

Monster Hunter || BTSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt