Monster Hunter || BTS

17. Suga

Ich verfolgte Jimins Flugbahn und sah zu wie er geschickt ein paar Meter weiter auf dem Boden landete. Dann warf ich dem Monster ein Blick zu.

Sofort riss ich entsetzt meine Augen auf. Nein! Wie kam so ein Ding hier her?! Und auch noch unter eine Schule. Ich warf Jimin einen kurzen Blick zu. Er sah ebenso entsetzt zu mir.

"Bring sie aus der Reichweite!", schrie er mir zu und ich nickte.
Das Monster sah sich gerade um.

Schnell packte ich meine Freunde, die neben mir standen und zog sie hinter die nächste Ecke, außer Sichtweite des Monsters.

"Seid bloß still und haltet die Klappe!", zischte ich und hielt dem Nächsten den Mund zu.

Die anderen nickten nur aufgelöst und taten das, was ich verlangte. Ich lauschte an die Wand gepresst, was das Vieh gerade machte. Es schien weder uns, noch Jimin wirklich wahrgenommen zu haben und schien uns zu suchen. Als es uns nicht entdecken konnte, schrie es wütend auf und trampelte in die zum Glück andere Richtung in die wir verschwunden waren.
Erleichtert seufzte ich und ließ von Jins Mund ab. Zum Glück schien es keinen guten Geruchsinn zu haben.

"Wa... was ist das?" Der Jüngste fröstelte.

Namjoon fuhr sich aufgebracht durch seine Haare.
"Ich weiß es nicht..."

Plötzlich schlitterte Jimin um die Ecke und sofort waren alle Waffen auf ihn gerichtet. Erleichtert seufzte er. "

Er hat euch nicht gesehen. Zum Glück!"

Aufgebracht sah er mich an.
"Was macht so einer hier?! Ich dachte die wären alle weg!"

Ich presste meine Lippen zusammen.

"Dachte ich auch! Ich muss wohl da meinen alten Herren was fragen.", knurrte ich.

"Agust? Du weißt was das ist?", fragte Namjoon hektisch. Ich warf ihm einen dunklen Blick zu.

"Ja!", knurrte ich wütend.
"Und eigentlich sollte so einer gar nicht mehr in dieser Welt verweilen!"

Die anderen sahen mich verwirrt an.

"Was meinst du damit?", fragte Hoseok vorsichtig.

"Diese Gattung wurde schon vor Jahrhunderten von dieser Welt verbannt! Es gibt heutzutage niemand mehr, der für so ein Ding ausgebildet ist!"

Die anderen sahen mich erschrocken an.

"Agust? Was ist das?"
Jin sah mich ernst, aber auch ängstlich an.

Ich sah wütend in die Richtung in die das Ding verschwunden ist.

"Das ist ein beschissener Halbdämon!"
Wütend schlug ich gegen die nächste Wand.

"Was?!"

Die anderen sahen mich entsetzt an.

"Woher willst du wissen, dass das ein Halbdämon ist? Ich hab von solchen Wesen noch nie gehört."

Mein Blick fuhr zu Tae, der mich unsicher ansah.

"Ich kenne mehr Monster als ihr. Und natürlich hast du noch nie etwas von den gehört. Diese Biester wurden vor fast 600 Jahren von dieser Welt verbannt. Über diese Viecher kann man nur noch in uralten Schriften etwas finden!"

"U... und was jetzt?"

Ich sah zu Namjoon, der mich unsicher ansah. Man sah ihn an, das ihn das Monster und wohl meine Reaktion überforderte. Ich atmete aus und versuchte mich zu beruhigen. Ich sah dem Biest hinterher.

"Wir müssen es zur Strecke bringen.", sprach ich das aus, was ich eigentlich nicht wollte.

Das würde seit langem wirklich meine Freunde in Lebensgefahr bringen. Ich sah flehend zu Jimin. Der betrachtete mich mit zusammengezogenen Augenbrauen.

"Wenn wir es klug anstellen, dann ist das was du willst nicht nötig.", stellte er fest.

"Ich werde es dann entscheiden, wenn es soweit ist.", beantwortete er meine unausgesprochene Frage.

Das die anderen nichts verstanden, war mir grad egal. Ich schluckte, nickte aber dann.

"Wir müssen es hindern, dass es aus diesem Gebäude kommt. Es darf nicht in die Stadt, oder auf irgendwelche Menschen stoßen! Ansonsten beginnt das Chaos von neuem!", begann ich.

Ich betrachtete meine Freunde. Auch wenn sich Angst und Unsicherheit in jedem Blick spiegelten, so sah ich doch ihre Entschlossenheit. Ich rief mir noch einmal sämtliche Informationen über die Halbdämonen ab.

"Versucht nicht mit Klauen, Zähnen und Blut in Berührung zu kommen. Klauen und Zähne enthalten Gift und das Blut ist ätzend."

Ich betrachtete ihr Waffen.

"Soweit ich weiß, hatte es aber keinen Effekt auf Metall. Also nutzt eure Waffen gut. Sie werden das Einzige sein, auf was wir vertrauen können. Und natürlich euer Geschick mit ihnen.", fügte ich hinzu.
Ich überlegte.

"Wir werden versuchen ihm als erstes die Klauen abzutrennen, oder gleich alle Beine abzuschlagen. Hauptsache es kann uns nicht mehr kratzen! Zahnarzt werden wir nicht spielen können. Wenn es möglich ist, schlagt dem Vieh auch den Schwanz ab. Dann hat es nichts mit dem es uns erwischen kann."

Ich fasste die Member ins Augen und ging ihre Waffen durch.

"Jin, Hope... Ihr kümmert euch um die Krallen. Ich wiederhole es noch einmal, lasst euch nicht erwischen! Ich will nicht eure Leichen hier heraus tragen! Kooks, Namjoon... Ihr werdet im Hintergrund bleiben und den anderen zwei Rückendeckung geben. Schießt auf seine Augen, seinen Rachen... Alles was empfindlich ist.
Es wird ihn zwar nicht umbringen, aber es sollte ihn so ablenken, dass er die Umgebung um sich herum nicht mehr richtig wahrnehmen kann. So haben dann Jin und Hope eine Chance ihm die Krallen zu entfernen. Taehyung!"

Ich drehte mich zu dem Zweitjüngsten und fasste ihn scharf ins Auge.

"Dich brauche ich, wenn die Zwei die Krallen entfernt haben. Die einzige Möglichkeit ihn wirklich zu Boden zu zwingen, ist die, dass du mit deiner Lanze ihn durch den Hals in den Kopf spießt. Das lähmt ihn und einer von uns kann ihm..." Ich stockte kurz.

Fast hätte ich mich verplappert. Meine Freunde sollten nicht bewusst das tun, was ich eigentlich jedes Mal tat.

"Einer von uns rammt ihm diesen Dolch in den Kopf. Das wird ihn töten!"

Ich schlug meinen Mantel zurück und schmiss jedem einen kleinen Dolch zu. Überrascht fingen alle ihn auf.

"Warum hast du so viele Dolche bei dir?", fragte Jin verwirrt.

"Unwichtig! Ich werde wechseln und euch unterstützen. Ist noch irgendetwas unklar, oder weiß jeder was er zu tun hat?"

"Was ist mit dem Knirps?"

Ich sah von Namjoon zu Jimin, der selbst nun das Wort erhob.

"Ich bleib im Hintergrund und tu das was ich am besten kann.", antwortete er knapp.

"Agust ablenken?", knurrte Tae.

Jimin sah kalt zu ihm.

"Nein, mein Prinz. Ich werde ihn nicht ablenken. Wenn ich etwas in der Zeit, wo ich mit ihm zu tun hatte, gelernt habe, dann ist die Tatsache, dass man nie zwischen Sugas Opfer und seine Klinge kommen sollte. Ich werde still im Hintergrund bleiben und..." Er stockte kurz und sah zu mir.
"... meinetwegen euch verarzten, wenn sich jemand verletzt hat."

Zufrieden nickten die anderen und auch Tae schien etwas milde gestimmt zu sein.

"Wenn dann nichts weiter ist, lasst uns dem Biest nach und es zur Strecke bringen.", bestimmte ich und lief dem Monster hinterher.

Die anderen folgten mir. Jimin lief als letztes. Ich warf ihm einen kurzen Blick zu und er nickte.
Etwas erleichtert drehte ich mich wieder nach vorne. Ich wusste er würde nicht zurückbleiben. Doch wenn Tae wüsste, dass Jimin vor allem hinter ihm wäre, um ihn im Notfall retten zu können, wäre er wohl nicht ganz so entspannt.

Genauso gut war es, dass niemand von meinen Freunden wusste, dass Jimin und ich so eine Art Kampf schon hinter uns hatten.