42. Suga

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"OH MEIN GOTT!", kreischte eine Stimme und riss mich somit aus meinem tiefen Schlaf.

Verwundert und vollkommen bedröppelt hob ich meinen Kopf und blinzelte mit verquollenen Augen in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Irgendetwas weiches, aber dennoch Schweres traf mich an meinen Kopf und ließ mich fast zur Seite kippen.

Allerdings hielt mich ein großes warmes Etwas davon ab, dass ich aus meiner Halbsitzenden Position tatsächlich umkippte. Ein Schatten legte sich über mich und schützte mich.

"Mein Gott, Suga?! Was zum Teufel denkst du dir bitte?! Wo ist deine Frau? Und warum finde ich dich… SO hier?!"

Mittlerweile hatte mein Kopf Jins Stimme ausgemacht. Aber warum schrie er so entsetzt herum?

Angestrengt blinzelte ich und versuchte meine Umgebung scharf zu stellen. Ich saß nackt und breitbeinig an eine ebenfalls nackte Brust gelehnt und hatte dort anscheinend auch halb sitzend geschlafen.

Ich sah nach oben und sah in das wunderschöne Gesicht meines Mannes, der mich mit funkelnden Augen betrachtete. Seine Flügel schirmten uns von dem Rest des Zimmers und somit auch von Jin ab. Und obwohl ich unsere Zweisamkeit gerne noch etwas ausgekostet hätte, richtete ich mich auf und spähte über die schwarzen Schwingen zu dem Vampir.

"Jin?", fragte ich etwas verwirrt und gähnte vollkommen fertig. "Was schreist du denn so?"

Dem Vampir entgleisten alle Gesichtszüge.

"Willst du mich verarschen?! DU sitzt hier doch nackt auf dem Herrscher der Wesen und hast mit ihm deine Frau betrogen, was man gestern nicht überhören konnte! Und du willst ihr ewig treu sein?! Was ist falsch bei dir?!" Er schnappte wütend nach Luft.

"Macht euch sauber und dann will ich wissen, was zum Teufel du dir dabei gedacht hast! Und bete, dass deine Frau nichts davon mitbekommen hat!"

Aggressiv rannte er aus dem Raum und knallte die Tür hinter sich zu.

Jimins Flügel öffneten sich etwas und er setzte sich ebenfalls etwas auf.

"Guten Morgen, Baby.", flüsterte er grinsend und zog mich in einen gefühlsvollen Kuss hinein, der wieder einmal die Schmetterlinge in meinem Bauch zum tanzen brachte.

"Was ist denn mit Jin los?", fragte ich etwas neben der Spur, als wir uns wieder voneinander lösten.

"Er denkt nur, du hättest mich mit mir betrogen.", grinste er frech und bewegte einmal kurz sein Becken ruckartig nach oben.

Erst jetzt kamen die gesamten Erinnerungen des letzten Tages und der Nacht zurück und ich merkte, wie wir immer noch miteinander verbunden waren. Ich lief rot an und versteckte mein Gesicht in seiner Brust. Ein leises Lachen ertönte aus seiner Brust.

"Du bist einfach auf mir eingeschlafen. Und ich wollte dich nicht wecken. Ich weiß ja, wie anstrengend solche Nächte für dich sind.", grinste er und gab mir einen Kuss auf den Kopf. Wohlig seufzte ich auf und kuschelte mich noch näher an ihn heran.

Ich war fast wieder eingeschlafen, als mich ein leichter Schlag auf meinen Hintern wieder etwas in die Realität zurückholte.

"Wir sollten langsam aufstehen. Du hast den halben Tag schon verschlafen. Und außerdem will ich mich auch wieder etwas bewegen."

Ohne auf eine Antwort von mir zu achten, packte er meine Beine und stand, ohne uns zu lösen, mit mir zusammen auf und trug mich in Richtung Badezimmer. Versucht ein Wimmern zu unterdrücken, da er ungewollt mit jedem Schritt sich erneut in mir bewegte, krallte ich mich an seinen Schultern fest, um Halt zu finden. Ich achtete nicht darauf wohin er mich trug.

Erst als plötzlich Wasser auf uns prasselte, schreckte ich hoch. Wir standen schon unter der Dusche und Jimin presste mich schon an die nächste Wand.

Sanft strich er mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.

"Was meinst du? Nutzen wir es doch noch einmal aus, dass wir noch miteinander verbunden sind…", grinste er und beanspruchte erneut meine Lippen, während er wieder begann sich langsam in mir zu bewegen.

Ein Seufzen entfloh meinen Lippen und ich konnte nicht anders, als mich ihm ein weiteres Mal ihm hinzugeben. Selbst wenn ich es gewollt hätte, hätte ich mich ihm nicht entziehen können. Dafür war er zu unwiederstehlich und liebte ich den Kleinen zu sehr.



...............



"Ich will das nicht erklären…", schmollte ich und sah Jimin zu, wie er sich fertig anzog.

Er zog seine nun wieder langen Haare aus dem Pullover und versuchte seine Brüste so zu sortieren, dass es bequem war. Er grinste mich an, kam zu mir und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

"Wenn die anderen wüssten, wie süß du eigentlich bist.", lachte er, woraufhin ich rot wurde und zur Seite sah. Jimin kicherte.

"Genau das meine ich. Ich glaube kaum, dass sie dich jemals verlegen gesehen haben."

Beleidigt streckte ich ihm meine Zunge heraus. "Du bist doof."

Er lachte aber nur und zog mich dann auf meine Beine. "Na komm. Bringen wir es hinter uns."

Seufzend ließ ich mich von ihm in das Wohnzimmer ziehen. Dort saßen die Vampire im Raum verteilt und beschäftigten sich jeder mit sich selbst. Namjoon war der Erste, der uns bemerkte.

"Da seid ihr ja.", stellte er fest und sah amüsiert und interessiert zu uns herüber.

Sofort wurden die anderen ebenfalls auf uns aufmerksam. Am liebsten hätte ich mich hinter Jimins Rücken versteckt, nur um den fragenden, verwirrten und enttäuschten Blicken zu entkommen. Doch ich blieb stehen und bereitete mich auf die Fragen zu.

"Um ehrlich zu sein hätte ich das nicht von dir erwartet.", meinte der Jüngste plötzlich enttäuscht. Etwas überrascht sah ich ihn an und wollte gerade etwas darauf erwidern, als Jin mich mit einem Schnauben davon abhielt.

"Wie kannst du nur wagen, nachdem ich dich auf dem Herrscher erwischt habe, einfach mit deiner Frau hier her zu kommen, als sei nichts gewesen?", fauchte er mich an.

Jimin seufzte und verfestigte seinen Griff an meiner Hand.

"Er könnte mich nie betrügen und hat das auch nicht gemacht.", sagte er und sah Jin fest an.

"Da habe ich vorher aber etwas ganz anderes gesehen.", fauchte er.

Jimin schüttelte milde lächelnd seinen Kopf. "Das würde nicht einmal Sinn ergeben. Er kann nicht mich mit mir selber betrügen."

Mit diesen Worten verwandelte er sich.

Den anderen klappten allesamt die Kinnladen bis auf den Boden. Nur Namjoon grinste uns fett an.

Jimin nahm unsere verschränkten Hände und drückte einen Kuss auf meine Knöchel.

"Egal ob Park Jimin, oder Min Jimin, wir zwei gehören zusammen!", erklärte er mit festem Blick.

Die anderen konnten nur verdattert uns anstarren. Schließlich durchbrach Namjoon die entstandene Stille mit einem Seufzen.

"Wie wäre es, wenn ihr uns jetzt einfach alles erzählt. Und mit alles meine ich auch alles."

Ergeben sahen Jimin und ich uns an und nickten.

"Also gut. Setzen wir uns. Wir werden euch erzählen, wer wir wirklich sind und meinetwegen auch, wie wir uns kennen gelernt haben. Es gibt so einiges, was ihr nicht von uns wisst."

Monster Hunter || BTSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt