Fassungslos sah ich wie das Monster seine Zunge aus seinem Maul schleuderte und Agust am Rücken traf. Er riss Namjoon mit zu Boden und rollte sich nur wenige Sekunden später von ihm herunter. Nun bewegte sich keiner meiner Freunde mehr.
Unfähig konnte ich nur zusehen, wie das Monster zufrieden schmatzte und sich dann Richtung Ausgang schleppte. Mich beachtete es nicht mehr, sondern schleifte seinen geschundenen Körper aus der Aula und hinterließ eine tiefrote dampfende Blutspur. Erst als die Geräusche des Monsters von draußen leiser wurden, konnte ich mich bewegen.
So schnell ich konnte sprang ich auf und stolperte auf meine zweite Familie zu. Entsetzt starrte ich auf das Bild, welches sich mir bot.
Kookie, Hobi und Jin unter dem Schwanz begraben und Namjoon und Agust bewusstlos neben ihnen. Fast schon panisch versuchte ich den Schwanz mit Mühen von den Drei herunter zu schieben, ohne den Schwanz allzu stark zu berühren, oder das Blut anzufassen. Es schien sich erst nichts zu bewegen, als es plötzlich ein Ruck gab und der Schwanz von den Körpern rutschte. Verwirrt sah ich mich um. Wie konnte so plötzlich...
Erschrocken schrie ich auf, als ich den Menschen neben mir erkannte, der finster die fünf Bewusstlosen musterte. Mit einen Mal blickte er mich an.
"Wo ist das Biest hin, mein Prinz?"
Ich konnte nicht anders als perplex ihn anzustarren. Wie war das möglich? Er war doch eben noch an die Wand geschmettert worden. Wie konnte er das bitte überlebt haben? Und warum sah er so aus, als sei das eben nie passiert?!
"Mein Prinz!" Er sah etwas ungeduldig aus.
"Na... nach draußen...", stammelte ich, wollte mich aber sofort dafür schlagen. Wieso stotterte ich vor diesem niederen Wesen?
"Wir müssen hinterher!"
"Was?!" Ich sah ihn entsetzt an.
"Ich werde sicher nicht diesem Ding hinterher laufen, wenn meine Freunde, meine Familie hier liegt und meine Hilfe braucht!"
Jimin fasste mich scharf ins Auge.
"Mein lieber Prinz. Es tut mir leid, dass sie jetzt alle hier bewusstlos daliegen, aber dieses Biest ist auf dem Weg nach draußen. Dort wo es frei herumlaufen kann. Auch wenn es auch mir weh tut die anderen hier zu lassen, wie müssen es aufhalten. Das ist jetzt das Wichtigste. Denn wenn das nicht passiert, dann kannst du dich von deinen Freunden erst recht verabschieden." Er holte tief Luft.
"Dämonen, oder Halbdämonen wurden nicht ohne Grund aus dieser Welt verbannt. Sie sind böse und haben Gefallen alles und jeden in der Welt zu unterwerfen. Dabei sind ihnen auch die etwas höheren Wesen egal. Nicht einmal vor den herrschenden Vampiren schrecken sie zurück. Wenn Ihr also nicht wollt, dass die Welt um Euch, im wahrsten Sinne des Wortes in Flammen aufgeht. Dann solltet ihr mit mir kommen und das Biest erledigen!"Er begann zu lächeln.
"Außerdem erlangt ihr nebenbei doch etwas Ruhm. Wer kann von sich heute nich behaupten einen Halbdämonen erlegt zu haben?"Ich schluckte.
"Woher weißt du so viel darüber?"Er sah mich kurz etwas nachdenklich an.
"Ich habe eine etwas sehr ausführliche Einweisung auch in die vergangenen Monster und Biester bekommen. Mein Vater befand das damals für angebracht. Aber das ist nicht der Punkt. Kommt Ihr mit mir oder überlasst Ihr mir Eure Lanze?"
Sofort presste ich die Lanze an mich. Auch wenn ich mich um meine Freunde sorgte, so würde ich nie diesem Schlumpfkopf das Schicksal der Welt überlassen.
Er begann zu grinsen. "Dann kommt ihr wohl mit."
Er ging eben zu Agust und nahm sich die Scythe von ihm.
"Keine Sorge, ich pass auf sie auf.", gab er noch von sich, ehe er sich wieder mir zuwandte.
Ich wollte mit ihm gerade schimpfen, als er die Scythe ausfuhr und einmal um seinen Körper wirblen ließ. Anstatt dass Worte meinen Mund verließen, blieb dieser nur offen stehen. Soweit ich mich erinnerte, konnte nicht einmal Agust das so gut. Er stellte die Sense neben sich ab und grinste mir zu.
"Ich kümmere mich darum, dass das Biest abgelenkt ist. Ihr macht den Rest und piekt seinen Kopf durch seine Kehle auf. Klar soweit?"
Ich schloss wieder meinen Mund und nickte. Eine Chance auf einen besseren Plan, hatten wir nicht.
Das Monster hatte schon einen Weg nach draußen gefunden. Aber zum Glück war es nicht weit gekommen. Die Blutspuren des Monsters führten nach draußen auf den Sportplatz der Schule. Dort stand es auch und sah sich etwas desorientiert um.
Jimin schnaufte laut. Verwundert sah ich zu ihm. Er hatte den Blick auf das Monster gerichtet und sah es an. Seinen Gesichtsausdruck konnte ich dabei nicht deuten. Sein Griff um die Scythe wurde fester und er begann auf das Monster zu zugehen.
"Bleibt hinter mir! Und seid bereit wenn sich eine Möglichkeit bietet zuzustoßen!"
Ohne auf einen weiteren Kommentar von mir zu warten, setzte er seinen Weg zu dem Monster fort. Wenige Meter blieb er vor ihm stehen, holte noch einmal Luft und begann zu schreien.
"HEY!"
Das Monster wandte sich zu Jimin. Es sah fast so aus als würde es die Augen weiten. Aber warum schien es so überrascht? Jimin starrte das Monster nur an und spielte ein wenig mit der Scythe in der Hand.
"Was sagst du jetzt?", zischte er und verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen. Was meinte er jetzt damit?
Doch das Monster schien zu verstehen. Erst sah es unsicher aus, doch dann kehrte der Hass in sein Gesicht wieder zurück und es wollte sich auf den Menschen stürzen. Doch der wirbelte kurz mit der Scythe um sich herum und schlug mit der flachen Klinge nach dem Kopf des Monsters, welcher ihm sich rasch nährte. Mit der breiten Seite, traf er den gewaltigen Kopf und schleuderte ihn in die Richtung zurück, aus der er kam. Ich weitete überrascht meine Augen, als das Monster fast hinten über kippt. Ich warf einen schnellen Blick zu dem Menschen. So viel Kraft hatte ich ihm gar nicht zu getraut. Ich staunte nicht schlecht, als ich sein hartes, emotionsloses Gesicht sah, aber ich hatte keine Zeit mich darum zu kümmern.
Das Monster richtete sich wieder etwas desorientiert auf und kauerte sich halb auf den Boden. Das war meine Chance!
Ich packte meine Lanze und rannte auf das Monster zu. Ich hörte zwar das missbilligende Zischen des Menschen hinter mir, beachtete es aber nicht weiter. Das Monster hob mittlerweile seinen Kopf und sah mich, wie ich auf es zurannte. Doch ich stoppte nicht. Ich musste es jetzt beenden!
Das Monster sah so aus, als ob es sich kurz niederkauerte, um mich dann anzufallen, doch es lief nur ein kurzer Ruck durch sein Körper und er bewegte sich nicht mehr. Aber anstatt mich darüber zu wundern, rannte ich einfach weiter und rammte in einer fließenden Bewegung dem Monster meine Lanze, durch die Kehle, in den Kopf.
Es öffnete noch den Mund zu einem stummen Schmerzenschrei, erstarrte aber dann vollständig. Schnell ließ ich die Lanze los, als etwas Blut an ihr herunter lief.
"Der Dolch!", schrie der Mensch von hinten.
Als er das rief, erinnerte ich mich ebenfalls an Agust Worte. Schnell trat ich unter dem in der Luft hängenden Kopf hervor, sprang schnell auf den Kopf und rammte mit voller Wucht den kleinen Dolch durch die Schädeldecke des grünen Monsters. Als ich das getan hatte, durchlief ein Zittern den gesamten Körper, dass ich fast herunterfiel. Ich konnte mich gerade auf dem Biest halten.
Doch dann brach es unter mir zusammen und ich wurde herunter geschleudert. Erschrocken starrte ich das Biest an. Es lag nun vollkommen leblos am Boden und auch seine Augen hatten jeglichen Glanz verloren. Nur eine kleine Rauchwolke stieg an der Stelle, wo der Dolch im Schädel steckte, in den Himmel empor. Doch sie löste sich fast sofort auf, sodass ich mir nicht ganz sicher war, ob ich es nicht doch vielleicht mir eingebildetet hatte. Aber egal!
Ich begann zu grinsen, als ich auf das Biest starrte. Ich hatte es getötet! Ich hab laut dem Menschen meine Freunde und die Welt gerettet. Ich bin ein Held!
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Monster Hunter || BTS
FanfictionJimin ist eigentlich ein ganz normaler Schüler. Doch als er zur falschen Zeit am falschen Ort ist, wird er von einer Monster- Hunter- Gruppe entführt und trifft dadurch durch Zufall einen alten Freund von sich wieder. Er freundet sich wegen diesem...