Monster Hunter || BTS

33. Jimin

Während die anderen hier im dunklen Gang standen und nichts besseres zu tun hatten, ihre Kleider von der Erde zu säubern, wartete ich noch darauf, dass Suga auch hier herunter kam. Dieser kam auch relativ schnell runter.

Allerdings nicht so heruntergepurzelt wie die vorherigen Fünf. Stattdessen hatte er seinen Brecher eingefahren und nutzte nun den dünnen Stock als Surfbrett. Elegant fuhr er neben mich und stieg dann von seiner missbrauchten Scythe.

"Angeber.", grinste ich nur und tippte ihm auf die Nasenspitze. Er grinste nur und nahm den Stock wieder an sich. Anerkennend pfiff er, als er sich umsah.

"Da hat der Wurm sich das aber einfach gemacht."

Ich nickte bestätigend und sah zu den anderen, die sich mittlerweile auch umsahen. Wir waren in einem unterirdischen Felsengang gelandet, den der Wurm offenbar benutzt hatte, um schnell zu verschwinden.

"Los, wir folgen den Erdspuren!", beschloss Namjoon und wir folgten seiner Anweisung. So folgten wir dem Gang einfach weiter. Aber je weiter wir kamen, desto regelmäßiger wurden die Felseinkerbungen an den Wänden.

Verwundert folgte ich dieser Wandlung, bis ich schließlich Muster erkannte. Ich warf einen Blick nach vorne, wo die anderen liefen, um zu sehen, ob ihnen das ebenfalls auffiel. Nur Taehyung machte den Anschein, dass er das ebenfalls bemerkt hätte.

"Taehyung?" Ich holte zu ihm auf und sprach ihn einfach an. "Dir sind die Wände auch aufgefallen, oder?"

Erstaunt sah er zu mir, nickte aber dann und sah wieder zu den Wänden.

"Mir kommt es so vor, als hätte ich diesen Gang schon einmal gesehen. Ich weiß allerdings nicht wo..."

Fragend sah ich ihn an, doch er schien es dabei belassen zu wollen. Achseln zuckend ließ ich mich wieder neben Suga zurückfallen und griff einfach nach seiner Hand, um unsere Finger miteinander zu verschränken. Zuerst sah er mich überrascht an, doch ich zuckte nur meine Schultern.

"Was dagegen?"

Er musste schmunzeln und schüttelte stumm seinen Kopf. "Wieso sollte ich dich denn abweisen? Ich bin nur überrascht mehr nicht."

Ebenfalls grinsend sah ich wieder nach vorne. Und so schlenderten wir eher dem Lindwurm nach, als dass wir ihn wirklich verfolgten.

"Da vorne ist eine Abzweigung!", bemerkte Jeongguk nach einer Weile und lief vor, um sich das genauer anzusehen. Wir folgten dem Jüngsten, der schon dabei war, die Spuren zu analysieren.

"Er ist nach rechts. Aber er schien es eilig gehabt zu haben...", stellte er fest und sah in die entsprechende Richtung.

"Dann gehen wir wohl nach rechts.", beschloss Namjoon und machte den Anfang. Verwundert betrachtete ich die Schlammspuren.

"Wir sind nicht die Einzigen, die hinter ihm her sind.", stellte ich leise fest und ging in die Hocke.

In dem Schlamm waren feine leichte Schuhabdrücke zu sehen, die definitiv nicht zu uns gehörten und dem Schlamm folgten.

"Suga! Jimin!" Jin rief nach uns. Die anderen waren schon ein Stück weiter vorne.

"Kommen schon.", rief ich zurück und erhob mich.

"Meinst du sie jagend auch den Wurm?", fragte ich den Blonden neben mir. Der zuckte nur die Schultern.

"Vielleicht. Wenn ja, sparen uns wir einen Kampf. Was ich auch nicht dumm finden würde. Aber wenn die nicht wissen was sie tun, habe ich keine Lust weiter Leichen wegzuputzen."

Zustimmend nickte ich und wir schlossen zu den anderen wieder auf.

"Ich glaube, ich weiß wir wir sind...", murmelte Tae leise vor sich hin. Interessiert sah ich zu ihm.

"Wirklich? Du kennst das hi..." Ich konnte nicht einmal meinen Satz beenden, als mich ein schriller monströser Schrei unterbrach. Er schien in weiter Ferne ausgestoßen worden zu sein, hallte aber dennoch zwischen den Steinwänden laut nach.

"Schnell! Dem Schrei nach!", schrie Namjoon und die Vampire rasten los.

"Immer diese Hektik.", beschwerte sich der Reaper neben mir. "Die haben so ein langes Leben, wenn sie sich geschickt anstellen und wenn mein Vater Lust hat, sogar die Unendlichkeit. Warum zum Fick müssen die bitte schön rennen?!"

"Es ist nur ein Lindwurm.", bestätigte ich seine Worte. "Außerdem wird der Wurm eh sterben. Und das nicht mal aus unserer Hand."

Verwundert sah der Ältere mich an. "Woher willst du das wissen?"

Ich grinste verlegen und gab ihm sein Handy zurück, dass ich aus seiner Tasche gemopst hatte.

"Ich habe etwas recherchiert...", gab ich letzendlich zu.

"Was auch sonst.", seufzend steckte er es zurück in die Tasche.

"Jetzt sollten wir aber vielleicht denen mal nach. Sonst machen die sich noch Sorgen.", seufzte mein Partner und streckte sich.

"Bist du immer noch so lahm, wie vor sechs Jahren?", stichelte ich frech. Sofort wurde er still und sah mich mit zusammen gekniffenen Augen an.

"Ich geb dir gleich lahm...", knurrte er. Dennoch sah ich das schelmische Funkeln in seinen Augen.

"Dann fang mich doch!", grinste ich, streckte ihm die Zunge raus und rannte los.

Sofort hörte ich, wie er sich an meine Fersen heftete. Ich lachte laut auf und beschleunigte. Suga hinter mir allerdings auch. Schnell hatten wir die Vampir trotz ihrer Vampirgeschwindigkeit ein- und auch überholt. Ich folgte immer noch der Richtung aus der der Schrei kam.

Ich sah wie der Gang langsam heller wurde und wir scheinbar zu einem größeren Platz kamen. Als ich fast den Ausgang erreicht hatte, fiel mich plötzlich ein Körper von hinten an und riss mich um.

Wir rollten aus dem Gang auf eine großen, hellen, mit Steinen gepflasterten Hof, auf den ich, sobald wir Schwung verloren hatten, festgenagelt wurde. Ein grinsender Suga sah auf mich herunter.

"Wer ist hier jetzt lahm.", grinste er nur. Ich erwiderte sein Grinsen und hob meinen Kopf, dass unsere Nasen nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.

"Habe ich das wirklich gesagt?"

"Ja, hast du.", grinste er fies.

"Ups... Da muss ich wohl was verwechselt haben...", flüsterte ich und sah tief in seine Augen.

"Wie heißt das?", verlangte er von mir. Ich schmunzelte und schloss etwas meine Augen.

"Verzeiht, mein Herr und Meister. Vergebt mir mein vorlautes Mundwerk.", hauchte ich gegen seine Lippen.

"Euch sei vergeben, meine Gnädigste.", erwiderte er und senkte ein wenig seine Kopf. Unsere Lippen berührten sich schon ein wenig, als ein lauter Schrei uns unterbrach.

"Was ist denn hier los?!"