Occlumency

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Schnaufend kam ich vor Professor Moodys Büro stehen und klopfte zögernd an.
"Herein!"
Ich öffntete die Tür leise und betrat das Büro.
Mal wieder stachen mir die vollgestopften Regale ins Auge. An einem Schreibtisch saß Professor Moody mit zusammengefalteten Händen.
"Hallo, Professor Moody", sagte ich und setzte mich auf den Stuhl, ihm gegenüber.
Er quitierte meine Begrüßung mit einem Nicken und fixierte mich mit beiden Augen.
Der macht mir Angst...
"Also, du weißt, weshalb du hier bist?"
"Ja", sagte ich.
"Gut, denn ich will nicht lange erklären. Weißt du, was du machen musst, wenn ich den Zauberspruch 'Legilimens' auf dich abfeuere?", sagte er neugierig und lehnte sich leicht vor.
"Äh, ja. Ich muss meinen Kopf leeren und versuchen, Sie aus meinem Kopf zu vertreiben, wenn Sie eindringen. Der Begriff 'Okklumentik' kommt aus dem Lateinischen und bedeutet sowas wie 'Gedanken -' oder 'Geist verstecken'."
"Du hast nachgeforscht, stimmt's?", fragte Moody.
"Ja, Sir", antwortete ich höflich.
Wir beide standen auf und Moody richtete seinen Zauberstab auf mich.
"Leere deinen Kopf, wie du es so schön gesagt hast und versuche, sobald es geht, mich aus deinem Geist zu vertreiben", gab er mir die Anweisung und ich nickte.
Vergeblich versuchte ich meinen Kopf zu leeren, doch es funktionierte nicht.
"Drei..."
Ich atmete tief durch.
"Zwei..."
Ich schloss die Augen.
"Eins"
Ich atmete noch einmal ein.
"Legilimens!"

An mir huschten Bilder vorbei, bis ich vor etwas stehen blieb.

Ein kleines Mädchen lief über die Wiese.
"Fang mich, DADDY!", rief sie über die Schulter.
Sie wurde von einem Mann verfolgt, der ihr sehr ähnlich sah.
Er packte sie und warf sie über seine Schulter.
"Der große, böse Tatze-Drache schnappte sich Prinzessin Moona und fraß sie auf!", erzählte er und das Mädchen qiueckte freudig auf.
"Mommy! Rette mich!", kreischte sie.
Am Hügel tauchte eine Frau auf.
"Sirius, Sirius...", tadelte sie ihren Mann. "Du kannst es einfach nicht lassen, sie Moona zu nennen, oder? Wie bist du überhaupt darauf gekommen?"
"Nicht wichtig, aber lass mich mal ganz gut überlegen... nö", sagte er grinsend.
"Na warte, Tatze", fauchte sie und verwandelte sich in einen Fuchs.
Sirius verwandelte sich in einen schwarzen zotteligen Hund, packte das Mädchen mit seinen Zähnen am Ärmel und schleifte sie mit sich mit, während die Frau den beiden folgte.
Schließlich sprang der Fuchs auf den Hund und landete auf ihm. Beide schauten sich tief in die Augen. Sturmgrau traf auf Blau-Violett.
Sie verwandelten sich zurück und küssten sich leidenschaftlich.
Neben ihnen stand das Mädchen, Luna, und lächelte.
Als die Frau bemerkte, dass ihre Tochter ihnen die ganze Zeit zugeguckt hatte, stand sie mit hochrotem Kopf auf und Sirius schaute sich verwundert um, bis er auch verstand und ebenfalls aufstand.
"Na komm schon, Luna", sagte die Frau und breitete die Arme aus.
Quieckend wurde sie von ihrer Mutter in die Arme gezogen.
"GRUPPENKUSCHELN!!!", rief Sirius und umarmte die beiden ebenfalls.

Das Bild verschwamm und ich sah kurz Moody, der den Zauberstab auf mich gerichtet hatte, bis alles wieder verschwamm.

"Harry! Lass mich auch mal fliegen!", rief ein kleines Mädchen mit schwarzen Haaren einem Jungen mit ebenfalls schwarzen Haare hinterher, der auf einem Spielbesen saß.
"Noch eine Runde!", rief er zurück.
"Manno...", murmelte das Mädchen und schaute dem Jungen hinterher, wie er kleine Kunststücke auf dem Besen machte.
"Luna! Kommst du bitte rein? Hier wartet jemand auf dich", rief eine Frau mit roten Haaren und grünen, wunderschönen Augen - Lily Potter - während sie der einjährigen Luna zu winkte.
Das Mädchen stand schnell auf und lief in das Haus rein.
"Remi!", schrie sie und sprang ihrem Paten in die Arme, der sie hochhob und umarmte.
"Ich habe dich so vermisst!"
"Ich dich auch, Moona", antwortete er lächelnd.
Dann setzte er sie auf dem Boden ab, wo das Mädchen sofort zu Lily lief und ihr Bein umklammerte.
"James, ich bin aus einem sehr wichtigen Grund hier", begann Remus ernst "Dumbledore meinte ihr braucht noch einen Geheimniswahrer und ihr meintet, dass ihr Sirius gerne hättet. Sirius wiederrum meinte, dass Peter gut geeignet wäre. Also, Sirius ist strickt dagegen, dass er der Geheimniswahrer ist. Aber es ist natürlich eure Entscheidung, wollte ich gesagt haben. Sirius hat mich darum gebeten, es zu erzählen" ratterte Remus runter.
James legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte noch "Danke"

Luna Black - Murderer's or Marauder's Daughter (Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt