The dream

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Nach einer langweiligen Stunde Geschichte der Zauberei hatten Harry, Ron, Mine und ich beschlossen, Professor Moody zu fragen, was mit Mr Crouch passiert sei.
Wir warteten vor dem Zimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste.
Es läutete und Moody trat aus dem Zimmer
"Professor Moody", rief Harry, und wir drangelten uns durch die Scharen auf dem Korridor zu ihm hinüber.
"Hallo Potter", knurrte Moody. Sein magisches Auge folgte ein paar vorbeigehenden Erstklässlern, die verängstigt ihre Schritte beschleunigten; es kippte zurück ins Innere seines Kopfes und beobachtete, wie sie um die Ecke verschwanden, bevor er wieder ein Wort sagte. "Kommt hier rein."
Er trat zur Seite, ließ uns in sein leeres Klassenzimmer treten, hinkte uns nach und schloss die Tür.
"Haben Sie ihn gefunden?", fragte Harry ohne Umschweife. "Mr Crouch?"
"Nein", sagte Moody. Er humpelte hinüber zu seinem Tisch, setzte sich, steckte leise grunzend das Holzbein aus und zog seinen Flachmann hervor.
"Haben Sie die Karte benutzt?", sagte Harry.
"Natürlich", sagte Moody und genehmigte sich einen Schluck aus der Flasche. "Hab mir ein Beispiel an dir genommen, Potter. Hab sie aus meinem Büro in den Wald gerufen. Auf der Karte war er jedenfalls nicht."
"Kann die Karte auch verwandelte Menschen zeigen?", fragte ich an Harry gewandt, der verwirrt drein blickte.
"Wie meinst du das?", sagte er ratlos.
"Du weißt doch, was Vielsafttrank ist, oder?", sagte ich. Harry nickte. "Du erinnerst dich doch noch an die Sache mit Crouch Junior, oder?", fügte ich leiser hinzu, dass nur Harry es hörte. Wieder nickte er. "Vielleicht kann ich ihn mithilfe der Karte finden."
"Ich habe dir schon mal gesagt, dass du dich da nicht einmischen sollst!", knurrte Moody.
"Also ist er disappariert?", fragte Ron.
"Du kannst auf dem Gelände nicht disapparieren!", entgegnete Mine. "Es gibt andere Wege, auf denen er hätte verschwinden können, nicht wahr, Professor Moody?"
Moodys magisches Auge blieb leicht zitternd auf Mine ruhen.
"Du bist auch so eine, die mal über eine Laufbahn als Auror nachdenken sollte", erklärte er. "Tickst genau dafür, Granger."
Mine lief vor Stolz rosarot an.
"Jedenfalls wird er nicht unsichtbar", sagte Harry. "Die Karte zeigt auch Unsichtbare. Also muss er das Gelände verlassen haben."
"Aber aus eigener Kraft?", sagte Mine eifrig. "Oder weil ihn jemand gezwungen hat?"
"Ja, jemand hätte - hätte ihn auf einen Besen zerren und mit ihm fortfliegen können, oder?", sagte Ron hastig und sah Moody hoffnungsvoll an, ganz als ob er auch hören wollte, dass er das Zeug zum Auroren habe.
"Auch eine Entführung können wir nicht ausschließen", brummte Moody.
"Und?", fragte Ron, "vermuten Sie, dass er irgendwo in Hogsmeade ist?" 
"Könnte überall sein", sagte Moody kopfschüttelnd. "Sicher wissen wir nur, dass er nicht hier ist."
"Ich vermute, dass er tot ist. Sein Sohn war das", sagte ich.
"Woher willst du das wissen?", fragte Harry, doch ich ignorierte ihn gekonnt.
"Jedenfalls hat jemand ihn entführt oder getötet eins von beiden. Jetzt stellt sich die Frage, welches von beidem richtig ist. Nur zwei können uns die Frage beantworten", sagte ich leise, doch nun hatte ich die volle Aufmerksamkeit. "Mr Crouch und Crouch Junior."
"Sein Sohn ist tot", brummte Moody mit etwas Wut in der Stimme.
"Nein!", widersprach ich. "Er lebt. Er hat etwas damit zu tun. Das hat er mir selber verraten."
"Du hast ihn gesehen?", sagte Mine verwundert und ich nickte steif.
"Ja, er lebt."

Ich flog auf dem Rücken eines Uhus, schwebte am klaren blauen Himmel auf ein altes, mit Efeu überwuchert das Haus hoch oben auf einem Hügel zu. Jetzt niken wir uns in die Tiefe, und der Wind blies mir angenehmes Gesicht, bis wir ein dunkles, kaputtes Fenster obersten Stockwerk erreichten hinein flogen. Nun ging es einen düsteren Korridor entlang, zu einem Zimmer ganz am Ende... durch die Tür, hinein das dunkle Zimmer, dessen Fenster und Brettern vernagelt waren...
Ich war vom Rücken des Uhus gestiegen... ich sah ihm nach, wie er durch das Zimmer flatterte, auf einen Stuhl, dessen Rückenlehne mir zugekehrt war, und sein Bein jemanden entgegen streckte... auf dem Boden nehmen im Lehnstuhl waren zwei dunkle Gestalt zu sehen... beide bewegten sich...
Das eine war eine Schlange... die andere war ein Mann... ein kleiner Mann mit schütterem Haar, wässrigen Auge und spitzer Nase... er keuchte und schluchzte auf dem Kaminvorleger...
"Du hast Glück gehabt, Wurmschwanz", sagte eine kalte, hohe Stimme aus den Tiefen des Lehnstuhls, auf dem die Eule gelandet war. "Wirklich viel Glück. Dein dummer Fehler hat nicht alles ruiniert. Er ist tot."
"Herr!", keuchte der Mann auf dem Boden. "Herr, ich bin... ich bin hocherfreut... und bedaure das sehr..."
"Nagini", sagte die kalte Stimme, "du hast heute kein Glück. Ich werde dir Wurmschwanz doch nicht zum Fraß vorwerfen... aber reg dich nicht auf, bleib ruhig... es gibt ja immer noch Harry Potter..."
Die Schlange zischelte. Ich konnte ihre Zunge flattern sehen.
"Na, Wurmschwanz", sagte die kalte Stimme, "vielleicht noch eine kleine Erinnerung, warum ich nicht noch einen Fehler deinerseits hinnehmen werde..."
"Herr... nein... ich bitte Euch..."
Aus der Kohle des Lehnstuhls tauchte die Spitze eines Zauberstabs auf. Sie richtete sich auf Wurmschwanz.
"Crucio", sagte die kalte Stimme.
Wurmschwanz schrie, schrie, als ob jeder Nerv seines Körpers brennen würde, das Schreien erfüllte meine Ohren; auch ich schrie laut.

Ich schreckte auf.

Luna Black - Murderer's or Marauder's Daughter (Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt