The beginning

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Es war der nächste Tag und die Diggorys kamen in den Krankenflügel geschritten, mit Cedric an der Spitze, der scheinbar etwas oder jemanden suchte. Als Cedric mich sah, deutete er seinen Eltern auf mich und alle drei kamen zu mir herangelaufen.
"Mein liebes Kind", hauchte Mrs Diggory und fiel auf die Knie. "Wie kann ich dir nur je danken? Du hast unseren Sohn gerettet - ihn aus dem Sterben geholt. Sag uns, was du haben willst - du kriegst alles. Geld? Einen Besen? Ein Kleid? Ein Haus? Ein - "
"Ein einfaches 'Danke' genügt vollkommen", sagte ich und zog Cedrics Mutter lächelnd auf die Beine, die mich sofort umarmte.
"Danke vielmals", nuschelte sie in mein Haar, "du bist ein Engel... ein Engel, der vom Himmel gefallen ist."
"Oh nein", widersprach ich ihr und wurde schon von Cedrics Vater, Mr Diggory in die Arme gezogen. "Ich bin Luna Black -  die verrückte Drachenbezwingerin."
Schon umarmte Cedric mich, dass ich das Gefühl hatte, er würde mich umbringen, indem er mich erwürgt.
"Wie kann ich dir jemals danken?", flüsterte der Hufflepuff.
"Das brauchst du nicht."

"Wieder einmal", verkündete Dumbledore bei dem Abschiedsessen. Ich war noch lange im Krankenflügel geblieben, da ich laut Madam Pomfrey eine Gehirnerschütterung hatte.
Ich hatte dann geantwortet, es hieße in meinem Fall nicht 'Gehirnerschütterung', sondern 'Hohlraumerschütterung'. Madam Pomfrey hatte nur kopfschüttelnd etwas vor sich hin gemurmelt.
"Wieder einmal geht ein Jahr zu Ende", sprach Dumbledore weiter. "Und anbetracht dessen, dass ich das Andenken an dieses Jahr nicht zerstören will, muss ich eines verkünden: Lord Voldemort ist wieder da."
Ein panisches Flüstern erhob sich in der Großen Halle. Viele starrten Dumbledore ungläubich, ja entsetzt an. Er schien jedoch vollkommen ruhig und wartete geduldig, bis sich das Gemurmel wieder gelegt hatte.
"Trotz allem muss ich den Sieger des Trimagischen Turniers verkünden - eigentlich hätten wir drei", fuhr Dumbledore fort. "Doch zwei kamen zu mir und verweigerten den Ruhm. Beide sagten mir, sie wollen, dass die dritte Person gewinne, da er oder sie in dieser Nacht viel Mut bewiesen hat", erklärte Dumbledore.
Moment mal... ich war nicht bei Dumbledore und habe den Ruhm auch nicht verweigert...
Ich warf Harry einen tödlichen Blick zu und suchte die Halle nach Cedric ab, der grinste, als ich ihm ebenfalls einen tödlichen Blick schenkte.
"Stolz kann ich verkünden, dass einer der Hogwarts Champions gesiegt hat." Die Durmstrangs stöhnten auf und die Beauxbatons blieben ruhig.
"Der Sieger, oder besser gesagt - die Sieigerin des Trimagischen Turniers im Jahre 1984/45 ist... Luna Black!"
Tosender Applaus entstand und Dumbledore winkte mich zu sich nach vorne, was ich widerwillig auch tat.
Als ich bei ihm stand, flüsterte er mir ins Ohr, ich solle eine Rede halten.
"Ähm...", begann ich zögerlich und alle blickten neugierig zu mir hoch. "Ich danke allen, die mich dieses Jahr unterstützt haben, aber vor allem danke ich jemandem ganz bestimmten, der leider nicht hier anwesend ist. Aber ich will etwas komplett anderes sagen. Angesichts der Rückkehr Lord Voldemorts sind wir so stark, wie wir einig, und so schwach, wie wir gespalten sind. Manche von euch haben spürbar unter Lord Voldemorts Hand gelitten. Viele Familien wurden entzweigerissen. Erinnert euch an meine Worte, wenn einmal die Zeit kommt, da ihr euch entscheiden müsst zwischen dem, was richtig ist, und dem, was bequem ist. Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen. Mein... mein Pate, Remus, ein guter, kluger Mensch, sagte einmal 'Das Leben ist wie ein Kampf: Es gibt Gewinner und Verlierer. Zu welcher Gruppe wir gehören, entscheiden wir selbst, doch es ist trotz allem gut zu wissen, welche Seite die Richtige ist.' Danke."
Wieder brach tosender Applaus aus. Dumbledore reichte mir das Preisgeld mit einem Wert von 1000 Galleonen, doch ich wusste, was ich damit machen wollte.

Du fragst dich bestimmt, wem ich bei der Rede gedankt habe, oder? Ich gebe dir einen Tipp:
Er hat strohblonde Haare, das Dunkle Mal, braune Augen und passte die ganze Zeit auf, dass mir nichts passierte. Na, wer war es wohl?

"Miss Black!", rief Professor McGonagall, während ich über den Bahnhof von Hogsmeade ging. "Sie gehen in den Ferien zu den Malfoys. Der junge Malfoy weiß schon Bescheid und seine Eltern auch."
Ich öffnete den Mund, doch sie kam mir zuvor. "Anordnung von Dumbledore."
"Ähm, okay", sagte ich und nickte etwas perplex.
Warum darf ich nicht zu Remus? Dann kann ich doch vielleicht Dad wieder sehen!

Im Zug suchte ich die Zwillinge. Ich hatte von Ron erfahren, dass sie mit Mr Bagman gewettet haben und gewannen. Er gab ihnen das Geld, doch es löste sich nach einiger Zeit auf, also hatte er sie über's Ohr gehauen.
Ich öffnete die Abteiltür, wo die beiden mit Lee Jordan saßen.
"Jungs ich habe etwas für euch." Hastig kramte ich in meiner Tasche rum und legte den Geldbeutel mit dem Preisgeld auf den Sitz. "Ich denke wir alle brauchen in dieser Zeit etwas zu lachen. Also - lebt euren Traum und eröffnet einen Scherzartilelladen."
"Das ist doch ein Witz!", rief Fred fassungslos.
"Wir können das nicht annehmen", fügte George hinzu und Lee nickte bekräftigend.
"Also", sprach ich bedrohlich. "Entweder ihr nehmt das Geld, oder ich hetzte euch einen schönen Fluch auf den Hals." Zum Ende in setzte ich ein zuckersüßes Lächeln auf.
"Ähm... danke", sagten die Zwillinge gleichzeitig und steckten das Geld ein.
"Schöne Ferien!", rief ich und ging weiter.

"Schöne Ferien, Leute!", rief ich Ron, Mine und Harry zu.
"Komm, Luna!" Draco nahm meinen Arm und schleifte mich zu seinen Eltern: Lucius und Narzissa Malfoy. Beide hatten weiße lange Haare, nur, dass Narzissa ihre kunstvoll zusammengesteckt hatte. Sie war wirklich hübsch und wirkte noch relativ jung, wenn man bedachte, dass sie Dads Cousine war. Ich erkannte sofort, dass Draco die Augen von ihr geerbt hatte und nicht die kalten, grauen von seinem Vater.
Zu meiner Verwunderung schloss Narzissa mich sofort in eine Umarmung. "Du musst Luna sein", sagte sie leise.
"Ähm, ja. Es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen, Mrs Malfoy."
"Nenne mich doch bitte einfach Narzissa, sonst fühle ich mich so alt."
"In Ordnung, Narzissa."
Dracos Vater reichte mir zur Begrüßung die Hand und sagte mir, ich solle ihn ebenfalls beim Vornamen nennen. Schließlich reisten wir mit Flohpulver in das riesige Malfoy Manor.

Ich dachte über Hagrids Worte von vor ein paar Tagen nach, er sagte, was kommen musste, werde kommen... und wenn es da war, würde ich den Kampf aufnehmen müssen.

Luna Black - Murderer's or Marauder's Daughter (Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt