12.

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Ich wachte schon eine Stunde früher auf, als ich eigentlich wollte. Nachdem ich mich fertig gemacht hatte, schlenderte ich aufgeregt die Treppe nach unten, schaltete das Radio an und tanzte fröhlich zur Musik. Der Tag konnte ja nur gut werden, also war ich auch gut drauf. Ich schüttete mir Cornflakes mit Milch in eine Schüssel, welche ich genüsslich aß, da ich seit Tagen nicht wirklich was gegessen hatte, tat das echt gut.

Meine Uhr zeigte mir zwanzig vor acht an, weshalb ich mir meine Schuhe anzog, meinen Rucksack schulterte und nach draußen ging. Ha, diesmal war ich früher dran als Ian. Stolz wartete ich an der Straße auf ihn, doch er kam nicht. Um fünf vor acht schaute ich noch einmal auf mein Handy, doch da war auch nichts. Also entschloss ich mich schnell in die Schule zu laufen, da er wahrscheinlich verschlafen hatte.

Durch das sinnlose warten erreichte ich nun meine Schule ein paar Minuten zu spät. Ich sprintete zu meinem Klassenraum, wo ich anklopfte und leise rein ging.

"Entschuldigung Mr. Hemmings, mein Freund wollte mich abholen und hat anscheinend verschlafen, deshalb musste ich zu Fuß schnell her kommen.", entschuldigte ich mich und lief zu meinen Platz.

"Einmal ist keinmal. Das nächste mal gibt's Ärger.", er zwinkerte mir lachend zu und drehte sich zur Tafel um.

Wenn man überall mal so chillige Lehrer hätte. Dachte ich mir, während ich meine Schulsachen auspackte und mich anschließend auf den Unterricht konzentrierte. Nach einigen Minuten bemerkte ich, wie mich jemand anschaute. Ich drehte meinen Kopf in die Richtung und schaute direkt in die blauen eisigen Augen von Taylor, welcher mich sichtlich versuchte zu durchschauen. Vielleicht glaubte er mir nicht, dass ich einen Freund hatte, konnte mir aber egal sein.

Die ganzen Unterrichtsstunden über merkte ich brennende Blicke auf meiner Haut, doch ich ging nicht drauf ein.

Als der letzte Gong des heutigen Tages ertönte, packte ich meinen Rucksack und machte mich auf den Heimweg.

Kurz bevor ich das Schultor verließ, wurde ich von starken Händen festgehalten, woraufhin ich mich umdrehte und in Taylor wunderschöne Augen sah. Ja, trotz Freund dachte ich noch an so etwas, aber das sollte man mir auch nicht böse nehmen, sie waren wirklich einfach bezaubernd.

"Heute Training?", fragte er mich und ließ meinen Arm langsam los.

"Hast du gerade meine Freundin angepackt?", ertönte sauer hinter mir.

Ich drehte mich um und schaute Ian an, woraufhin sein Blick ein wenig weicher wurde. Jedoch ging er direkt auf Taylor zu und versuchte ihm eine reinzuhauen. Taylor wich geschickt aus und schubste Ian nach hinten. Er hielt sich jedoch auf den Beinen und schaute ihn böse an.

"Lass die Finger von meiner Freundin!", schrie Ian lautstark in Taylors Richtung.

"Was machst du, wenn ich meine Finger nicht von ihr lasse mh?", konterte Taylor provokant, wodurch die gesamte Wut in Ian aufstieg.

"Du Wichser, ich mache dich fertig!", brüllte er, während er sich auf Taylor stürzte und auf ihn einschlug.

Ich schrie laut auf.

"Hört sofort auf damit!" schrie ich beide an und versuchte sie zu trennen, wurde jedoch feste zurück geschubst und viel zu Boden.

"Aua...", die Jungs bemerkten es, lösten sich voneinander und eilten direkt auf mich zu.

"Lasst mich einfach beide in Ruhe. Ich habe die Nase voll von euch!", ich stand auf, rieb mir den Dreck von meinem Hintern und lief einfach davon.

Was denken die nur wer sie sind? Dachte ich mir, schüttelte den Kopf und lief in Richtung meines Zuhauses.

Kurz bevor ich die Haustür aufschließen konnte, hörte ich, wie ein Auto hinter mir parkte und dort eine Person ausstieg.

"Willst du nun heute trainieren oder nicht?", fragte mich eine kalte Stimme, woraufhin ich mich umdrehte und wieder in diesen blauen Ozean blickte.

Erst dann fiel mir auf, dass seine Nase voll mit verschmiertem Blut war. Sie hatten also weitergemacht.

"Ich habe keine Lust nach eurer Nummer da eben.", antwortete ich ihm genauso kalt, wie er mit mir immer sprach.

Ohne ein Wort zu sagen kam er auf mich zu und drückte mich mit seinem Körper gegen meine Haustür.

"Du kommst jetzt mit zu mir und wir trainieren.", bedrohte er mich förmlich und schaute mir tiefgründig in meine Augen.

"Was wenn nicht?", provozierte ich ihn diesmal und legte meine Hand auf seine muskulöse Brust, um ihn von mir wegzudrücken.

Sein Herz machte unter meiner Hand einen Aussetzer. Sein Puls stieg und ich erkannte die flammende Wut, die in seinen Augen aufstieg.

Taylor beugte sich mit seinem Mund zu meinem Ohr.

"Sonst versohle ich dir den Hintern.", hauchte er in dieses hinein.

Ich schluckte schwer. Da ich wusste, dass er vor nichts halt machte und mir gerade die Wahrheit erzählte, nickte ich nur und sah zu Boden.

"Braves Mädchen.", flüsterte er, nahm meine Hand feste in seine und zog mich hinter sich her zu seinem Auto, woraufhin ich still einstieg.

Ich hatte wirklich keine Lust heute mit ihm zu trainieren, gab jedoch nach und fuhr mit zu ihm nach Hause.


Da es lange her ist, dass ich etwas veröffentlicht habe, habe ich euch diesmal 3 Kapitel veröffentlicht. Ich hoffe, dass sie euch gefallen haben! :)

Bad BoysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt