15.

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Mit Tränen überströmten Gesicht lief ich einfach, ohne ein Ziel vor Augen zu haben. Plötzlich stand ich vor dem großen Tor, das zu Taylors Haus führte.

Was machte ich hier? Mein Verstand führte mich direkt zu dem nächsten Arsch in meinem Leben.

Ich atmete tief durch, wischte mir die Tränen von den Wangen und lief die riesige Einfahrt hinauf. Dort sah ich, dass einige Autos vor dem Haus parkten. Ich überlegte, ob ich überhaupt klingeln sollte, da sichtlich Besuch da war. Letztendlich entschied ich mich doch dazu.

Ich klingelte und wartete eine ganze Weile, bis Taylor vor mir steht und mich anschaute.

"Was gibt's? Hast du geweint?", fragte er mich.

"Lass uns einfach tanzen...", ich zischte an ihm vorbei, ohne ihn zu fragen, ob es okay sei.

Ich lief nach oben in sein Zimmer und blieb vor Schreck stehen. Cole, Liam und Zack saßen alle dort.

"Hey Isabelle.", alle begrüßten mich freundlich.

"Hey, ich wollte euch nicht stören. Tut mir Leid, ich gehe wieder.", ich setzte an zum Gehen und knallte schnurstracks gegen eine harte Brust.

"Du gehst nicht.", Taylor und ich standen Oberkörper an Oberkörper.

"Wir tanzen jetzt.", er schaute mir mit seinen eisig blauen Augen direkt in meine.

Ich versank in ihnen und nickte einfach nur vor mich hin, ohne ein Wort hervor zu bringen.

"Ich bin dabei", "Ich auch!", "Dann mal los.", hörte ich nur im Hintergrund, weshalb ich mich zu den Jungs umdrehte und sie angrinste.

"Dann gehe ich mich eben umziehen.", ich deutete aufs Bad und verschwand in ihm.

Ich zog mir diesmal eine enge weiße Leggins an, mit dem passenden Sportbh, darüber ein lockeres Top.

Als ich fertig war, ging ich direkt in den Tanzraum und blieb mit großen Augen stehen.

Damn! Dachte ich mir.

"Jungs, ich weiß gar nicht wo ich zuerst hinschauen soll.", ich deutete auf jeden einzelnen gut trainierten Oberkörper, da sie einfach alle ohne Shirt dort standen.

Sie lachten alle laut auf, außer Taylor, er beobachtete mich stets genau.

"Du kannst ruhig dein Top ausziehen.", kam dann plötzlich von ihm.

"Uhhhh.", Cole wackelte mit den Augenbrauen.

"Na los.", Zack grinste versaut und wackelte mit seinen Brustmuskeln.

Ich gab nach, da wir sonst nie den Anfang finden würden. Ich zog mir mein Top über den Kopf und genoss die Blicke der Jungs. Mein Körper war gut in Form, dass konnte ich ruhig auch mal zeigen.

"Wollen wir tanzen oder wollt ihr weiter glotzen?", fragte ich sie lachend und stellte mich direkt vor den Jungstrupp.

Taylor schaltete die Boxen an, woraufhin das Lied "Someone you loved" anfing zu spielen.

Ich drehte mich zum Spiegel, schaute mich an und fing einfach an zu tanzen. Alle Gefühle in mir kamen durch diesen Song in mir hoch, wodurch ich auch mit so viel Gefühl tanzte. Ich schloss meine Augen und bewegte mich, die Jungs umtanzten mich, so als sei ich der Mittelpunkt. Cole und Liam hoben mich unter den Armen nach oben und drehten mich im Kreis, woraufhin Taylor sich vor mich stellte, mich an der Hüfte griff und langsam an seinen warmen, nackten Oberkörper runter gleiten lies. Unsere Blicke trafen sich direkt. Ab diesem Moment tanzten wir einfach nur noch zusammen, so als würde es die anderen nicht mehr geben.

Am Ende des Liedes ließ er mich nach hinten fallen. Er beugte sich über mich, streifte mit seiner Nase über meine, schaute zwischen meinen Augen und meinem Mund hin und her. Da fingen die Jungs an zu klatschen, was uns direkt wieder aus unserer gemeinsamen Welt zog.

Mein Herz raste vor Leidenschaft des Tanzes, dann fiel mir wieder Ian ein, ich schloss meine Augen, meine Beine ließen nach, ich sackte auf den Boden und fing einfach an zu weinen.

"Isabelle!", Taylor und die Jungs kamen direkt auf mich zugelaufen und setzten sich aufrecht mit mir gegen die Wand.

Ich erzählte ihnen die ganze Geschichte, weshalb ich so traurig bin.

"Jetzt heißt es Gruppenkuscheln.", Cole grinste breit, zog die anderen Jungs mit in die Umarmung.

"Ihr seid alle verschwitzt ew.", ich lachte laut los und ließ es einfach über mich ergehen.

"Wir wollten das Wochenende einen kleinen Trip zum Meer machen, unsere Eltern haben dort ein riesiges Strandhaus. Magst du mit uns kommen?", fragte Zack und schaute mich mit den anderen Jungs ganz gespannt an.

"Gerne, dann bekomme ich wenigstens etwas Ablenkung.", ein Lächeln huschte mir über die Lippen. "Danke."

"Wir müssen dann jetzt auch los.", meinte Cole und wuschelte mir mit seiner Hand durch meine Haare.

"Eyyyy!", meckerte ich schmollend. "Wir sehen uns morgen.", gab ich als Antwort zurück.

Taylor und ich saßen weiterhin an der Wand und starrten uns im Spiegel gegenüber an. Stille herrschte zwischen uns.

"Ich mache diesen Bastard fertig.", nuschelte er vor sich hin.

"Wen?", fragte ich überrascht.

"Deinen Ex.", er drehte seinen Kopf zu mir und schaute mich durchdringlich an.

"Hätte er zwar verdient, aber lass ihn mal. Karma wird ihn schon irgendwann einholen.", antwortete ich ihm und schloss meine Augen.

"Wenn du dich um entscheidest, dann sag Bescheid", ich öffnete nach seinen Worten wieder die Augen und schaute ihn an.

"Danke für alles. Vielleicht bist du ja doch nicht so ein Arschloch wie ich dachte.", ich grinste ihn frech an.

Er schnaubt beleidigt auf. "Schließ deine Augen und lass dich von mir führen."

"Was hast du vor?", fragte ich ihn neugierig.

"Ich will dir etwas zeigen.", Taylor nahm meine Hand, woraufhin ich meine Augen schloss und mich von ihm führen ließ.

Wir gingen die Treppe nach unten. Eine gefühlte Ewigkeit liefen wir durch den langen Flur dieser gigantischen Villa, bis eine warme Sommerluft durch meine Haare wehte.

"Überraschung.", hörte ich nur, als er mich nach hinten schubste und ein kaltes, nasses Gefühl meinen Körper umhüllte.

Er hatte mich tatsächlich in den Pool geschmissen! Fassungslos tauchte ich auf und hustete mir die Seele aus dem Leib. Peinlich.

Doch ich beruhigte mich schnell, als ich sah, dass Taylor laut los lachte. Ich hatte ihn vorher noch nie lachen gesehen. Er sah einfach bezaubernd aus, doch ich wollte mich an ihm rechen. Ich schlich mich, während er abgelenkt war, im Wasser an, schnappte den Stoff seiner Jogginghose und zog ihn mit zu mir in das kalte Wasser.


Was geht wohl in den Köpfen der Beiden vor? Ha, das wüsstet ihr wohl gerne!😎

Bad BoysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt