23.

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Am nächsten morgen klingelte mein Wecker wieder pünktlich um 7:00 Uhr. Ich versuchte diesen schrecklichen Ton auszumachen, doch bekam es so verschlafen letztendlich nicht hin. Ein Kissen lag bereits auf meinem Kopf, doch der Ton war immer noch genau so laut wie davor. Seufzend schmiss ich das Kissen von meinem Gesicht setzte mich auf und schaltete müde das Klingeln des Weckers aus.

Ich streckte meine Arme in die Luft, lehnte meine Beine aus dem Bett und öffnete jetzt erst richtig meine Augen. Mein Handy vibrierte. Ich sah verschwommen hinunter auf das helle Display, wo ich erst nach mehreren Augenreiben, die Nachrichten lesen konnte.

Ian: Ich hole dich morgen früh ab

Liz: Guten Morgen Schlafmütze, nicht wieder verschlafen! 😅👍

Ich lachte auf.

Und eine weitere Nachricht, die mir direkt die Laune zerstörte.

Taylor: Der Tanzwettbewerb am Samstag fällt aus... Viel Spaß dir weiterhin.

Ich raffte mich dazu auf ihm zu antworten.

Ich: Ich habe mich so auf diesen Tanz gefreut, warum machst du das?!

Es vibrierte direkt.

Taylor: Du hast ja jetzt jemanden, der dir etwas vorsingen kann.

Auf diese Nachricht schnaubte ich beleidigt auf und antwortete ihm nicht mehr. Er sollte gefälligst wieder zurückkommen, ich vermisste seine kalten Blicke irgendwie.

Ich schüttelte diese Gedanken aus meinem Kopf, stand endlich von meinem Bett auf und machte mich fertig.

In Uniform lief ich mit meinem Rucksack auf dem Rücken runter in die Küche, schnappte mir zwei Äpfel und eine Flasche Wasser und öffnete die Tür, wo Ian schon auf mich wartete. Ich hatte vor Müdigkeit total verdrängt, dass er mich ja abholen wollte.

"Na du.", er grinste mich breit an und kam auf mich zu.

"Morgen.", ich lächelte sanft, wusste nicht so ganz mit der Situation umzugehen.

Er nahm mich in den Arm und drückte mir einen leichten Kuss auf die Stirn. Woraufhin er mir die Tür seines Autos öffnete und ich samt meinen Sachen einstieg.

Wir unterhielten uns während der Fahrt über Gott und Die Welt, bis wir auch schon an der Schule hielten. Ian drehte seinen Kopf in meine Richtung und schaute aus dem Fenster. Er schien das Plakat an der Wand zu lesen, dann schaute er mich an.

"Willst du mit mir zu diesem Tanzball gehen?", fragte er mich total süß und nahm eine meiner Hände in seine.

"Mein Tanzpartner für den Wettbewerb ist eh abgesprungen. Also gerne.", ich lächelte zu ihm herüber.

"Das freut mich. Schreibst du mir später, ob wir uns noch sehen?", er strich mir sanft eine Haarsträhne hinter mein Ohr.

"Ja, bis später Ian.", auf meine Antwort hin lehnte er sich zu mir und gab mir einen sanften Kuss auf die Wange.

Ich stieg aus dem Auto, schulterte meinen Rucksack und machte mich auf den Weg zum Eingang der Schule, wo die Jungs bereits auf mich warteten.

"Isabelle! Wie geht's dir? Wir haben seitdem wir zurück sind nichts mehr von dir gehört.", Cole nahm mich in den Arm und hob mich hoch, woraufhin ich anfing zu lachen.

"Passt auf, sonst ist wegen so etwas euer Bad Boy Image kaputt.", ich grinste frech.

Zack zwinkerte mir zu. "Wir sind ganz böse Jungs."

Liam schaute mich neugierig an. "Hat Liz irgendwas über mich gesagt?", er kratzte sich nervös am Kopf.

"Ich glaube sie ist genauso verrückt nach dir, wie du nach ihr.", ich lachte, als sich Liam daraufhin verlegen am Kopf kratzte.

"Uhhh, ist da wer verknallt?", fragte Cole wie ein Kleinkind, woraufhin wirklich jeder in dieser Runde anfing zu lachen.

"Ich hätte auch nochmal eine Frage.", ich schaute unsicher durch die Jungsrunde. "Weiß einer was mit Taylor ist?"

Sie zuckten alle mit den Schultern. Ich seufzte auf und verabschiedete mich nach dem Stundengong bei ihnen.

Ich wollte ihn wieder sehen, mit ihm tanzen und auch lachen, doch konnte ich das noch jemals? Ich hoffte es!

-

Also verbrachte ich den größten Teil der Woche damit, Zeit mit Ian zu verbringen. Heute ging ich mit Liz in die Stadt um Kleider für den Tanzball zu kaufen, denn sie wurde tatsächlich von Liam dorthin eingeladen. Sie fand ein schönes blaues Kleid, ich ein weißes mit Glitzer, was locker an meinem Körper herunter fiel und einem kleinen Schlitz am Bein.

Es war nichtsdestotrotz schon Mittwoch und Taylor war immer noch nicht aufgetaucht.

Ich lag in meinem Bett und dachte daran, wie ich vor ein paar Wochen das erste Mal die Dance Academy besuchte und wie ich die verschiedenen Cliquen in Kategorien aufgeteilt hatte. Ich musste in dem Gedanken daran schmunzeln, weil ich jetzt mit den 'Bad Boys' befreundet war. Ich musste daran denken, dass ich Taylor fast umgerannt hatte und seine blauen Augen mir stets den Atem geraubt hatten und wie wir das erste Mal in unserer eigenen Welt im Tanzunterricht getanzt hatten. Oder als ich das erste Mal bei ihm war und wir uns bei jedem Treffen immer näher kamen, bis zu der einen Nacht, die alles veränderte. Wir tanzten, küssten uns und schliefen miteinander. Ich musste lächeln. Es war eine der schönsten Erinnerungen, die ich je hatte, denn da war ich endlich einmal wieder glücklich. Seitdem ich ihn nicht mehr sehen konnte fehlte irgendetwas in meinem Leben.

Ich riss meine Augen auf und schaute schockiert an die Decke.

"Warum hab ich das nicht früher gemerkt?", fragte ich mich selber, zog mir Klamotten über und rannte nach draußen.

Ich rannte, fuhr, rannte, flog.

Was hat sie wohl vor?😋 Zwar ein kurzes Kapitel, aber es wird spannend.

Bad BoysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt