24.

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Ich realisierte nicht, was ich da gerade tat. Mein Kopf und mein Herz steuerten meinen ganzen Körper.

Nach einigen Stunden im Flieger stieg ich aus und schaute mich um. Ich schaute auf eine Adresse, die ich mir auf ein Stück Papier schreiben ließ und zeigte diese dem Taxifahrer.

"Das ist circa eine Stunde Fahrt von hier. Das kriegen wir schon hin.", antwortete mir der Taxifahrer und lächelte sanft.

Ich lächelte freundlich zurück und lehnte mich erschöpft in den Sitz. Mit dem Kopf an die Scheibe gelehnt, schaute ich aus dem Fenster. Die Landschaft hier war atemberaubend schön. Wir fuhren eine dünne Waldstraße hinauf. Es wirkte beinahe ein wenig gruselig, doch war trotzdem auf eine eigene Art wunderschön, bis wir plötzlich vor einer riesigen, beleuchteten Villa stehen blieben.

"Wir sind da Miss.", meinte der freundliche Taxifahrer, woraufhin ich mich bei ihm bedankte und ihn bezahlte.

Ich stieg aus, schaute den langen Weg bis zur Villa an und atmete tief ein und aus.

"Du schaffst das.", flüsterte ich mir selber zu und fing an zu laufen.

Kurz bevor ich an der Tür ankam blieb ich unsicher stehen, doch fasste mich wieder und ging zu der Haustür, um zu klingeln. Als die Klingel ertönte blieb mir beinahe mein armes kleines Herz stehen.

Eine ältere Frau öffnete die Tür. "Wir möchten nichts kaufen.", meinte sie trocken und wollte die Tür wieder schließen.

"Ich möchte zu Taylor. Bitte...", flehte ich sie an, bevor die Tür zu ging.

Sie öffnete die Tür wieder und schaute mich an.

"Bist du Isabelle?", fragte sie mich überrascht.

Woher weiß sie von mir?

"Ja.", auf meine Antwort hin fing die Frau an zu lächeln.

"Komm rein.", meinte sie und machte mir Platz, damit ich vorbeigehen konnte.

"Danke.", ich lächelte sie an.

"Ich bin übrigens Natasha.", sie hielt mir ihre Hand entgegen, welche ich freundlich in meine nahm.

"Freut mich.", meinte ich.

"Taylor, du hast Besuch.", rief sie die Treppe hinauf.

Ich hörte Schritte die Treppe hinunter kommen, bis er in meinem Sichtfeld erschien und mich mit großen Augen anschaute.

"Isabelle?", seine Stimme hörte sich geschockt an.

"Hey.", ich lächelte zu ihm hoch und merkte wie mir die Röte in mein Gesicht stieg.

"Ich lasse euch zwei mal alleine.", verabschiedete sich seine Tante und ging.

"Was machst du denn hier?", fragte er mich und kam die Treppe runter, auf mich zu, bis er vor mir stehen blieb.

"Können wir wo anders reden?", fragte ich ihn.

"Lass uns spazieren gehen.", antwortete er mir, woraufhin ich nur nickte.

Er zog sich seine Schuhe und eine Jacke über. Wir liefen den langen Weg zur Straße hinunter und bogen in einen Waldweg ein.

"So, warum bist du hier?", fragte er mich noch einmal, sein Blick stets gerade aus gerichtet.

"Ich..", fing ich an, brachte vor Aufregung jedoch kein weiteres Wort hervor.

"Du was?", fragte er mich.

Ich atmete tief ein. "Ich vermisse dich.", nuschelte ich vor mich hin.

Sein Kopf schnellte zu mir herüber.

"Echt?", er blieb stehen. "Warum?"

"Weil... ich... eh...", ich stotterte mir einen zurecht.

"Isabelle, komm auf den Punkt.", seine Augen wanderten unsicher zwischen meinen hin und her.

"Ich glaube...", ich biss mir auf die Unterlippe, während ich mich in seinen blauen eisigen Augen verlor. "Ich glaube ich habe mich in dich verliebt und ich wollte dir das einfach nur mal gesagt haben und..."

"Isi...", unterbrach er mich. "Ich weiß nicht ob ich dir vertrauen kann."

"W-warum?", stotterte ich verwirrt vor mich hin.

"Ich weiß nicht, ob du Ian auch noch in deinem Herzen trägst. Du musst verstehen, dass ich jetzt Zeit zum Nachdenken brauche...", meinte er nur und schaute traurig nach unten auf den Boden.

Ich schaute enttäuscht zu ihm hoch.

"Bitte fahr wieder heim und genieß den Ball ohne mich.", nuschelte er zu mir, woraufhin er sich umdrehte und von mir ging.

Tränen fingen an über meine Wangen zu rollen. Ich dachte, dass ich ihn einfach küssen kann und alles wieder gut werden würde. Doch alles was ich dachte, ergab sich als einen riesigen Reinfall.

Weinend rief ich den Taxifahrer von eben an, der zufälligerweise noch in der Nähe war und mich wieder abholte.

Am Flughafen angekommen wischte ich mir die Tränen von meiner Wange, checkte ein und suchte mein Terminal.

-

Als ich Zuhause ankam, schmiss ich meine Tasche in eine Ecke meines Zimmers und mich auf mein.

Wie konnte ich so dumm sein? Wieso bin ich zu Ian zurück, wenn ich doch eigentlich in den anderen Idioten verliebt bin?

"Ich muss das Ganze beenden.", flüsterte ich mit mir selber, stand vom Bett auf und machte mich auf den Weg zu Ian, in der Hoffnung er wäre Zuhause.

Einige Minuten später stand ich vor seiner Haustür und klingelte, doch es machte keiner auf, weshalb ich mir den Ersatzschlüssel unter dem Blumentopf schnappte und leise nach drinnen ging.

Ich hörte seltsame quietschende Geräusche, woraufhin ich mich leise auf den Weg nach oben in Richtung der Geräusche machte.

An der Tür angekommen traute ich meinen Ohren nicht. "Ian, oh Ian!", stöhnte eine weibliche, mir bekannte Stimme - Maddie.

Wütend riss ich die Tür auf und traute meinen Augen nicht, obwohl ich bereits vorher wusste, was ich hinter dieser Tür sehen würde.

Anstatt ich geschockt stehen blieb, rannte ich auf beide zu, schubste sie von ihm runter und schlug ihm mit voller Wucht in seine Weichteile. Er krümmte sich schmerzerfüllt zusammen.

"Du bist das Schlimmste, was mir jemals passiert ist! Ich wünschte wir hätten uns niemals kennengelernt. Arschloch. Lass dich ja nicht mehr bei mir Blicken, sonst kann ich dir nicht versprechen, was ich mit dir machen werde!", schrie ich ihn wütend an und machte ohne einen weiteren Blick oder ein weiteres Wort an ihn zu verschwenden kehrt.

Ich ging zur Haustür raus und schrie mir einmal meine ganze Wut aus dem Leib.

Ich habe den Jungen den ich liebe verloren, nur wegen einem riesen Arschloch wie Ian. Wie kann ich nur so dumm sein?

Seufzend und enttäuscht vom Leben machte ich mich wieder auf den Heimweg.

Puh, was nun? 😥

Danke liebe Leser für über 500 Reads in so kurzer Zeit. Es freut mich wirklich so sehr, dass Euch dieses Buch so gut gefällt.❤

Dieses Kapitel hat ein wenig länger gedauert, da ich es unbedingt noch einmal umschreiben wollte. Ich hoffe diese Version gefällt euch genau so wie mir.🌹

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