Die Lieder verstrichen, meine Gedanken verweilten und die Zeit verflog. Als meine Handyuhr tatsächlich schon 3:46 anzeigte, klopfte es endlich.
Schnell schaltete ich meine Musik ab und warf mein Handy auf das Bett. Verschwitzt spurtete ich zur Tür.
„Ähm Ja?", fragte ich und öffnete die Tür einen Spalt breit. „Frau Kato?" hörte ich Yato sagen. „Ah! Mein Koffer", meinte ich und schwang die Tür auf, nahm meinen Koffer. Ich bedankte mich höflich mit einer Verbeugung und lächelte: „Danke, Yato. Und wie oft hab ich schon gesagt, dass du mich mit Sakura ansprechen sollst? Zumindest wenn niemand hier ist. Es ist total merkwürdig, wenn ich mich daran halte und du dich nicht." „Entschuldige, Fra- ... S- Sakura. Wir kennen uns zwar schon sehr lange, aber sie sind meine Vorgesetzte.... DU bist meine Vorgesetzte. Ich verfalle immer wieder in dieses Muster zurück.", lächelte er verlegen zurück. „Yato, du Idiot. Ich seh dich nicht als meinen Angestellten, mehr als meinen großen Bruder, der mich immer beschützt und auf den ich mich verlassen kann." lachte sie los. Er hatte zuerst auch gegrinst, doch beim Wort Bruder hatte seine Fassade gebröckelt und Schmerz zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.
„Alles gut, Yato?" fragte ich besorgt nach. „Ich muss nur daran denken, wie viel Stress du gerade immer haben musst.." log er gekonnt. Schließlich konnte er ja nicht sagen, was er für mich zu diesem Zeitpunkt empfand. Daher fiel es ihm auch so schwer auf das DU zu wechseln, weil er sich so mir noch näher fühlte und so die Distanz, die immer wieder versuchte aufzubauen, niedergerissen wurde.
„Wie kommst du denn jetzt darauf? Ist doch immer das selbe." meinte ich grinsend. Doch daraufhin musste ich Gähnen und Yatos Gähnen kam kurz darauffolgend.Da lachte ich los. „Wir sind beide unfassbar müde, und doch sind wir noch wach. Also ich geh jetzt schlafen, schließlich muss ich morgen noch Proben und Proben und Proben." Er nickte nur und gab leise von sich: „Ich hole jemanden der deine Türe von außen bewacht. Gute Nacht." Und schon dreht er sich weg und verschwand bei der nächsten Ecke. Ich verstand seinen plötzlichen Unmut nicht und ging wieder mit meinem Koffer ins Zimmer. Ich rollte ihn über den Teppich und hiefte ihn auf mein Bett. Nachdem ich zwei Zahlenschlösser überwältigt hatte, konnte ich mich endlich fertig machen.
Nach einer endlosen Reihe an Schönheitsprodukten, die alle perfekte Haut versprachen, lag ich endlich in meinem Bett und kuschelte mich mit Pyjama in Kissen und Decke. Ich nahm mein Handy her und stellte den Wecker auf 6:30 Uhr und ignorierte die Tatsache, dass es bereits schon 4:37 Uhr war. Es dauerte nicht lang und ich schlief tief und fest.
„Papi, Sakura hat dich und Mami lieb!" sagte mein 7 Jahre altes Ich und grinste über beide Ohren hinaus. Wir waren am Strand. Unser letzter Urlaub. Man hörte wie dort auf dem unendlichen Ozean sich die Wellen türmten um dann wieder in sich zusammen zufallen und ein lautes Platschen hinterließen. Freudig stürmte ich ins Wasser und lief bis meine Oberschenkel nass waren. Ich tauchte meine Hände ins Wasser und nahm gebückt ein wenig Sand in die Hände. Er knirschte so schön wenn man ihn zerrieb. Vor Freude warf ich ihn schallenden Gelächters in die Luft. Ich drehte mich wie der Sand laut platschend ins Wasser fiel. Meine braunen Haare wirbelten nur so herum. Halt, ich weiß was nun geschieht.... Nein! Ich will nicht! Nein! Nein! Nein!
Ein Krachen lies mich hochschrecken. Jemand war in mein Zimmer gestürmt. „Was ist geschehen, Frau Kato?! Ist alles in Ordnung?" Zutiefst verschreckt und zitternd versuchte ich ihn zu beruhigen: „Nur ein Albtraum, nichts besonderes, sie können wieder gehen." Der Mann besah mich eines mitleidigen Blickes und ging wieder. Hier saß ich, schweißgebadet, zitternd und verstört. Ich wollte doch nur meine Ruhe. Ich sah auf die Uhr und entschied, die verbliebene halbe Stunde noch zu genießen. Ich starrte die Decke an und versuchte mich zu sammeln. Allmählich beruhigte ich mich auch.
Dann war die Ruhe vorbei und „All I Do" ertönte, mein Wecker. Ich genoss das Lied und suchte mir ein Outfit aus. Der kommende Tag sollte schön werden, da das Unwetter die Luft gereinigt hatte.
Eine weiße Bluse und einen schwarzen Rock. Schnell verschwand ich im Bad, wusch mich, legte leichtes Make-up auf und kämmte meine Haare. Da hörte ich auch schon das Klopfen. Punkt 6:45 Uhr. Ich öffnete die Tür und trat heraus. Frau Lee stand auch daneben. Sie kündigte gleich noch einmal an, was wir alle schon wussten: Pressetermin um 7:30. Ich eilte mit beiden runter zum Frühstückssaal. Meine Bodyguards standen alle nicht weit entfernt. Nur Frau Lee saß bei mir am Tisch. Sie erzählte die Pläne für heute. Darunter befand sich sehr viel Üben. Ich hätte schnell das eine winzige Brötchen mit Marmelade verdrückt, dass ich immer aß. 7:00 Uhr.
10 Minuten Fahrt. 20 Minuten Make-up auffrischen und Fragen und Antworten üben. Als all das erledigt war betrat ich endlich den großen Raum. Hunderte Fotografen vor mir, mehr als die Hälfte waren extra aus Asien her geflogen und wollten in der Heimat über mich berichten. Ich setzte mich an einen Tisch, der sehr lang war. Dort standen auch noch weitere Stühle. 14 Stück um genau zu sein. Ich wusste nicht wer kommen würde, aber es sollte noch jemand kommen und ich sollte mich in der Mitte platzieren, so unangenehm mir das auch war.
Ich sah in die Runde der Fotografen, lächelte und wartete auf die fehlenden 14 Personen.
Plötzlich regnete ein neues Blitzlichtgewitter über mich herein. Aber die Linsen waren nicht auf mich gerichtet, sondern auf die Tür, durch die auch ich wenige Minuten davor den Raum betreten hatte.
Ich versuchte mir die Neugier nicht anmerken zu lassen und wartete einfach und sah gerade aus. Ich würde ja gleich sehen, wer da kommen würde.
Ich tippte darauf das mindestens die Hälfte der Personen, die den Raum betraten Koreaner sein mussten. Da ich mich, wie mir befohlen wurde, in zwei Sprachen vorbereitet hatte. Mir wurde gesagt, dass die Pressekonferenz hier, einmal auf Koreanisch und danach auf Japanisch gehalten würde.
Plötzlich fingen an sich die Plätze links von mir zu füllen, erst ganz außen bis dann auch jemand neben mir stand. Ich stand auf und verbeugte mich. Ich hörte ein leises: „Annyeong haseyo." Als ich die Stimme hörte, fuhr ich mit dem Kopf hoch. „Jimin?!" sagte ich total überrascht. Schnell wechselte meine Gedankensprache auf Koreanisch um. „Ich freue mich sehr. Ich wusste nicht, dass BTS sich auch in Österreich aufhält." „Zwei Personen wurden als Vertreter Koreas auserwählt unteranderem eben auch ich. Meine Gruppe möchte daher auch an dem Abend teilhaben und ist mitgekommen." „Warte, nur du aus der Gruppe? Und warte mal, wer ist dann noch und wem gehören die restlichen Plätze?" „Nur ich und Shownu aus Monsta X sind ausgewählt worden. Bei Shownu ist es das selbe, die ganze Truppe ist dabei."
Und da ging die Tür auch schon wieder erneut auf. Dieses Mal drehte ich mich zu ihr und sah wie Shownu auf mich zu kam. Ich wusste in dieser Sekunde Nicht, wie ich nicht gleich in Ohnmacht fallen sollte. Shownu und der Rest waren hübsch herausgemacht und sahen umwerfend aus. Ich konnte es in dieser Sekunde nicht fassen, dass ich gerade von BTS und Monsta X umzingelt war. Ich schaute alle Mitglieder von Monsta X an und begrüßte alle mit einer kurzen Verbeugung. Das tat ich dann noch bei Rest von BTS und letztlich setzten wir uns dann alle.
Ich warf einen kurzen Blick auf Shownu und war überwältigt. Es war so einschüchternd neben ihn zu sitzen. Ich war da nur so eine Halbe Portion neben ihm... Ich will gar nicht wissen, wie lächerlich ich dann neben Wonho aussehe. Plötzlich grinste er mich an, als er meinen Blick bemerkte und ich guckte ertappt weg. Ich fühlte wie ich rot wurde. Da Begann unser Interview und wir wurden ausgequetscht. Ich schaltete sofort auf Professionell um, aber konnte nicht verhindern, dass ich einige Male meinen Blick über alle schweifen lies.„Miss Kato, könnte es sein, dass sie ein wenig eingeschüchtert sind von den heutigen Gästen?" fragte plötzlich einer der Reporter. Diese Frage brachte mich total aus dem Konzept. Sie war nicht vorgesehen und ich fühlte mich erwischt, wie als kleines Kind, wenn ich verbotenerweise Schokolade genascht hatte. Ich rief rötlich an und spürte wie plötzlich alle Blicke, sowohl die Blicke der Reporter als auch die der Member, auf mir ruhten. Ich versuchte meine wahren Gefühle offen zu legen um eine befriedigende Antwort hinzubekommen, aber verschwieg natürlich, dass mein Herz in Wirklichkeit gleich aussetzte. „Ähm, ich würde es mal so formulieren. Ich hätte mit vielem gerechnet, aber nicht DAMIT. Aber ich freue mich riesig und würde mich freuen mit den Jungs hier mal noch zu quatschen." „Wenn das so ist, wie wäre es mit einem Abendessen, wir alle?" fragte plötzlich Shownu, die Runde. Er sah Jimin, RM und mich hauptsächlich an und hoffte auf eine Antwort.
RM, als der Leader, stimmte natürlich sofort zu und nun waren alle Blicke auf mich gerichtet, schon wieder...
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Kihyun FF | Promises you can't keep
Action[~1300 words x chapter | paused] „Glaubst du, an das Schicksal?" Begonnen hat alles mit einer Einladung nach Österreich, auf den Wiener Opernball. Doch plötzlich sorgt eine Begegnung für mächtig Aufsehen und eine große Reihe an Ereignissem werden lo...