Wir checkten ein. Jetzt mussten wir nur noch warten. Im Wartebereich trafen wir auf die beiden Gruppen, mit den beiden Managern und Mitarbeitern. Ich spürte wie so gut wie alle Blicke auf mir lagen.
Es geschah schließlich nicht alle Tage, dass irgendeine dahergelaufene japanische Politikertochter einen Freund in einer Kpop Gruppe hatte. Dass Kihyun seine Gefühle im Fernsehen gestanden hatte, hätte seine ganze Karriere beenden können. Warum hatte er das gemacht? Ich spürte den stechenden Blick des Managers und einiger Mitarbeiterinnen. Als wäre das nicht genug sprang der Manager der Jungen nach meiner Begrüßung und höflichen Verbeugung auf und zerrte mich von der Menschenmenge weg. „Mach mit ihm Schluss! Beende es! Beende dieses Theater!" keifte er mich an.
Wie erstarrt sah ich ihn an. Ich sah ihn einfach nur an und überlegte, was ich nun tun sollte. Eigentlich hätte ich auf so etwas vorbereitet sein sollen... war ich aber nicht... Wie sollte ich auch? Es gab Dinge auf die man sich nun mal nicht genügend vorbereiten konnte, diese Angelegenheit zählte dazu.
Aber ich wurde erlöst, als mein Ritter in glänzender Rüstung erschien und sich schützend vor mich stellte. „Was willst du von ihr?", sagte Kihyun fragend. „Wisst ihr eigentlich was ihr für eine Welle verursacht habt?" Ich sah auf den Boden. Ich wollte anderen Leuten keine Probleme bereiten. Kihyun stöhnte verzweifelt auf. „Es tut mir leid, aber ich kann es nun mal nicht ändern, was ich gesagt habe! Ich weiß, dass weiterhin die meisten Monbebe hinter mir stehen werden. Ihr könnt mir das nicht kaputt machen. Das lass ich niemanden!", trotzig, fast schon wie ein kleines Kind, warf er das seinem Manager entgegen.
Man merkte, dass der Manager auch nur verzweifelt war, als er sich einfach wegdrehte und sich wieder auf seinen Sitzplatz fallen ließ.
Ich hatte mich hinter Kihyun versteckt, doch dieser drehte sich um und sah mir forschend ins Gesicht.
„Und was sagst du zu dem ganzen?", meinte er nervös. „War es ein Fehler?" „Ehrlich gesagt, kann ich das noch nicht beantworten... Wir werden das beobachten müssen.", ich legte meine Stirn in Falten.
Es war alles nicht so einfach. Ich war vorhin im Auto kurz auf Social Media gegangen und musste sofort wieder fliehen, weil ich von Meldungen überschüttet wurde, die unsere mögliche Beziehung betrafen.
Wir hatten beide unüberlegt gehandelt. Naivität und Leichtsinn hatten zu Problemen geführt. Wie sagt man so schön: Wir waren blind vor Liebe.
Liebe ist etwas traumhaftes. Sie lässt einen alles vergessen. Man sieht nur noch die guten Dinge und möchte das alles perfekt wird. Zwischen dem sanften warmen Kribbeln im Bauch und den unendlichen Gedanken an die andere Person, blendet man die Umwelt komplett aus. Tausende Schmetterlinge benebeln die Sicht auf die Tatsachen, und das, das ist in manchen Fällen eben gefährlich.
Kihyun sah mir mit seinen unendlichen Augen direkt in die Seele und erkannte meine Aufrichtigkeit. Er nickte vorsichtig. „Du hast recht... wir werden es einfach mal beobachten.... Aber... Lass uns ein Versprechen geben... Egal, was die Zukunft bringt... Bitte... Wir dürfen uns nicht aus einander bringen lassen..." Ich sah dieses traurige Schimmern in seinen Augen. Es verletzte mich, dass er solche Angst hatte. Er fürchtete sich vor den Reaktionen und den Folgen, genau wie ich. Wir standen am Rande einer tiefen Schlucht. Ein Schritt zu weit und wir würden stürzen. Hier war kein Platz für Fehltritte. Wir wussten beide, dass es nicht sehr gut um unsere Beziehung stand. Es würde schwer werden. Sanft nickte ich, nahm seine Hand und kreuzte unsere Finger. Es gab uns beiden Kraft. Kraft, diesen Kampf anzutreten. Wir würden sehen wohin uns das bringen würde.
Zusammen gingen wir wieder zu den drei Grüppchen und beobachteten, wie Hyungwon und J-Hope miteinander lachten und Jimin Wonho erklärte, dass er seinen Körperbau bewundere. Beide Ereignisse zauberten ein Lächeln auf unsere Lippen. Es war auch wirklich zu komisch, wie Jimin rot anlief, als er die Worte tatsächlich aussprach und Wonho diesen dann ein wenig auslachte. Kaum hätten wir uns dazugestellt, kam Suga in unsere Richtung.
Man merkte sofort, dass die Chemie zwischen ihm und Kihyun stimmte. Man merkte wie Kihyun sich entspannte und laut lachte. Sie hatten sich schon auf dem Ball hervorragend verstanden.
„Good afternoon passengers. This is the pre-boarding announcement for flight xxM to Paris. We are now inviting those passengers with small children, and any passengers requiring special assistance, to begin boarding at this time. Please have your boarding pass and identification ready. Regular boarding will begin in approximately ten minutes time. Thank you."
Das war unser Aufruf. Es ging ein Stöhnen durch die Menge. Alle an diesem Gate warteten schon eine Zeit lang.
Nun würde es nur noch 10 Minuten brauchen. Wir alle flogen Economy class, da wir alle in den selben Flieger mussten, aber nie zusammen in die Business class passen würden.
Familien mit ihren kleinen Kindern begannen sich in einer Schlange auf zustellen. Ab und zu wurde auf uns gezeigt, da es vermutlich nicht ganz unauffällig war, wenn ein Riesen Pulk Asiaten am Gate warteten. Schritte halten laut und Schuhe quietschten. Nachdem das Gate wieder geschlossen wurde, stellten auch wir uns an.
Ich sah zwei Mädchen, vermutlich fünfzehn und sechzehn, die in ein wenig Abstand zu uns durch drehten, da sie wohl Armys waren. Plötzlich hörte man die eine schreien: „Jungkook! Saranghae~!" Alle anderen Passagiere drehten sich zu ihr um und fragten sich wohl, ob sie noch alle Tassen im Schrank hatte. Jungkook aber lächelte nur schüchtern und winkte einmal. Es war manchmal echt nicht einfach, wenn man ein Weltstar war... Das ist ja nichts besonderes, aber es gab Fans, die manchmal einfach eine Grenze überschreiten.
Bevor es aber noch zu Problemen oder anderen Vorfällen kam, startete das Boarding und eine weitere Durchsage erklang.
Eine Stunde später hoben wir ab. Es war Abend. Die Sonne neigte sich hinter den Horizont und verschwand. Sterne glitzerten. Ich sah zu Kihyun, welcher drei Reihen vor mir saß, und hoffte stetig er würde sich um drehen. Aber war so tief im Gespräch mit Minhyuk, dass ich traurig gestimmt wurde. Aber wir hatten uns ein Versprechen gegeben. Und ich war sicher uns beiden bedeutete es viel und wir würden unser Bestes geben, es auch zu halten. Aber natürlich stehen wir vor einer großen Aufgabe.
Nach all dem Warten, einen Blick auf ihn zu erhaschen, schlief ich ein. Ich träumte davon, wie die ganze Welt unsere Beziehung unterstützte... aber in noch im selben Moment war mir klar, dass es nur ein Traum sein konnte... Es würde immer jemanden geben, der sich gegen einen stellen würde.
Die Zeit verging und schon befanden wir uns im Landeanflug auf Paris. Dort würden morgen früh zuerst der Flug der Idols nach Korea gehen und danach ein Flug nach Japan für mich. Die Nacht würden wir alle in unterschiedlichen Hotels verbringen. Es würde dauern bis ich alle wieder sehen konnte.
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Hi Leute!
Ich habe mich jetzt wirklich sehr mit dem Kapitel beeilt. Ich hoffe es passt trotzdem und gebe mein Bestes mit dem Schreiben. Da ich versprochen habe es heute rauszugeben, will ich das auch halten, also hier ist das neue Kapitel!LG Lisa
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Kihyun FF | Promises you can't keep
Ação[~1300 words x chapter | paused] „Glaubst du, an das Schicksal?" Begonnen hat alles mit einer Einladung nach Österreich, auf den Wiener Opernball. Doch plötzlich sorgt eine Begegnung für mächtig Aufsehen und eine große Reihe an Ereignissem werden lo...