Kapitel 26

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Wieder schweiften meine Gedanken ab und ich starrte ins Leere. Plötzlich fing mein Kopf zu brummen an. Immer lauter. Bis dass Brummen zu einem lauten Getöse wurde und ich meine Ohren zu hielt. Mir wurde schwindelig und schlecht. Ich konnte mich nicht mehr halten. Was war hier los? Und plötzlich verließen mich sämtliche Kräfte und ich sackte zusammen.

Schwarz.

Alles schwarz.

Was war hier los?

Dieses Rauschen in meinen Ohren war noch immer da. Aber ich konnte etwas anderes noch hören. Stimmen. Aber was sagten diese Stimmen?

"Ihr Puls.... wird... Bald...bessert..."
"...Dank.... Shioji."
Diese Bruchstücke, was hatte das zu bedeuten?
Je mehr ich darüber nachdachte, verstand ich den Teil von dem ich dachte, ich würde ihn nicht verstehen und ich nur als gebrummel gehört hatte.

»Ihr Puls stabilisiert sich. Sie wird wieder. Bald ist sie auf den Beinen. Aber sie muss in Behandlung, sonst bessert sie sich nicht.«
»Vielen Dank, Herr Doktor Shioji.«

Was für eine Behandlung? Wer? Wer ist krank?

Ich schlug die Augen auf. Vor mir verschwamm alles. Bedeutet das... sie reden von mir? Weil ich nichts sehe? Weil mir so schwummrig war?

Meine Sicht wurde langsam klarer. Ich nahm wieder erste Bruchstücke auf, wurde aber geblendet, so dass ich meine Augen zusammenkniff und erst nach ein paar Sekunden, ich mich an die helle Umgebung gewöhnt hatte.

Alle Möbel um mich herum waren weiß grau. Was sollte das? Wo war ich?
Ein großes Fenster warf strahlend helles Licht in den Raum und ließ das Zimmer nur noch heller erscheinen, als es sowieso schon war. Ich sah neben mich. Alex, mein Dad, Ryu. Was machen sie hier? Ich sah mich desorientiert um. Wo war ich? Als plötzlich meine anderen Sinne einsetzten, spürte ich, dass ich weich lag. In einem Bett. Einem weißen Bett. Und es roch. Nach was roch es hier? Desinfektionsmittel? Und plötzlich verstand ich. Ich war in einem Krankenhaus. Die drei unterhielten sich angespannt und merkten nicht einmal, dass ich aufgewacht war. Ich versuchte zu sprechen, aber meine Worte steckten in meinem Hals fest. Ich versuchte es ein weiteres Mal: "Dad-" Und schon drehten sich die Köpfe zu mir. Ryu und mein Dad hasteten sofort an meine Seite. "Schatz! Jag mir doch nicht so einen Schrecken ein!", sagte mein Vater mit zittriger Stimme. "Du hast 4 Stunden geschlafen.", sagte Ryu stockend und ergriff meine Hand. "Warum-" "Streng dich nicht zu sehr an.", tätschelte Dad mich nun. "Was-" "Es wird alles gut." "Sag mir-" "wir sind ja da!" Wut kochte in mir auf. "Dad!", schrie ich nun fast, so gut es halt ging, aber es endete mehr in einem Krächzen. Hätte er mich nur noch einmal unterbrochen, wäre ich ihm aber an die Kehle gegangen, ehrlich. "Du hattest einen Burn-Out. Sagt der Arzt.", antwortete nun endlich Ryu und besah mich mit einem ängstlichen Blick, als würde ich gleich zerbrechen.

In mir brach etwas. Was sollte das heißen? Diese gähnende Leere war, weil ich zu ausgelastet war? Aber ich hatte doch schon viel mehr überstanden. Das war nicht möglich. Das konnte kein Burn-Out sein. "Nein.", erklärte ich. "Das war kein Burn-Out." "Deine Situation würde aber diese These unterstützen und anders können wir uns deine Symptome nicht erklären", schritt nun mein Vater ein.

"Du hast gerade so viel Stress... Und dann die Sache mit Kibou....."
Dieser Name löste Panik in mir aus. Er hieß nicht so und er konnte auch nicht tot sein. Nein! Yato war mein Freund...

Ich spürte wie mich jemand an sich drückte. Ryu...
Er hatte den Arm um mich gelegt und zog mich nun an sich. Sanft... Als würde er sich Sorgen machen.

Nun spürte ich den Grund seiner Sorge. Eine warme Träne. Ich weinte.

"Ich hätte besser auf dich aufpassen sollen...", murmelte Ryu.
"Das hast du doch... Jeden Tag..."
"Was meinst du? Ich habe mich nur einmal bei dir gemeldet, dass muss Stress bei dir ausgelöst haben..."
"Aber du hast mir doch Blumen gesendet?"
"Blumen? ...Nein. Aber vielleicht hätte ich das tun sollen... Aber ich hatte so viel zu tun..."

Kihyun FF | Promises you can't keepWo Geschichten leben. Entdecke jetzt