Dreiundzwanzig

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P.o.V Jeongin

"M-mir ist g-gerade eingef-fallen, d-dass ich noch einen w-wichtigen Termin habe...", stotterte ich leise, aber hoffentlich noch laut genug, als ich das Haus von weitem sah. Es war ein wirklich gruseliger Anblick.

Eine große Wiese, bedeckt mit dichtem Nebel. Er verschmolz fast schon mit dem Gebäude am Ende der Wiese. Dieses selbst war weiß, eigentlich, da an den meisten Stellen die Farbe bereits von den Brettern abgeblättert war. Und es war umgeben von dunklen Tannen, die auch hinter dem Haus hervorragten und den Anfang des Waldes kennzeichneten. Und laut den Geschichten - und der Polizei - hauste dort seit über 50 Jahren ein Monster.

"Hast du etwa Schiss?" Er wollte mich bloß provozieren.

"N-nein!", versuchte ich ihn zu überzeugen, aber ich glaubte mir ja selbst nicht. "Aber warum sind wir hier?"

"Ich glaube diesen ganzen Geschichten nicht. Ich will wissen was da wirklich ist", sagte er mit einer fast bemerkenswerten Sicherheit. Obwohl ich ihn in diesem Moment eher für dumm erklärt hätte.

"Komm jetzt! Das wird lustig." Er glaubte tatsächlich daran; dass das ganze lustig werden würde, und er nur allen beweisen würde, was für ein Schwachsinn all diese Geschichten doch seien. Er war fest davon überzeugt.

Natürlich konnte niemand so genau wissen, ob das alles echt war, was sie sich in der Stadt so erzählten. Zumindest wusste niemand, ob jemand schonmal dort war und überlebt hatte. Wenn es Überlebende gegeben haben sollte, haben sie es nicht gesagt.

Eins stand fest: alle hatten höllische Angst vor diesem Ort und ich konnte mich dem nur anschließen.

Blöderweise war ich zu anständig, anstatt dass ich ihn einfach alleine gelassen hätte. Ich hatte mich da mit rein ziehen lassen, und jetzt war es zu spät. Wir waren nur noch gute fünfzehn Meter von dem mysteriösen Gebäude entfernt.

Was mach ich hier bloß?

who is in control? ♱ JeongchanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt