Vierzehn

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P.o.V Chan

Vier Monate?!

Ich lag vier ganze Monate hier?

Wie ist das eigentlich möglich? Vielleicht ist die Datumsanzeige ja kaputt. Oder sie ist es nicht und es ist wirklich so. Was würde das denn jetzt bedeuten? Warum bin ich hier so lange bewusstlos gelegen? Und warum wurde ich gerade jetzt wieder wach?

So viele Fragen schwirrten in meinem Kopf umher. Fragen auf die ich wahrscheinlich nie eine Antwort bekommen würde.

Ich zischte einmal auf, weil sich ein brennender Schmerz über meine Haut zog. „Ah, was ist das jetzt schon wieder?", fragte ich mich selbst, in der Hoffnung auf eine Antwort von einer himmlischen Stimme oder so. Ich schob den Ärmel meines Pullovers ein Stück nach oben und entdeckte nichts. Meine Haut sah total normal aus. Mit langsamen Schritten ging ich zu dem großen Spiegel neben der Tür. Doch das Bild das mir dort geboten wurde, schockte mich. Ich war blass. Meine Haut war fast so weiß wie die Wand hinter mir.

Nicht nur das, ich fühlte mich auch noch elend. Es war nicht so, wie nach einem langen Schlaf, dass man erholt war. Nein, es war, als wären meine Kräfte verschwunden, während ich dort gelegen bin. Als ob ich keinerlei Energie mehr hatte. Ich hob meinen Arm, wollte den Spiegel berühren, doch es kostete mich so sehr viel Kraft, dass ich meine Arm wieder erschöpft fallen ließ.

Also so langsam verstehe ich gar nichts mehr.

Wieso war ich ohnmächtig? Wieso ist meine Haut fast weiß? Und warum bin ich so unglaublich schwach?

Gerade bei diesem Gedanken hörte ich Geräusche von draußen. Ich hasstete zum Fenster und blickte nach draußen. Als ich sah was dort draußen war, erschreckte ich ein wenig. Es war ein kleiner Junge, vermutlich zehn Jahre alt, der mit Stöcken und Steinen vor dem Haus friedlich spielte.

Ohne zu wissen was ich tun sollte oder was ich gerade tat, führten mich meine Füße zur großen Tür. Meine Hand wanderte langsam zur Türklinke und drückte sie herunter. Die Tür öffnete sich und mein Fuß machte einen Schritt nach vorne.

Was tue ich hier?

Ganz langsam, schon fast in Zeitlupe, stieg ich die paar Stufen vor der Haustür hinunter, bis ich auf dem grünen Gras stand.

Wieso bin ich denn jetzt hier? Ich sollte wieder rein gehen und ihn in Ruhe lassen.

Ich, oder eher das, was mich steuerte, ging um das riesige Gebäude herum. Schleichend spähte ich um die nächste Ecke und da sah ich ihn. Mit einem niedlichen Lächeln auf den Lippen genoss er das milde Wetter und spielte in seiner eigenen Welt.

Er schreckte auf, als er etwas hörte, blieb aber mit dem Rücken zu mir stehen. Sein Körper drehte sich nach einer Weile um 180 Grad, wofür er gefühlte Jahre brauchte. Wahrscheinlich hatte er Angst. Zu Recht, denn ich wusste selbst nicht, was als nächstes passierte. Und ich traute mir alles zu. Wohl mehr dem Etwas in mir drinnen, was mich steuerte.

Er starrte mich an, ohne auch nur den kleinsten Muskel zu bewegen. Ich konnte die Angst in seinen Augen förmlich sehen.

Und plötzlich durchfuhr mich ein so eigenartiges, intensives Gefühl. Es war wie, als wäre ein Schalter in mir umgelegt worden, denn auf einmal war das Verlangen danach, ihn so zu verletzten wie den anderen Jungen, viel zu groß. Bevor das Monster in mir etwas tun konnte, was ihm hätte schaden können, schrie ich: „Renn' weg!"

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edit 19/12/14: Hiiiii

irgendwie cringe ich immer, wenn ich solche stellen von der story schreibe... idk 😅

aber stellt euch des ganze mal so vor wie in exo's obsession: good part of yourself vs. evil part of yourself 🙀 das passt voll gut dazu 😂 haha

edit 20/02/18: nein ich hab am sonntag nicht vergessen zu uploaden... sorry haha

who is in control? ♱ JeongchanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt